Lesungen in Bestattungshäusern sind beliebt.
Ulrike Bücking ist die rührige Veranstaltungsorganisatorin des KBV-Verlags. Kurz vor Beginn der KBV-Krimi-Caravan-Tour von Fehmarn bis zu den Alpen erzählt sie im Interview, was sonst noch – bislang – im kommenden Herbst 2012 so „geplant“ ist. Bisher hat Bücking schon an die 300 Veranstaltungen in 2012 für Autorinnen und Autoren des KBV-Verlages organisiert.
Apropos Lesetermine: In der kommenden Woche – bis zum 5.8.2012 – sind unsere Autoren und Autorinnen offenbar geschlossen im Urlaub!
„Lesungen in Bestattungshäusern sind beliebt“
KBV-Veranstaltungsexpertin Ulrike Bücking über Orte für Lesungen und die Krimi-Caravan-Tour
Frau Bücking, Sie organisieren bundesweit die Lesungen für die rund 50 Autoren und Autorinnen des KBV-Verlags. Was kommt denn da pro Jahr so zusammen?
Bücking: Lieber Herr Lieser, freudestrahlend kann ich verlauten lassen, dass wir zur Jahresmitte bereits an die 300 Veranstaltungen gebucht haben. Allgemeine Feedbacks der mitveranstaltenden Buchhändler sind übrigens zufriedene Buchverkäufe und beste Unterhaltung für das Publikum.
Wie erklären Sie sich die wachsende Nachfrage nach Autorenlesungen?
Bücking: Der Krimiboom ist ganz einfach zu erklären, unsere hervorragenden Vortragskünstler stechen mit besonderer Vortragsweise hervor, teilweise mit Krimi-Entertainment oder schon fast kabarettistisch! Somit garantieren wir Spannung und Spaß zur Freude des Publikums.
Gibt es eigentlich in Deutschland Ecken, in die sie noch keine Lesung eines Krimi-Autors vermittelt haben?
Bücking: Bestimmt! Die kenne ich dann aber selbst nicht…
Die am 10. August beginnende „aufgebockt & abgemurkst“-Krimi-Caravan-Tour zu Campingplätzen ist vergleichsweise aufwendig. Wie lange dauerten die Vorbereitungen, was war das Kniffligste bei der Zusammenstellung der Route?
Bücking: Prinzipiell war das nicht aufwendiger, dank der Veranstaltungserfahrungen der Campingplatzbetreiber. Als knifflig haben sich für mich zu Beginn der Planungsumsetzung die technischen Angaben des Caravans dargestellt, die sich mit Hilfe und großartiger Unterstützung von Fendt Caravan aber dann als harmlos erwiesen haben. Wir hatten gleich zu Beginn der Tour das Problem, dass wir einen Fahrer benötigten. Fendt hat uns schnell ausgeholfen.
Die Tour geht durch ganz Deutschland, wie viele Kilometer ist sie lang?
Bücking: 3040 Kilometer.
Lesungen finden, wie auch dieses Beispiel zeigt, eben nicht nur in Buchhandlungen statt. Welche Lese-Orte fallen Ihnen ein, die anders sind, als alle anderen?
Bücking: Um ein paar zu nennen: Am 30 Juni dieses Jahres waren im Rahmenprogramm des Ruhrgebietsevents „Extra-Schicht“ zehn unserer Autoren in den vier Shuttles „mobiLes“ der Hagener Straßenbahn AG auf der Strecke Hagen-Dortmund „im Einsatz“; oder unsere Lesung HEISSE BLICKE, SCHARFE STELLEN, zur Dessous-Modenschau im Augustiner Kloster, Hillesheim, im Rahmenprogramm des Krimifestivals TATORT-EIFEL. Unsere Autorin Edda Minck ist bekannt und beliebt für Ihre Lesungen in Bestattungshäusern. Aber auch Buchhandlungen sind oftmals engagiert deshalb erinnere ich mich besonders gerne an unsere KRIMI-PARTY- Lesung aus HÄNGEN IM SCHACHT mit Jacques Berndorf, H. P. Karr und Nina George in der Buchhandlung „Der Club Bertelsmann“ in Dortmund.
Und auf welche besonders ungewöhnlichen Veranstaltungsorte können sich die Krimi-Fans im kommenden Herbst freuen?
Bücking: Auf jede Menge! Während des Krimifestivals NORDEIFEL-MORDEIFEL gibt es wieder viele außergewöhnliche Lese-Orte vom 6. bis 9. September, dicht gefolgt vom Krimifestival MORD AM HELLWEG, vom 15. September bis 10. Oktober, bei dem Ralf Kramp, Uwe Voehl, und Sabine Trinkhaus am 7. Oktober an Bord der CRIME MOBILE, MORD AN BORD unterwegs auf dem Datteln-Hamm-Kanal lesen werden.
Weitere ungewöhnliche Veranstaltungsorte bieten zum Beispiel Edda Minck am 21. September mit der Premierenlesung aus TOTGEQUATSCHT in der Trauerhalle des Hauptfriedhofs Bochum und unser Autor Klaus Stickelbroeck während der Oldtimerbus–Fahrt am 22. September zwischen Geldern und Kerken am Niederrhein.