Alles neu macht der Mai...

In der heutigen Ausgabe können Sie erfahren, wie unsere Autoren Ansgar Sittmann, Jacques Berndorf und Ralf Kramp grenzüberschreitend zu Botschaftern des deutschen Krimis werden, warum die Herausgeber der Anthologie Etwas Besseres als den Tod…, Christiane Franke und Jürgen Alberts, nach einem Rekord greifen und wie Autorin Regine Kölpin die Leserinnen und Leser ihres Kriminalromans Der Meerkristall an den historischen Originalschauplätzen in die Welt der Lebenspflückerin entführt.

Krimi-Botschafter in der Botschaft

47 Jahre ist es her, dass Krimi-Autor Ansgar Sittmann im beschaulichen Trier, Deutschlands ältester Stadt, geboren wurde. Von Berufs wegen ist er über die Jahre zum wahren Weltenbummler geworden. Seine Tätigkeit im Auswärtigen Dienst führte ihn nach Aufenthalten in Bonn, Berlin, Brüssel, Islamabad und Paris im Sommer 2009 nach Washington, wo er in der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft bis heute arbeitet. Seiner nach wie vor ungebrochenen Verbundenheit zur Heimat ist es zu verdanken, dass seine Hauptfigur, der Berliner Privatdetektiv Castor L. Dennings, an der Mosel ermittelt. Pünktlich zur Rückkehr des Autors nach Deutschland in wenigen Wochen erscheint in Kürze sein neuester Mosel-Krimi „Ein Fünf-Sterne-Mord“ in unserem Verlag.

Vom 17. bis 21. April fand die diesjährige CRIMINALE statt. Die Schweiz war diesmal Schauplatz des größten deutschsprachigen Krimifestivals. Das Publikumsinteresse war enorm. An den 100 Veranstaltungen wurden rund 15.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Mehr als 200 deutschsprachige Krimi-Autorinnen und –Autoren machten die Gegend unsicher – und mittendrin im kriminellen Treiben KBV-Geschäftsführer und –Autor Ralf Kramp. Gemeinsam mit fünf weiteren Autorinnen und Autoren hatte er das Vergnügen, an einem exklusiven Krimi-Abend in der Deutschen Botschaft in Bern zu lesen.

Herr Kramp, als Mitglied des SYNDIKATS, dem Hauptveranstalter der CRIMINALE, waren Sie schon bei zahlreichen Live-Veranstaltungen im Rahmen des größten deutschsprachigen Krimifestivals mit von der Partie. Eine Lesung vor ausgewähltem Publikum auf persönliche Einladung des Deutschen Botschafters in Bern – das war doch sicher ein außergewöhnlicher Abend?

Die eingeladenen Autoren hatten einen gehörigen Respekt vor dem außergewöhnlichen Veranstaltungsort. Etliche Fragen der Etikette trieben uns um. Schlips oder nicht? Wie tituliert man den Botschafter? Handkuss für die Gattin?

Nun, alles hat sich dann vor Ort sehr schnell verflüchtigt. Bei unserer Ankunft entzündete Botschafter Peter Gottwald persönlich ein wärmendes Feuerchen im Kamin der prunkvollen Behausung. Er und seine Frau empfingen uns sehr herzlich und ungezwungen. Und bei der Lesung verlief der staatstragende Aspekt sehr rasch im Sande. Ich hatte den Eindruck, dass man mehr Spaß hatte als bei manchem staubtrockenen Kammerkonzert.

Die CRIMINALE ist bekannt dafür, dass das Publikum die Autorinnen und Autoren an ungewöhnlichen Lese-Schauplätzen vor die Flinte bekommt. Hat es einen besonderen Hintergrund, dass Sie für eine Lesung im Gebäude der Deutsche Botschaft in Bern ausgewählt wurden?

Bis heute wissen meine Kolleginnen und Kollegen nicht, warum ausgerechnet uns diese Ehre zuteil wurde. Ich würde gerne glauben, dass wir handverlesen dorthin gerufen wurden, aber ich fürchte, dass wir aus dem großen Lostopf herausgegriffen wurden.

Gab es besondere Kriterien, nach denen Sie Ihren Lesestoff vor der Veranstaltung ausgesucht haben?

Ich bevorzuge bei meinen Lesungen ja ohnehin Kurzkrimis. Die meisten dauern 20-25 Minuten. Da uns an diesem Abend auch noch ein fantastischer Pianist begleitete, blieb jedem der Vortragenden nur eine Viertelstunde. Dafür hatte ich extra ein kleines Gedicht gedrechselt, das zur noblen Kulisse der Residenz passte. Danach habe ich dann mit „Ripper Doubleblade“, einer blutigen TV-Messerverkaufsshow richtig Gas gegeben. Nach all den Jahren habe ich, glaube ich, ein ganz gutes Gespür dafür entwickelt, welche Mischung bei den Zuhörern gut ankommt.

Welche Eindrücke haben Sie von der diesjährigen CRIMINALE in der Schweiz mitgenommen?

Die deutschsprachigen Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in den letzten Jahren zusammengefunden. Daraus ist ein sehr herzliches Miteinander entstanden. Besonders beeindruckend war das Marathon-Lesungsprojekt zum Roman „Der Chinese“ von Friedrich Glauser, dem Schweizer, der als erster Krimiautor deutscher Zunge gilt. In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal sein Todestag.

Nachdem Ralf Kramp die Deutsche Botschaft in Bern bereits zum Tatort einer Lesung gemacht hat, folgt der Altmeister des Eifel-Krimis Jacques Berndorf Ende des Monats in Belgien nach. Auf Initiative der Gutenberg Buchhandlung in Brüssel liest Berndorf aus seinem neusten Krimi „Eifel-Bullen“ in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Belgiens Hauptstadt und freut sich bereits auf seine große Eifel-Krimi-Fan-Gemeinde, die ihn dort erwartet.

Krimilesung EIFEL-BULLEN
mit JACQUES BERNDORF

Mittwoch, 29.05.2013
um 19.00 Uhr
in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz
Avenue de Tervueren 60, 1040 Brüssel
mit anschließendem Empfang.
Anmeldung bis zum 24. Mai 2013 per E-Mail an VeranstaltungenBXL@lv.rlp.de
Telefon 02 730 13 22

Spannende Reise in die Vergangenheit mit Regine Kölpin

Regine Kölpins neustes Werk ist „Der Meerkristall“, mit dem sie nach „Die Lebenspflückerin“ erneut mit einem spannenden Krimi die Region begeistert.

Zu ihrem historischen Kriminalroman bietet die Autorin ab 05. Mai erstmals Lesungen an den Originalschauplätzen des Romans. Die Premierenlesung findet am Sonntag, den 05.05.2013, im stilvollen Rahmen des Museums am Landrichterhaus in Neustadtgödens mit anschließender Signierstunde im Neustädter Stübchen statt. Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer entführt Regine Kölpin dabei zurück in das Jahr 1548, nimmt sie mit auf die Reise in das historische Neustadtgödens, in dem das Marschenfieber grausam grassierte und sich die Geschichte der holländischen Glaubensflüchtlinge offenbarte. Hautnah begleitet sie ihr Publikum bei der Begegnung mit der Hebamme Hiske Aalken, der Lebenspflückerin, die gegen Verrat und Unheil ankämpft.

Krimilesung an den Originalschauplätzen

Sonntag, 05.05.2013

REGINE KÖLPIN
Krimilesung an historischen Schauplätzen
DER MEERKRISTALL
Treffpunkt: Museum am Landrichterhaus
mit Besuch im Neustädter Stübchen
Beginn: 19.00 Uhr

Anmeldungen: Gemeinde Sande Tel.: 04422/958835, gemeinde@sande.de und

Museum im Landrichterhaus, Tel.: 04422/4199

3. Mai 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Ansgar Sittmann

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