"In a hole in the ground there lived a hobbit ... "
Auch 40 Jahre nach seinem Tod ist John Ronald Reuel Tolkiens Mittelerde nicht mehr aus der Fantasy-Welt wegzudenken: Der abenteuerlustige Bilbo, der so gar nicht den gemächlichen Hobbits entspricht oder der schüchterne Frodo, der sich freiwillig als Ringträger meldet, um seine Heimat mit der Zerstörung des "Einen Ringes" vor dem Untergang zu bewahren ...
Neben diesen Protagonisten von Der Hobbit und Der Herr der Ringe hat J.R.R. Tolkien eine komplette Mythologie um Mittelerde entwickelt. Seitenweise und stets liebevoll detailliert schildert er von fremden Rassen, die von spitzohrigen Elben, die trotz ihres hohen Alters wandelnde Schönheiten darstellen, bis zu sprechenden Bäumen reichen, die sich erst einmal gemächlich stundenlang begrüßen, bevor sie zum Wesentlichen kommen. Malerisch beschreibt er Landschaften wie das farbenfrohe Auenland, in dem die kleinen Hobbits mit nackten und beharrten Füßen ein gemütliches Leben führen. Sowie das düstere Mordor, in dem Scharen aus weniger ansehnlichen Orks unter ihrem Herren Sauron, einem inzwischen riesigen lidlosen Auge, für einen Krieg gegen die Völker Mittelerdes aufrüsten. Selbst eine eigene Sprache entwickelte der anerkannte Sprachforscher Tolkien für Mittelerde.
Weltweit erreichte Der Herr der Ringe eine Auflage von mehr als 50 Millionen Exemplaren. Der erste Satz des Hobbit (In a hole in the ground there lived a hobbit…) erlangte eine solche Bekanntheit, dass er 1980 in die 15. Ausgabe von Bartlett’s Familiar Quotations, der ältesten und am weitesten verbreiteten englischsprachigen Zitatensammlung, festgehalten wurde. Tolkiens Kinderbuch, das die Vorgeschichte zum Herrn der Ringe erzählt, wurde in über fünfzig Sprachen übersetzt. Auf Estnisch beginnt somit die Abenteuergeschichte um Bilbo Beutlin beispielsweise mit Maa all urus elas kääbik… Und auch über seinen Tod hinaus werden dank seiner Kinder weiter Werke veröffentlicht. Sein Gedicht The Fall of Arthur kletterte erst dieses Frühjahr auf die New York Times-Bestsellerliste.
J.R.R. Tolkien starb am 2. September 1973 im Alter von 81 Jahren nach einer kurzen Krankheit. Als Sohn eines Bankmanagers wurde er am 3. Januar 1892 in Bloemfontein in Südafrika geboren. Sein Vater verstarb sehr früh krankheitsbedingt und John wuchs anschließend mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder und seiner Mutter in England auf. Im Alter von 12 Jahren verlor er auch seine Mutter und ein Pater übernahm die Vormundschaft der Tolkien-Brüder.
In England begann er schließlich sein Studium am Exeter College in Oxford. Schnell interessierte er sich für "Vergleichende Sprachwissenschaften" und skandinavische sowie mittelalterliche Sprachen. Bereits zu dieser Zeit entwickelte er eine eigene Sprache, die er später Quenya und Elbisch nannte. Seine Begeisterung teilte er mit anderen und gründete diverse literarische Zirkel, in denen sowohl Studenten als auch Professoren zum Biertrinken und zur Lektüre von nordischen Sagas zusammenkamen. Dort lernte er auch den Schriftsteller Clive Staples Lewis kennen, der später Die Chroniken von Narnia verfasste. Es heißt, beide Autoren beeinflussten sich in ihrer Arbeit gegenseitig, doch ihre Freundschaft wurde später auf Eis gelegt.
Gemeinsam mit seiner Jugendliebe Edith Bratt bekam er drei Söhne und eine Tochter. Ursprünglich schrieb er den Hobbit für seine Kinder, 1937 wurde das Kinderbuch schließlich veröffentlicht. Darin bewies er ebenfalls sein Können in der Dichtkunst und im Zeichnen. Schon damals wurde die Fortsetzung, die Trilogie Der Herr der Ringe, spannungsvoll erwartet. Ab 1954/55 eroberte schließlich Frodo die Fantasy-Welt. So wie er für Mittelerde eine eigene Mythologie erfand, schrieb er zum Beispiel ebenfalls eine für den Nordpol um den Weihnachtsmann mit seinen Zwergen, Elfen und Eisbären (Briefe vom Weihnachtsmann).
Lange galt der Stoff des Herrn der Ringe als unverfilmbar. Ab 2001 brachte der damals eher unbekannte neuseeländische Regisseur Peter Jackson die mit großen Erwartungen verbundene Verfilmung um Mittelerde auf die Leinwand. Die Rollen wurden eher mit unbekannten Schauspielern besetzt, gedreht wurde an günstigen Drehorten in Jacksons Heimat Neuseeland. Trotzdem zählt die Trilogie zu den aufwendigsten jemals produzierten Filmen. Dafür sind neben der Vielzahl an Special Effects und Computeranimationen die atemberaubenden Schlachten mit bis zu 15.000 Statisten und die sehr aufwendigen Requisiten verantwortlich. Die Produktionskosten belaufen sich auf etwa 300 Millionen Dollar - eine Investition, die sich mehr als gelohnt hat. Insgesamt wurden die drei Teile für 30 Oscars nominiert, von denen sie 17 absahnten (Die Gefährten: 4; Die Zwei Türme: 2; Die Rückkehr des Königs 11 Oscars).
Nach Der Hobbit - Eine Unerwartete Reise (2012) zaubert Peter Jackson diesen Dezember den zweiten Teil Der Hobbit - Smaugs Einöde auf die Kinoleinwand. Zwar ist Tolkiens Der Hobbit nicht so umfangreich wie Der Herr der Ringe, aber Peter Jackson streckt das Kinderbuch mit weiteren Erzählungen Tolkiens und macht somit aus Bilbos Abenteuer ebenfalls eine Trilogie - Was soll’s, Tolkiens Fans freuen sich!
Während seiner Abenteuerreise mit den Zwergen und dem Zauberer Gandalf entdeckt Bilbo in einer Höhle den "Einen Ring". Dabei stößt er auf das Geschöpf Gollum, das ihn zu gern verspeisen würde. Damit dieser darauf verzichtet und ihm stattdessen den Weg aus der Höhle zeigt, muss Bilbo vorerst einige Rätsel lösen. Wie sieht es mit euch aus, was wisst ihr über den Hobbit und den Herrn der Ringe?
Rätsel
1. Warum wollen die 13 Zwerge und Gandalf Bilbo auf die Reise mitnehmen?
... weil sie denken, dass Bilbo bereits gegen Drachen gekämpft hat.
... weil sie Bilbo für einen Meisterdieb halten.
... weil Bilbo einen verzauberten Umhang von der Elbenherrin Galadriel erhalten hat, der unsichtbar macht.
2. Welcher der 13 Zwerge um Bilbo ist der Nachfahre von Durin, dem königlichen Urahn aller Zwerge?
Gloin
Bofur
Thorin
3. Welches ist das älteste Volk von Mittelerde?
die Zwerge
die Elben
die Menschen
4. Welche dieser Figuren-Beschreibungen passt nicht zu den anderen?
Er ist ein Mitglied der Gemeinschaft des Ringes.
Er ist der Herr der Dúnedain.
Sein elbischer Name ist Elessar.
Sein Vater Isildur schnitt den Einen Ring von Saurons Hand.
5. Welches dieser Gebiete wird nicht von den Elben bewohnt?
Rohan
Bruchtal
Lothlórien
6. Gimlis Vater ist ein Mitglied der Zwergengemeinschaft in Der Hobbit.
Wer ist es?
Gloin
Thorin
Bofur
7. Welche dieser Figuren-Beschreibungen passt nicht zu den anderen?
Er hat seinen Neffen, der wie ein Sohn für ihn ist, verstoßen.
Der Hobbit Pippin wird Knappe an seinem Königshof.
Er ist der Kriegerkönig der Rohirrim, der Pferdeherren aus Rohan.
Ein Zauberer hat sich durch seinen Spion Gríma in dessen Verstand geschlichen und manipuliert ihn seitdem.
8. Was zerbricht während der Tötung von Boromir und gelangt später in die Hände seines Vaters?
das Horn Gondors
das Schwert Andúril
die Blätter-Brosche aus Lothlórien
9. Gollum führt Sam und Frodo in die Falle von…
... dem Balrog von Morgoth
... den neun Ringgeistern
... der Riesenspinne Kankra
10. Wie gelangt am Ende der Eine Ring wieder in die Hände von Gollum?
Gollum überfällt Frodo im Schlaf und stiehlt den Ring.
Gollum beißt Frodo den Finger samt Ring ab.
Frodo schenkt Gollum den Ring und wirft schließlich beide ins Feuer des Schicksalberges.
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Die richtigen Antworten:
Die Gemeinschaft möchte Bilbo auf die Reise mitnehmen, weil sie ihn für einen Meisterdieb halten.
Thorin ist der direkte Nachfahre von Durin.
Das älteste Volk von Mittelerde sind die Elben.
Die Rede ist von Aragon. Er ist zwar Isildurs Erbe, aber sein Vater ist Arathorn.
Rohan wird von den Pferdeherren, den Menschen, bewohnt.
Gloin ist Gimlis Vater und trägt während der Abenteuerreise stets ein Bild seines Sohnes und seiner Frau mit sich.
Es geht um Rohans König Théoden. Pippin wurde nicht Knappe an seinem, sondern an dem Hof von Denethor, dem herrschenden Truchsess von Gondor.
Das Horn Gondors zerbricht bei Boromirs Tötung.
Gollum führt Sam und Frodo in die Falle von der Riesenspinne Kankra.
Gollum beißt Frodos Finger samt Ring ab.