ZDF-"planet e."-Dokumentation über das fragwürdige Geschäft mit dem Haustier

Geschätzte 80 Millionen Zierfische schwimmen in den Aquarien deutscher Wohnzimmer. Zahlenmäßig gesehen sind sie damit die beliebtesten Haustiere der Deutschen. In der Dokumentation Zierfische in Gefahr aus der ZDF-Umweltreihe planet e. gehen die Autoren Daniel Moj und Bernd Reufels am Sonntag, 29. März 2015, 14.45 Uhr, der Frage nach, wie sich der fragwürdige Fang von Zierfischen und der Erhalt der Ökosysteme vereinbaren lassen.

Egal, ob ihre Herkunft Südostasien, Afrika oder Südamerika ist: Der Handel mit Zierfischen basiert vielerorts auf illegalen Fangmethoden und der Ausbeutung einheimischer Fischerfamilien. Besonders dramatisch ist die Lage bei den Salzwasser-Fischen. Vielen Zierfisch-Freunden ist nicht bekannt, welches Martyrium die Tiere oftmals hinter sich haben. Die Methoden des Fischfangs sind häufig erbarmungslos: In Indonesien etwa ist trotz Verbots die Cyanid-Fischerei in Korallenriffen nach wie vor verbreitet. Dabei werden die Fische durch das Gift betäubt, verlassen ihre Verstecke im Riff und werden so zu einer leichten Beute für die Fänger. Bis zu 50 Prozent der Korallenfische überleben die Vergiftung ihres Lebensraumes und den Transport nicht, schätzt Dr. Andreas Kunzmann vom Zentrum für Marine Tropenökologie. Hinzu kommen schwere Schäden an den Riffen: Durch die Vergiftung und Überfischung werden in den Tropen empfindliche Ökosysteme zerstört.

Nicht nur Fische und Natur leiden durch das Geschäft: Auch die Fischerfamilien in den Herkunftsländern der Tiere haben es nicht leicht. Pro Fisch bekommen sie nur ein paar Cent, während die Zwischenhändler hohe Summen einstreichen. planet e. zeigt, welchen Beitrag der Konsument in Deutschland für eine artgerechte Behandlung der Tiere leisten kann.

25. März 2015, von Andreas 'ResQ' Nix

ZDF

Hersteller

Websitezdf.de
Facebookfb/ZDF
Twittertwitter/ZDF
YouTubeyoutube/zdf

Mehr zu diesen Themen