SEIN LETZTES RENNEN: Dieter Hallervorden in der Rolle seines Lebens

Mit Nonstop Nonsens wurde er einem breiten Publikum bekannt, Sketche wie „Palim Palim“ und „Die Kuh Elsa“ haben sich in die Köpfe mehrerer Fernsehgenerationen eingeprägt. Doch Dieter Hallervorden ist mehr als nur ein Komiker.

In SEIN LETZTES RENNEN stellt er unter Beweis, dass ihm auch ernsthafte Rollen liegen und er durchaus überzeugend nachdenkliche Töne anschlagen kann. Hallervordens Paul Averhoff ist eine ernstzunehmende Figur mit viel Humor, die sich sofort in die Herzen der Zuschauer spielt. Wir werfen einen Blick auf die Karriere des Dieter Hallervorden und besonders auf sein Kino-Comeback in SEIN LETZTES RENNEN (ab 28. März 2014 auf Blu-ray und DVD).

Dieter Jürgen „Didi“ Hallervorden, am 5. September 1935 in Dessau, Land Anhalt, geboren, studierte nach seinem Schulabschluss zunächst Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, floh jedoch aufgrund der eingeschränkten Meinungsfreiheit in der DDR 1958 nach West-Berlin, um dort an der Freien Universität Publizistik und Theaterwissenschaft zu studieren. Als Student versuchte er sich in sehr unterschiedlichen Studentenjobs, so arbeitete er unter anderem als Fremdenführer, Hilfsarbeiter auf dem Bau, Gärtner und Bierfahrer. Nachdem er sich erfolglos an der Max-Reinhardt-Schauspielschule sowie beim Berliner Kabarett „Die Stachelschweine“ beworben hatte, gründete er 1960 seine eigene Kabarettbühne in West-Berlin: „Die Wühlmäuse“, deren Direktor er bis heute ist. Als sich abzeichnete, dass die Schauspielkunst das Richtige für ihn ist, gab Dieter Hallervorden sein Studium auf und nahm stattdessen Schauspielunterricht an einer Privatschule.

Erste Schauspielerfahrungen sammelte Hallervorden an der Berliner Tribüne und an der Vaganten Bühne, nach der Gründung der Wühlmäuse folgten auch erste Fernseh- und Filmauftritte. Als Satiriker und Komiker profilierte er sich in Serien wie Abramakabra, Grand Gala und Das Läster-Lexikon. Sein Durchbruch folgte schließlich 1975 in der Slapstick-Reihe Nonstop Nonsens, deren Sketche - u.a. mit der von ihm entwickelten Figur „Didi“ - bis heute legendär und weithin bekannt sind.

Nicht nur schauspielerisch, auch musikalisch wurde Hallervorden erfolgreich. Ob mit Titeln wie Ich bin der schönste Mann in unserer Mietskaserne (1976) oder Du, die Wanne ist voll (1978), in dem er „You’re the one that I want“ parodierte, oder auch Super Dudler (1980), einer Parodie auf „ABBAs „Super Trouper“ - Dieter Hallervorden erschaffte Ohrwürmer und Hits!

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Er arbeitete als Drehbuchautor und Schauspieler auch für das Kino und kehrte in den 1990er Jahren mit verschiedenen Serien wieder zum politischen Kabarett zurück. Auf Sat.1 war er in der Spottschau zu sehen, von 1994 bis 2003 hatte er mit Hallervordens Spott-Light seine eigene Sendung in der ARD, für die er in den Jahren 1996 und 1997 auch Verstehen Sie Spaß? moderierte. Seit 2005 ist er auch Mitglied des Teams der Comedy-Falle auf Sat.1. Zudem arbeitet Dieter Hallervorden häufig als Synchronsprecher. Seit 2008 ist er außerdem Mieter des Schlossparktheaters in Berlin, das Hallervorden mit eigenem Geld renovieren ließ und das seit Herbst 2009 wieder bespielt wird.

Mit SEIN LETZTES RENNEN kehrte Dieter Hallervorden 2013 auf beeindruckende Art und Weise als Rentner Paul Averhoff ins Kino zurück, der sich nicht mit einem eintönigen Leben im Altersheim abfinden kann und an seine alte Form als Olympiateilnehmer und Marathonläufer anknüpfen will. Und auch ein weiteres Kinoprojekt ist in Planung: Dieter Hallervorden wird in Til Schweigers neuem Film Honig im Kopf einen alzheimerkranken Großvater spielen, der mit seiner Enkeltochter (gespielt von Emma Schweiger) eine letzte Reise nach Venedig unternimmt.

Am 26. März 2014 wird Dieter Hallervorden mit dem Ehren-Jupiter für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Der Jupiter als größter deutscher Publikumspreis für Kino und Fernsehen wird von den Zuschauern vergeben, die von seiner Leistung in SEIN LETZTES RENNEN sehr beeindruckt waren.

SEIN LETZTES RENNEN erscheint am 28. März 2014 bei Universum Film als DVD, Blu-ray und Video on Demand.

21. März 2014, von Andreas 'ResQ' Nix

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