Review (Kino): Resident Evil: Retribution
In den USA katapultierte sich am vergangenen Wochenende nun der fünfte Teil der Resident Evil Saga, Resident Evil: Retrubition, auf Platz 1. Wir sind gespannt, wie das deutsche Publikum ab dem heutigen Donnerstag den neusten Teil annehmen wird.
Wie lange kann die Red Queen gegen die Heldin Alice (Milla Jovovich) fortbestehen?
Seit zehn Jahren treibt die Umbrella Corporation ihr Unwesen auf der Leinwand.
Gleich zu Anfang des Filmes bekommt man einen kurzen Umriss der Geschehnisse der vorangegangen vier Filme vermittelt. Dies wurde sehr souverän gelöst: Der Film nimmt den Zuschauer dort mit, wo Resident Evil: Afterlife aufgehört hat. Die Filmheldin Alice erwacht in einer sterilen weißen Kammer und kann sich nur bruchstückhaft an die Vorgänge erinnern.
Wie immer hat die Firma Umbrella Corporation noch das Ziel den T-Virus zu perfektionieren und die Menschheit auszurotten. Um eine weiter Entwicklung des T-Virus Marktfähig zu machen, wurde eine alte sowjetische U-Boot-Basis als Testlabor umgebaut und genutzt. In dieser wurden verschiedene Welten simuliert, zum Beispiel Tokio im Viertel Shibuya bei Nacht, der rote Platz vor dem Kremel oder eine Kleinstadt in den USA.
In diesen Hallen wurden potenziellen Käufern des T-Virus eine Demonstration der Wirkungsweise des T-Virus am lebenden Probanden vorgeführt; ebenso wie neu entwickelte Waffen zur Bekämpfung der fleischfressenden Untoten.
Unsere Ikone, die Actionheldin Alice, bekommt unverhofft Hilfe in ihrer Isolation durch die Agentin Rain Ocampo (Michelle Rodriguez) und Albert Wesker Aryana Engineer.
Diese wollen ihr helfen, um die Menschheit vor dem T-Virus zu retten. Gleichzeitig ist auch ein Spezial-Team auf dem Weg in die Arktis, um die Rettung aus dem Eis zu unterstützen. Die Red Queen, das zentrale Computerprogramm, setzt alle Hebel in Bewegung um die Heldin in Gefangenschaft zu halten.
Hier entbrennt nun - wie in den anderen Filmen - ein Kampf auf Leben und Tod. Naja, die infizierten Personen sind ja schon Tod. Die Armee von Zombies, die erschaffen wurde, als die Umbrella Corporation die Kontrolle über den T-Virus verlor, ist im Laufe der Zeit zunehmend größer und gefährlicher geworden. Doch diesmal werden die ganzen Geschehnisse in 3-D gezeigt. Die Umsetzung ist erstklassig, tolle Aufnahmen, tolle Actionsequenzen, stimmungsvolle Musik und jede Menge Computersimulationen.
Viele sexy Mädchen gut aussehende Darstellerinnen tummeln sich in dem Film bzw. bekämpfen sich gegenseitig. Eine Rückkehr feiert auch Jill Valentine, erneut gespielt von der britischen Schauspielerin Sienna Guillory. Jill ist eine ehemalige Polizistin, die in Resident Evil: Apocalypse an der Seite von Alice gegen die Umbrella Corporation gekämpft hat. Zuletzt sah man sie, wie sie am Ende von Resident Evil: Afterlife angeordnet hat, alle verbliebenen Überlebenden - darunter auch Alice - zu töten.
Fazit:
Der Film hat den Geist des Videospiels und zieht das Publikum noch stärker in seinen Bann. Einige der Kulissen wurden direkt aus den Spielen entnommen. Die Filmemacher bewegen sich diesmal in der Welt der Science-Fiction - im Gegensatz zum letzen Action-Survival-Abenteuer.
Was leider negativ in der deutschen Fassung auffällt, sind die lieblos geführten Dialoge. Leider weiß ich nicht, wie dies die Original Sprecher herüberbringen. Die Synchronsprecher tragen die wenigen Unterhaltungen mit einer Motivation vor, bei denen einige Pornostreifen deutlich besser abschneiden.
Einen weiteren Wermutstropfen hat die Actionsaga: Es gibt keine richtige in sich geschlossene Handlung. Die Autoren haben diesmal eine wirklich andere Richtung eingeschlagen und einen gewaltigen konzeptionellen Sprung gewagt, mit vielen Wendungen und Drehs, die leider nicht immer unterhaltsam sind. Das das Ende des Films weist schon auf eine weitere Fortsetzung hin. Man wird es sehen, denn übersetzt bedeutet "Retribution" ausgleichende Gerechtigkeit bzw. Rache. Wir können uns also auf weitere Geschehnisse freuen.