Kinostart | STEREO - Ein Film wie ein Trip

STEREO ist ein Film wie ein Trip. Mit seinen hypnotischen Bildern, dem tranceartigen Soundtrack und einem außergewöhnlichen Sounddesign saugt er den Zuschauer hinein in eine düstere Welt, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse, Realität und Phantasie, Lüge und Wahrheit verschwimmen. Der Film schickt das Publikum auf eine faszinierende Reise durch die Seelenlandschaft eines Mannes, der um ein Leben in Ruhe und Frieden kämpft, dabei aber von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Wir beschreiben, wie Stereo und andere Filme die Grenzen der Wahrnehmung ihrer Hauptdarsteller und der Zuschauer ausloten.

Eine Stadt, nahezu im Dunkeln. Die Straße - nur von einigen Laternen beleuchtet. Zwei Motorräder rasen durch die Nacht, vorbei an Gebäuden, über Brücken, durch Tunnel. Die Männer auf den Maschinen gehören zusammen und doch nicht, fahren in Höchstgeschwindigkeit, haben dasselbe Ziel. Begleitet werden sie auf ihrer Fahrt von den tiefen, basslastigen Beats der Berliner Musikgruppe Moderat, die dem Kinozuschauer direkt in den Körper fahren. Mal wird dieser in den Kinosessel gedrückt, dann hineingezogen in die Story um Erik (Jürgen Vogel) und Henry (Moritz Bleibtreu), der Erik wie ein Schatten folgt. Der Zuschauer ist mitten drin, erlebt die Fahrt, wird mitgerissen von der Körperlichkeit der Musik, wird zu einem der beiden Motorradfahrer: Er wird Teil des Films.

STEREO ist hypnotisch, körperlich, testosterongeladen. Das zeigt sich zum Einen in der Musik, die im Film größtenteils aus der Feder des Filmmusikkomponisten Enis Rotthoff stammt, der gern orchestrale und elektronische Elemente miteinander vermischt: Hämmernde Techno-Beats stoßen auf vibrierende Synthesizer-Klänge, Ruhe ist selten im Film, Spannung allgegenwärtig.

Zum Anderen sind es die Bilder, die Regisseur Maximilian Erlenwein zusammen mit seinem preisgekrönten Kameramann Ngo The Chau mit einem guten Gespür für kinotaugliche Bildkompositionen arrangiert hat. Wirkungsvolle Posen, schnelle Bildabfolgen, ein Spiel mit Licht und Schatten, das symbolisch auch für Erik und Henry steht: Was ist echt, was nicht? Was kann ich glauben - was ist pure Einbildung? Erlenwein zeigt uns Eriks Leben, mal in Detailaufnahmen ölverschmierter Hände und Motorradmotoren, mal im Weitwinkel auf ein im Dunkeln liegendes Getreidefeld, auf dem sich der Verfolger zeigt. Dunkel beschreibt das, was die Bilder ausdrücken - auch, wenn sie den Tag aufzeigen. Sie transportieren eine dunkle Vergangenheit, etwas Düsteres, das Erik anhaftet und die scheinbare Idylle am Anfang des Films schnell als Lüge entlarvt. Dunkel, düster, schattenreich, verwirrend.

Dem Kinozuschauer fällt es schwer, Erik einzuschätzen: Ist er verrückt, hat er eine Vision, ist Henry ein Teil von ihm selbst oder nur eine Einbildung? Ähnlich wie in 12 MONKEYS (1995) oder LOST HIGHWAY (1997) fällt es schwer, die Realität zu benennen, wie in FIGHT CLUB (1999) ist nicht klar, wer der Andere ist. In STEREO ist es die Seelenlandschaft Eriks, die komplett auseinanderbricht. Mit Bildern und Songs, die den Zuschauer in ihren Bann ziehen, ihn hineinziehen in die Handlung und ihn festhalten, nicht gehenlassen und einen Nachgeschmack hinterlassen, der nach Blut, Öl und Schweiss schmeckt.

Wer selber einmal die Grenzen der Wahrnehmung ausloten und den Schritt von der Realität in die Illusion machen will, kann das ab sofort mit seinem Handy und unserer coolen neuen STEREO-App tun: www.stereo-derfilm.de/app/

Freut euch auf ein ganz besonderes Treffen m it Erik und Henry! Und tolle Preise gibt es auch noch zu gewinnen!

STEREO startet am 15. Mai 2014 überall in den Kinos.

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9. Mai 2014, von Birgit 'Gewinnspielfee' Bruckner