Review (PC/Mac): Space-Rat Xplode!

Am 15.03.2012 veröffentlichte die astragon Software GmbH den Bomberman-Klon Space-Rat Xplode!, das Erstlingswerk des Entwicklers Bronx Studios Entwertainment GmbH, für PC und Mac. Wir testeten die PC-Version und hatten eine Menge Spaß dabei.

Die etwas älteren Leser, die sich schon in den späten 80ern bzw. 90ern mit Computerspielen beschäftigt hatten, werden sie kennen: die Zeitschirft A.S.M. - Aktueller Software Markt. Ein Magazin, daß Testberichte und News zu den damals aktuellen Plattformen, wie beispielsweise dem Amiga und dem Atari ST, veröffentlichte. Ein fester Bestandteil dieses Magazins waren die Comicstrips der fiesen Weltraumratte Ziggy Space-Rat und seinen Begleitern. Genau diese Figuren sind nun die Protagonisten in Space-Rat Xplode!.

Bei Space-Rat Xplode! handelt es sich um einen klassischen Bomberman-Klon. Ziel ist es, in einer Arena geschickt Bomben zu legen, und so die generischen Spieler (im Multiplayer oder Netzwerk Modus) oder die vom Computer gesteuerten Spielfiguren zu vernichten, ohne selbst von einer Bombe ins Jenseits befördert zu werden. Space-Rat Xplode! bietet hierfür eine Singleplayer-Kampagne, in der zum einen die vielen Extras, die man in den Arenen finden kann, erklärt werden, und einen Multiplayermodus. Zu den versteckten Extras gehören u.a.: Bomben mit Fernzünder, Power-Ups um mehr Bomben gleichzeitig oder Bomben mit größere Sprengkraft zu legen, die Fähigkeit, Bomben einen Gang lang zu schubsen oder über Hindernisse zu werfen. Leider gibt es auch eine ganze Reihe "negative" Extras, die einem das ein oder andere wieder abnehmen, die Anzahl der gleichzeitigen Bomben oder deren Sprengkraft verringern.

Kampagne

In der Kampagne spielt man (alleine) eine Arena nach der anderen gegen eine schier unzählige Anzahl an Feinden: die Schrompfen. Die leider nur sehr nebensächliche Geschichte, die über das "Wieso und Warum?" aufklärt, wird in Form von synchronisierten Cutscenes erzählt, die zwischen den einzelnen Welten, die man in der Geschichte besucht, abgespielt werden. Diese Welten unterscheiden sich sehr stark in Ihrer Optik. Zu Ihnen gehören: die "Rip-In Bar", eine Weltraumbar, der Eis-Planet "Hot", der Endzeit-Planet "Orkan", der Tropeninsel-ähnliche Planet "Arsagan" und eine grüne Sumpflandschaft auf dem Planet "Argylia".

Multiplayer Modus

Im Multiplayer Modus können (leider nur) zwei Personen an einem PC oder aber bis zu vier über ein LAN oder das Internet gegeneinander antreten. Hierbei können alle Details der Arena frei eingestellt werden, u.a.:

  • das Scenario, also den Planeten und welche der vielen Karten man spielen möchte

  • den Spielmodus - es gibt 2 Spielmodi: "Last Man Standing" (der letzte Überlebende gewinnt) und "Deathmatch" (der Erste, der es schafft eine festgelegte Anzahl an Gegnern zu vernichten, gewinnt)

  • welche Extras in welcher Häufigkeit auftauchen

  • welche Extras man zu Beginn hat

  • die Anzahl der Gewinnrunden

  • die Rundenzeit

  • u.v.m.

Musik / Sound

Für den Soundtrack des Spiels wurde kein geringerer als die Computerspiel-Sound Legende Chris Hülsbeck (u.a. bekannt für seine Werke in den Spielen Turrican und The Great Giana Sisters) engagiert. Unter den Synchron-Stimmen ist ebenfalls eine sehr bekannte Stimme zu hören: Die deutsche Syncron-Stimme von Eric Cartman aus Southpark, Jörg Stuttmann. Die Hintergundmusik ist durchaus gelungen und nervt auch nach zahlreichen Runden nicht. Die Soundeffekte sind nicht herrausragend, aber passend. Was man allerdings als erstes nach dem Start des Spiels suchen wird, ist eine Möglichkeit, die Lautstärke des Spiels zu reduzieren. Leider Fehlanzeige, es gibt keine Möglichkeit, die Lautstärke der Hintergrundmusik und / oder der Soundeffekte im Spiel einzustellen, dies muss man direkt mit der Master-Lautstärke seines Systems tun.

Grafik

Die Optik des Spiels kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Sie ist, wie schon der Sound, nicht herrausragend, aber mehr als passend. Bemerkenswert sind die verschiedenen Szenarien, die ein wenig Abwechslung in die Spielpartie bringen. Einzig die vollständig in 3D gehaltenen Cutszenes hätten ein paar Polygone mehr vertragen können. Die Spiel-Arenen sind schön animiert und haben zahlreiche Kleinigkeiten, die ein wenig ablenken können.

Technik

Sehr positiv aufgefallen sind gleich mehrere Aspekte. Einerseits die bescheidenen Hardwareanforderungen. Beim Start können die gewünschte Auflösung und die Grafik-Qualität gewählt werden, sowie die Einstellungen für die Tastatur- und Gamepad- Steuerung vorgenommen werden.
Dann das absolut problemlose Spielen übers Internet. Beim Spielen übers Internet erstellt ein Spieler das Spiel und macht alle weiteren Einstellungen. Die anderen Spieler bekommen ein "offenes" Spiel angezeigt und können diesem dann Beitreten.
Die KI, diese kann in Multiplayer Gefechten in 3 Stufen eingestellt werden. In der ersten Stufe, die auch für den Anfang der Kampagne gewählt wurde, kann man noch damit rechnen, dass die KI-Gegner ein paar Fehler machen. Sie legen Bomben mit sehr hoher Reichweite und Rennen dann gerade einen langen Gang hinunter oder versuchen sich sich in Sackgassen zu verstecken, an deren Anfang man nur eine Bombe legen braucht. In der 2. und 3. Stufe zieht der Schwierigkeitdgrad dann richtig an. Die KI-Gegener blockieren Ihre Gegener, setzen Power-Ups gezielt und sinnvoll ein (z.B. Bomben schubsen und werfen) und Rennen auch nicht planlos in Bombenexplosionen rein. Es ist nicht unmöglich gegen sie zu gewinnen, aber doch fordernd.
Und dann ist da noch der beiliegende Map-Editor, mit dem man sich relativ einfach seine eigenen Arenen bauen, und so neue Herausforderungen schaffen kann.

Fazit

Das Spiel ist was es ist: Ein gut gelungener Bomberman-Klon, der auch auf etwas betagter Hardware problemlos läuft und mit anderen Spielern Spaß macht. Mehr will es nicht sein, und mehr ist es auch nicht.

In dem ersten Satz ist leider auch schon der größte Haken drin: "mit anderen Spielern". So fordernd die KI auch ist und reagiert, kommt alleine kein wirklicher Spaß auf, da sich leider im Internet praktisch keine Gegenspieler finden. Der Entwickler selbst schreibt dazu auf der Spiele-Website in den FAQ's: "Alle Mitspieler sind im Bett, auf der Arbeit, in der Schule oder sonst irgendwo im realen Leben.", daher muss man sich mit Freunden und Bekannten schon zu Terminen absprechen, um Gegner zu finden.

Damit empfiehlt sich Space-Rat Xplode! als hervorragende Ergänzung zur nächsten LAN-Party oder als Alternative für die nächste Online-Session, mit den Freunden und Bekannten, mit denen man ohnehin regelmäßig online spielt.
Das Spiel ist mit einem UVP von 9,99€ im Online-Handel als Box und Download, sowie im Einzelhandel erhältlich.

Minimale Systemvorraussetzungen:
Windows XP SP2 / Windows Vista / Windows 7
2GHz Singel-Core-CPU
512 MB Ram (1 GB für Vista / 7)
Grafikkarte mit 128 MB (Geforce 6600 / Radeon 9600 oder besser)
DirectX 9.0c
600 MB freier Festplattenspeicher
Windows-kompatible Soundkarte
Internetverbindung für Netzwerk-Spiel

24. Mai 2012, von Amrit 'GrollTroll' Thukral

Space-Rat: Xplode!

PC Spiel

GenreAction Geschicklichkeit Arcade
Publisherastragon Software GmbH
EntwicklerBronx Studios Entertainment GmbH
Websitespacerat-xplode.de
Release15.03.2012
EAN4041417314089

astragon Software GmbH

Hersteller

Websiteastragon.de
Facebookfb/astragonSoftware

Bronx Studios Entertainment GmbH

Hersteller

Websitebronxstudios.com

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