Review (Event): Der „Horror Circus“ gastiert in Hanau
Der Horror Circus beginnt seine Deutschland-Tour und gastiert noch bis zum 21.04.14 (Ostermontag) in Hanau / Klein-Auheim. Wir waren auf der Premiere in Hanau und berichten ...
Zur Begrüßung im Vorzelt bekommt man schon einen Vorgeschmack, was einen erwartet: auf keinen Fall eine „lustige“ Zirkusvorstellung. Alles ist schaurig dekoriert und die Artisten an den Theken sind bereits gruselig geschminkt. Auf dem Weg ins abgedunkelte Hauptzelt bekommen die Gäste dann durch die Spalier stehenden „Gestalten“ den ersten Shock verpasst.
Leicht besaitete werden in der Begrüßung noch einmal vorgewarnt und dann geht es auch schon los ...
Gezeigt wurden neben beeindruckenden artistischen Kunststücken auf dem Seil, an einem hängenden Seil in luftiger Höhe und einem Balance-Akt auf dem Podest - die alle ohne Sicherungen gezeigt werden und viele Möglichkeiten sich richtig wehzutun - einige sehr skurrile und verstörende Nummern. Darunter The Crazy White Sean, der sich in seiner Freakshow zum Ekel und Entsetzen der Zuschauer unter anderem Nägel in die Nase schlägt und seinen Körper mit allerlei Nadeln und Heftklammern traktiert.
Eine andere mindestens ebenso beeindruckende Nummer liefert der Schlangenmensch Cesar Pindo, der Verrenkungen und Verbiegungen zeigt, die einen ernsthaft daran zweifeln lassen, dass dieser Mensch über Knochen verfügt. Eine Feuerschluckernummer darf natürlich genauso wenig fehlen, wie das große Finale: Artisten auf Motorrädern in einer großen Kugel.
Fazit:
Die knapp 2 Stunden dauernde Show vergeht wie im Flug. Die Artisten schaffen es mit beeindruckenden Inszenierungen einen nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Schaudern und Ekeln zu bringen. Alle Nummern werden mit passender Heavy-Metal Musik begleitet - wer also Abneigung gegen Rammstein oder Alice Cooper hat, ist hier definitiv fehl am Platz.
Ganz besonders beeindruckt hat die Nähe zu den Künstlern und den Nummern. Man kann direkt vor den Artisten Platz nehmen und alles passiert nur wenige Zentimeter vor der eigenen Nase. Was die ein oder andere Nummer, noch etwas beeindruckender macht. In der Pause und nach der Show trifft man die kostümierten Artisten im Vorzelt, kann mit ihnen Erinnerungsfotos machen und sie stehen auch zu Fragen Rede und Antwort.
Wer sich traut, kann beim Horror Circus einen - in vielerlei Hinsicht interessanten und unvergesslichen - Abend erleben. Der Horror Circus gastiert noch bis einschließlich Ostermontag in Hanau / Klein-Auheim und steuert danach das nicht allzu entfernte Frankfurt am Main an. Weiter Termine der Deutschlandtour und auch die Möglichkeit Karten zu reservieren finden sich auf der Hompage.
Insgesamt ist Horror Circus ein Erlebnis, dass man nur schwer mit Fotos oder Videos vermitteln kann, sondern man am Besten selbst live erlebt.