Preview (Kino): Lost Place

Ein deutscher Mystery-Thriller in 3D mit einem nun, durch die NSA- Affäre, unter einem anderen Licht zusehenden Inhalt, kommt in die deutschen Kinos.

Was relative harmlos als Geocache Freizeitvergnügung von vier Jugendlichen beginnt, zieht auf der Suche nach einem versteckten Cache erschreckende Kreise.

Project HAARP: In den 1980er Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, begann das U.S. Militär mit einer Funktechnologie zu experimentieren, die nachgewiesenerweise einen Einfluss auf das menschliche Gehirn hat. Offiziell fanden Experimente in Deutschland nie statt, bis im Pfälzer Wald einige Jugendliche auf seltsame Phänomene stießen.

Gespannt und voller Erwartungen treffen sich Daniel (Francois Goeske), Thomas (Pit Bukowski), Elli (Jytte-Merle Böhrnsen) und Jessi (Josefine Preuß) zu einer Geocache-Schatzsuche. Auf dem Weg bemerken sie verrostete Warnschilder: Danger. High Radiation. Restricted Area. No Trespassing.

Sie schlagen die Warnungen in den Wind und stoßen auf einen gespenstisch verlassenen Campingplatz. Ziel ihrer Suche ist ein nahegelegener Weiher, aus dem sie eine Geocache-Box bergen, in der sie in Aluminiumfolie eingewickelte Haschkekse finden. Dort ankommen, beginnen seltsame Dinge mit ihnen zu geschehen.

Am Himmel beobachten sie unwirkliche Wolkenformationen und bei einer zufälligen Berührung bekommen die beiden Jungs einen heftigen elektrischen Schlag ab. Die Freunde finden in der Zwischenzeit die bewusstlose Jessi zwischen den Wohnwagen. Diese zuckt und verkrampft sich ohne Ende.

Plötzlich taucht ein mysteriöser Mann im schwarzen Strahlenanzug (Anatole Taubman) auf: Ist er der einzige Verbündete der Jugendlichen oder ein gefährlicher Psychopath, der unschuldige Teenager in die Falle lockt à la Saw?

Als die Nacht hereinbricht, ist aus dem ausgelassenen Abenteuertrip längst ein Nerven zerfetzender Kampf auf Leben und Tod geworden.
Alle Fakten, die im Film genannt werden, alles, was mit HAARP zu tun hat, ist absolut real. Es gibt sie wirklich, die großen Antennenfelder im Wald. Auf dem Gelände befindet sich auch noch eine funktionierende NATO-Funkanlage. Die Amerikaner haben in den 1980er sehr viele Experimente mit Radartechnik gemacht. In dieser Sphäre trennen sich dann die Fakten von der Fiktion, ohne dass sich genau sagen lässt, an exakt welchem Punkt. Der Film nimmt die Zuschauer in 3D mit auf eine Reise zum Nachdenken, ob HAARP oder ähnliche Dinge das Wetter wirklich beeinflussen kann.

Der Jungschauspieler Pit Bukowski in der Rolle des HipHoper Thomas ist unterhaltsam kann bei einigen durch seine direkte und vulgäre Art aber auch verstörend wirken. Meiner Meinung nach lockert er den Film auf.

Mit der Besetzung von Francois Goeske hat das Filmteam einen Volltreffer gemacht. Daniel überzeugt in der Rolle von Daniel mit seinem vermeintlichen Fachwissen, seiner Schüchternheit und der Neugier für die Lage und das Interesse an dem Mädel Elli. Elli wird von Jytte-Merle Böhrnsen verkörpert.

Fazit

Lost Place ist ein Film, der die Leute unterhält, dessen erzählerischer Kern aber auch stark genug ist, dass der Zuschauer ihn nach dem Kinobesuch mit nach Hause nimmt. Auch wenn der Film kleine Hänger und Ungereimtheiten aufweißt, kann er mit anderen amerikanischen Produktionen mithalten.

26. September 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz