Preview (Kino): Abraham Lincoln: Vampirjäger

Wir hatten die Möglichkeit uns die Preview von Abraham Lincoln: Vampirjäger, aus dem Hause 29th Century Fox, nach einer Romanvorlage von Seth Grahame-Smith, anzuschauen. Ob die FSK-Freigabe von 18 Jahren gerechtfertigt ist, ob es sich um einen weiteren langweiligen Vampirfilm handelt oder ob, wie so oft, Tim Burton einen sensationellen Film auf die Leinwand gezaubert hat, erfahrt ihr hier ...

Die Geschichte wird autobiografisch erzählt: alle Geschehnisse seines Lebens werden von Abrahm Lincoln in seinem Tagebuch festgehalten. So startet der Film bereits in seiner frühesten Kindheit, in der seine Mutter von einem Vampir gebissen wird und stirbt.

Der kleine Abe kann die mysteriösen Todesumstände seiner Mutter nicht umfassend begreifen, sinnt jedoch fortan auf Rache und kehrt nach dem Tod seines Vaters zu dem zu Hause seiner Kindheit zurück.

Doch entkommt er bei seinem Racheversuch nur knapp mit dem Leben - der geheimnisvolle Henry Sturges kommt ihm zur Hilfe und rettet ihn vor dem sicheren Tod. Durch Henry erfährt Abe von der Schattenseite dieser Welt: der Existenz von Vampiren. Henry wird nicht nur Abe's Meister, sondern auch Freund und der Kampf gegen die Untoten beginnt!

Parallel dazu setzt sich Abe, der später mal Jurist werden möchte, gegen die Sklaverei und für ein vereintes Amerika ein - erst spät erkennt er, dass der Nord-Süd-Konflikt ganz im Sinne der Vampire ist und auch diese ein politisches Ziel verfolgen!

Fazit:

Ich hatte mich vor der Preview nicht darüber informiert, um was für einen Film es sich handelt, was der Trailer verspricht. Ich wusste lediglich, dass es sich um einen Tim Burton Film handelt, was ich prinzipiell erstmal gut finde. Vampirfilme hingegen stehen bei mir jetzt nicht wahnsinnig hoch im Kurs und auf Filme in 3D konnte ich bisher immer gut verzichten. Nun denn - ich sah diesen Film und war von der ersten bis zur letzten Minute an schwer beeindruckt!

Warum? Timur Bekmambetow der die Regie hatte und Tim Burton als einer der Produzenten haben es geschafft, einen Vampirfilm zu drehen, der sich deutlich von Vampirfilmen der Vergangenheit wie beispielsweise Interview mit einem Vampir, Blade, Twilight oder auch die Serien True Blood und Vampire Diaries absetzt.

Sicherlich, keine Frage, haben die o.g. Filme zu Recht ihre Fans, wobei zum Beispiel bei Twilight ganz klar der Fokus auf die Beziehung der Protagonisten, der Liebesgeschichte rund um Bella und Edward, liegt. Der Film Abraham Lincoln ist so besonders, da die Geschichte nicht nur auf einen Schwerpunkt abstellt, sondern verschiedene Geschichten parallel, gleichwertig verlaufen, die miteinander verstrickt sind.

So ist Abraham Lincioln auf der einen Seite ein typischer Horrorfilm mit viel Blut und Gemetzel - und dank Tim Burton auch dem ein oder anderen makaberen Lacher an verschiedenen Stellen. Jedoch wird genauso eine Schwerpunkt auf die Entwicklung des kleinen Arbeiterjungen Abe zum mächtigsten Menschen der USA, dem Präsidenten, gelegt. Hieraus ergibt sich logischerweise, dass die Sklavereifrage und der daraus resultierende Bürgerkrieg, dem Sezessionskrieg, weiterer elementarer Bestandteil des Filmes werden.
Die großen Themen Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verrat sind aus diesem Film ebenfalls nicht wegzudenken, da diese von Beginn an bis zum Ende den Film begleiten.

Mir hat dieser Genre-Mix gefallen: Hier wurde Horror mit Politik, Drama und Beziehungsfilm mit einem Hauch von Witz, auch wenn sehr düster, verbunden.

Daher: Daumen hoch!

8. Oktober 2012, von Birgit 'Gewinnspielfee' Bruckner