Der LUCHS Preis 2013 von ZEIT und Radio Bremen geht an Kirsten Boies „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“

Der LUCHS Kinder- und Jugendbuchpreis des Jahres 2013 geht an Kirsten Boie für ihr Buch Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen, erschienen im Oktober 2013 im Verlag Friedrich Oetinger mit Illustrationen von Regina Kehn. Der mit 8.000 Euro dotierte Preis der Wochenzeitung DIE ZEIT und Radio Bremen wird am Vorabend der Leipziger Buchmesse, am Mittwoch, den 12. März 2014 um 18.00 Uhr, in der Moritzbastei in Leipzig verliehen.

Kirsten Boie erzählt in ihrem Buch von vier Aids-Waisen im afrikanischen Swasiland: Von Thulani, der davon träumt ein berühmter Fußballspieler zu werden, sich aber stattdessen um seine kleine Schwester und seine kranke Großmutter kümmern muss. Von Sonto, die sich mit ihrer Schwester auf den langen Weg zu einer Krankenstation macht, um sich auf HIV testen zu lassen. Von dem Mädchen Lungile, die ihren Körper verkauft, um Schulschuhe für ihre kleine Schwester kaufen zu können. Und von Sipho, den die Schuldgefühle gegenüber seiner verstümmelten Großmutter quälen.

Die Autorin kennt die Kinder und die Schicksale, von denen sie schreibt, denn seit sechs Jahren unterstützt sie Hilfsprojekte in Swasiland, reist regelmäßig hin. Es sind Geschichten voller Leid, die gleichzeitig den beeindruckenden Lebensmut der Kinder zeigen. „Der LUCHS Preis 2013 ehrt vor allem Kirsten Boies Fähigkeit, uns in kunstvoller, poetischer Sprache die Gefühlswelt der Kinder aus Swasiland begreifbar zu machen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Der LUCHS prämiert jeden Monat ein ganz besonderes Kinder- oder Jugendbuch. Aus den 12 MonatsLUCHSEN wird ein JahresLUCHS gekürt. Jurymitglieder sind Karsten Binder, Birgit Dankert, Maria Linsmann, Brigitte Jakobeit und Hartmut El Kurdi. Den Juryvorsitz hält ZEIT-Redakteurin Katrin Hörnlein.

Kirsten Boie wurde 1950 in Hamburg geboren. Sie studierte Deutsch und Englisch und promovierte in Literaturwissenschaft. Anschließend arbeitete sie als Lehrerin in der Hansestadt. Ihr erstes Buch Paule ist ein Glücksgriff erschien 1985. Seitdem wurden rund 100 Bücher von Kirsten Boie veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2007 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jungendliteraturpreises, 2008 mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Im Oktober 2011 erhielt Kirsten Boie vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz 1. Klasse.

7. Januar 2014, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

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