Schönheitskönigin in den Fängen der Drogenmafia
Es gibt Orte auf der Welt, an denen schlägt die Realität härter zu als jedes Drehbuch. Der gefeierte mexikanische Film „Miss Bala“ aus dem Jahr 2011 erzählt davon. Twentieth Century Fox Home Entertainment veröffentlicht den schonungslosen Drogenthriller am 1. März erstmals als DVD. Produziert vom vielfach ausgezeichneten Weltstar Gael Garcia Bernal war Miss Bala auf den großen Filmfestspielen von Cannes, New York und Toronto der Überraschungserfolg. In Deutschland wurde das knallharte Meisterwerk ausgezeichnet mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“.
„Miss Bala“ - Die Story
Laura Guerrero (Stephanie Sigman) will es schaffen: Sie will als Schönheitskönigin die Armut und Brutalität ihrer nordmexikanischen Heimat hinter sich lassen. Doch dann gerät sie zufällig in die Fänge der Drogenmafia. Drogenboss Lino (Noe Hernandez) zwingt die unschuldige Schöne zu Kurierdiensten und anderen Gefälligkeiten. Und wenn Laura schließlich das ersehnte Diadem der Schönheitskönigin gewinnt, bedeutet das für sie alles andere als Ruhm und ein besseres Leben …
Spektakuläre Undercover-Drehs
Drogen, Korruption, Gewalt. Der junge mexikanische Filmemacher Gerardo Naranjo zeichnet in „Miss Bala“ ungeschönt den brutalen Drogenkrieg in Mexikos Norden nach. Sein schonungsloser Blick zeigt keine coolen Gangster, wie sie das Kino derzeit gerne verklärt, sondern die menschenverachtende Anarchie einer aus allen Fugen geratenen Gesellschaft. Naranjo hat große Teile seines hochgelobten Films undercover an Originalschauplätzen gedreht, was in der unmittelbaren Wucht der Bilder sichtbar wird. „Miss Bala“ – übersetzt „Fräulein Geschoss“ – spielt auf die echte Schönheitskönigin „Miss Narco“ Laura Zuniga an, deren Verwicklungen mit der mexikanischen Drogenmafia 2008 weltweit durch die Medien gingen. In seiner unverstellten Wirklichkeitsnähe ist „Miss Bala“ gewiss kein Film für schwache Nerven - und gerade deswegen sehenswert.