Review (PS3): Sorcery

Sony Computer Entertainment präsentierte das Erstlingswerk des Entwicklers The Workshop zum ersten Mal vor rund zweieinhalb Jahren auf der E3 2010 in Los Angeles.

Sorcery nutzt zur Steuerung die PlayStation^®Move Steuerung und war zur Veröffentlichung Ende Mai 2012 einer der Hoffnungsträger, dieses Steuerungs-System den PlayStation^®3 Besitzern schmackhaft zu machen. Ob dies auch gelungen ist, klären wir in unserem Review.

In Sorcery spielt ihr den tollpatschigen und übermütigen Magier-Lehrling Finn. Als seine Heimat, das Feenland, angegriffen wird und sein bisheriger Ausbilder, Meister Dash, stirbt, müsst ihr zusammen mit eurer Begleiterin, der sprechenden Katze Erline, eure Heimat verteidigen. Dies ist der Beginn einer märchenhaften Geschichte und euer Weg zu einem mächtigen Magier.

Zu Beginn stehen wir in unserem verlassenen Dorf, unsere Nachbarn sind auf aufgrund des drohenden Angriffs geflüchtet, und wir ziehen los, die ersten Bösewichte aus unserer Heimat zu vertreiben. An den ersten Gegnern üben wir unsere beiden bisher bekannten Zaubersprüche. Um die Zaubersprüche anzuwenden, schwingen wir den Motion-Controller, wie einen Zauberstab ruckartig durch die Luft, und versuchen dabei auch ein wenig zu zielen – das Ergebnis ist ein Arkanen Blitz. Das Zaubern geht dabei bemerkenswert intuitiv und verzögerungsfrei vonstatten.

Unser bisher bescheidenes Können am Zauberstab wird bald durch Naturkräfte ergänzt, darunter die Wirbelwinde und Feuerstöße, die wir dann auch gezielt kombinieren müssen, um gegen die angreifenden Gegner bestehen zu können. Gegen einen übergroßen Eis-Troll sind wir mit den einzelnen Zaubern gelinde gesagt machtlos. Erst die Kombination aus Feuerstößen und Arkanen Blitzen bringt uns ans Ziel. Die generell hohe Anzahl an verschiedenen Gegnern und Zwischenbossen, mit ihren jeweils eigenen, unterschiedlichen Schwächen und Anfälligkeiten, erfordern immer wieder eine neue Kombinationen unserer Zauber.
Ergänzt wird der Kampf mit dem Zauberstab um ein weiteres Betätigungsfeld der Magier: die Alchemie. Wir finden in den verlassenen Ständen und Truhen zahlreiche Kräuter und Elexierbehälter, die wir zu einer Vielzahl an Zaubertränken kombinieren können. Darunter auch die im Kampf dringend benötigen Lebensenergie Tränke, als auch Tränke die unsere magischen Kräfte und Fähigkeiten verbessern.

Fazit

Sorcery ist kein triviales Fuchtel-Spiel für PlayStation^®Move, sondern ein ausgewachsenes Action-Adventure. Der Erzähl-Stil der Story erinnert an ein klassisches Märchen und wird durch unsere teils arrogante und sarkastisch anmutende Begleiterin herrlich aufgelockert. Der Fantasy-Stil ist passend umgesetzt hat aber an zahlreichen Stellen mit stark verwaschenen Texturen zu kämpfen.

Insgesamt macht The Workshop nicht viel falsch und hätte den Grundstein für eine neue erfolgreiche Reihe, unter den PlayStation^®Move Besitzern legen können, aber es lässt viele Gelegenheiten liegen. So sind die Rätsel – falls man sie so nennen kann – nach dem Strickmuster „Bewege den Stein von Position A nach B“ einfach zu wenig und nicht wirklich fordernd. Auch eine Vielzahl von immer wiederkehrenden Abläufen (z. B. das Tränkemischen und Truhen öffnen) hätte man nach ein paar erfolgreichen Ausführungen entweder kürzen oder insgesamt abwechslungsreicher machen können.

An der Steuerung kann man nichts aussetzen, diese ist immer präzise und verzögerungsfrei. Die Nutzung des PlayStation^®Move Navigation-Controllers wird allerdings dringend empfohlen. Sorcery gewinnt durch PlayStation^®Move deutlich an Charme, weiß die Möglichkeiten sinnvoll einzusetzen und macht sich damit zu einem der Parade-Spiele für das Steuerungssystem.

Sorcery sorgt trotz aller Kritik für spannende und unterhaltsame Stunden vor der PlaySation^®3, aber leider mit einer Spielzeit von 6-8 Stunden nicht für besonders viele. Das Spiel ist im Handel mittlerweile für ca. 20€ oder wem die PlayStation^®Move Hardware noch fehlt auch als Starter Pack (inkl. Navigation Controller) mit dem Spiel für ca. 60€ zu haben.