Review (PC): Mutropolis

Die Menschheit und deren Errungenschaften, wie wir sie heute kennen, ist im Jahr 5000 in Vergessenheit geraten. Dies gilt zumindest für einen Großteil der Bevölkerung auf dem Planeten Mars. Ganz anders bei der kleinen Archäologengruppe um den Protagonisten Henry Dijon. Zusammen mit seinem Professor graben sie verlorene Schätze auf der mittlerweile unbewohnbaren Erde aus. Aber dies ändert sich, als der Professor auf der Suche nach Mutropolis entführt wird. Könnt ihr ihn retten?

Ihr beginnt auf der Erde an einer Ausgrabungsstätte. Dort öffnet ihr eine Tür und findet Spuren von Mutropolis, auf dessen Suche eure Gruppe ist. Allerdings wärt diese Freude nicht lange. Es wird mit einem Schlag stockdunkel, und ehe ihr euch verseht, wurde der Professor entführt. Eine Suche beginnt, bei der auch altägyptische Gottheiten ihre Finger im Spiel haben.

Grafisch hat sich Pirita Studio an den häufig bei Point & Click-Adventuren anzutreffenden Comic-Look gehalten. Die handgezeichnete Umgebung und Charaktere sind dabei sehr schön in Szene gesetzt und wirken in sich stimmig. Kleine Details und die eine oder andere Anspielung machen Spaß, wenn man ihr über den Weg läuft. So findet Henry es zum Beispiel ekelhaft, dass ein Roboter im Foyer seine Bedienungsanleitung in aller Öffentlichkeit liest.

Gesteuert wird in klassischer Point & Click-Manier, und ist dementsprechend simpel gehalten. Man hat ein Inventar, und kann entsprechend Gegenstände aufnehmen oder Gegenstände kombinieren bzw. diese mit dem Umfeld interagieren lassen. Der Mauszeiger ändert sich, wenn man mit jemandem oder etwas interagieren kann. Es wird dann auch die Bezeichnung des Gegenstandes oder der Name des Charakters angezeigt. Mit einem einfachen Klick interagiert man, und kann bei Gesprächen per Multiple Choice die notwendigen Informationen bekommen.

Die Lösung der Rätsel sind auf eine überschaubare Anzahl an Schauplätzen begrenzt. Innerhalb dieser Schauplätze findet man jeweils die Hinweise, die zur Lösung führen. Teilweise sind die Rätsel auch etwas kniffliger, werden aber zu keiner Zeit unfair oder haben absurde Lösungswege. Somit finden sich auch Spieler zurecht, die nicht zu den Veteranen zählen.

Die Geräuschkulisse passt jeweils zu den Schauplätzen, und wirkt nicht deplatziert oder nervig. Hier hat Pirata Studio gute Arbeit geleistet, das Ambiente entsprechend durch die Geräusche zu stärken. Die Charaktere sind auch sehr schön vertont, allerdings nur in Englisch. Deutsch wird als Untertitel eingeblendet, und ist wirklich gut übersetzt worden.

Fazit

Mutropolis hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist eine interessante Geschichte, die erzählt wird. Eingestreute Anspielungen und teils abstrusen Herleitungen von damals genutzten Gegenständen oder falsche Interpretationen von fiktiven Figuren die als real existierende Helden gewertet werden, zaubern einem immer mal wieder zwischendurch ein Lächeln ins Gesicht. Auch die Entwicklung der Charaktere bzw. besser gesagt die Beziehung untereinander sind sehr interessant umgesetzt. Auch die Interaktion zwischen den altägyptischen Göttern und den Menschen ist teilweise sehr komisch anzuschauen.
Alles in allem hatte ich große Freude beim Spielen. Teilweise hängt man auch etwas länger an einem Rätsel. Hier hilft es aber, wenn man erst mal einen Moment Pause macht um den Kopf frei zu bekommen, und dann mit neuen Ideen an die Lösung zu gehen. Wie schon geschrieben, sind die Rätsel nicht unfair gestaltet, und man kann durch ein wenig um die Ecke denken auf die Lösung kommen. Hier finden nicht nur Point & Click Veteranen ein ansprechendes Spiel, sondern auch Neulinge können hier ihren Spaß haben.

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18. Februar 2021, von Andreas 'ResQ' Nix

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Mutropolis

PC Spiel

GenrePoint & Click Adventure
PublisherApplication Systems Heidelberg Software GmbH
EntwicklerPirita Studio
Release18.02.2021