Review (DVD): Deadly Impact (Hollywood Collection)
Weihnachten endet für den Cop Thomas Armstrong katastrophal. Ein pyromanischer Killer, der schon sein einiger Zeit von Armstrong gejagt wird, hat eine äußerst perfide Falle vorbereitet, um in psychisch fertig zu machen. Als der Cop plötzlich vom Weihnachtsbaum weg noch auf seine Frau wartend, zu einem möglichen Versteck des Psychopathen gerufen wird, tappt er in die Falle. Er ist plötzlich...
...zusammen mit seinen Kollegen Gefangener in einem Keller, der voller zeitzündergesteuertem Sprengstoff ist. Thomas kann die Zeitzünder nur durch einen Schuss auf eine Zündvorrichtung stoppen, die sich direkt auf der Brust einer mitten im Raum an einer Säule gefesselten Frau befindet - seiner Ehefrau! Wird Thomas den tödlichen Schuß ausführen, um das Leben der anderen Cops zu retten?
Einige Jahre später ergibt sich für Thomas Amstrong die Möglichkeit, den weiterhin namenlosen Killer zu stellen, doch auch dieser ist sich der Gefahr bewusst. Und so ergibt sich ein nervenzerreißendes Duell zwischen den Beiden, in dem jeder hofft dass der andere ein Fehler macht... und dies könnte ein äußerst explosiver Fehler sein! Thomas Gegner entwickelt immer perfidere Methoden, um das Katz- und Mausspiel zu gewinnen...
Hört sich alles sehr spannend an und startet auch recht fies mit der schon beschriebenen Kellerszene, die ein wenig an "SAW" erinnert. Leider liegen die Tücken im Detail, denn die Story von "Deadly Impact" legt ihren Schwerpunkt auf dramatischen Parts - und scheitert grandios. Spätestens wenn Thomas mit einer Agentin über die Explosion eines Hotels und dem Tod aller darin gefangenen Gäste spricht, hört es sich an als ob die beiden über die verstauchte Pfote des Nachbarspudel sinnieren. Und so einige logische Schnitzer machen dies auch nicht gerade besser, außerdem wirkt die ganze "Psycho-gegen-Cop"-Story erschreckend abgenutzt.
Ein weiteres Problem ist die Inszenierung der Actionszenen: Während die Szenen mit Schießereien durchaus überzeugen und auch die routinierte Kamera ganz schick anzusehende Bilder zaubert, sind die billigen Special-Effects bei den Explosionen, u.a. aufgrund der Verwendung stümperhafter CGI-Effekte, ziemlich reudig ausgefallen. So ist es schon unfreiwillig spaßig, wenn ein Auto nach einer gigantischen Explosion scheinbar nur seine Scheiben verloren hat und ein bisschen dreckiger aussieht als vorher - wahrscheinlich gibt es auch deswegen keine Pressebilder, auf denen Explosionen zu sehen sind.
Leider können die schauspielerischen Leistungen der Hauptprotagonisten bei "Deadly Impact" auch nur begrenzt überzeugen. Joe Pantoliano ist als Bösewicht nicht großartig, aber akzeptabel. Sean Patrick Flanery ("The Boondock Saints II") wirkt eh immer etwas verpennt, was durchaus eine gewisse Coolness mit sich bringt. Hier ergibt sich jedoch ein Problem bei der Darstellung seines Charakters. Als heruntergekommener Cop mit Alkoholproblemen kann er überzeugen, den zum neuen Helden mutierten Amstrong, der eben mal auch seine Kollegin vögelt, spielt er dummerweise genau so, dementsprechend wirken seine Emotionalparts auch eher lächerlich.
Richtig schlimm-schlecht ist jedoch Carmen Serano als Armstrongs Kollegin Isabel Ordonez. Dafür das sie die toughe und gutaussehende Powerfrau spielen soll, sieht sie eher aus wie... aber darüber kann man sich noch streiten. Worüber es wohl keine Diskussion gibt, ist ihr hölzernes Schauspiel, das leider noch durch ihre fehlende, vermutlich durch eine Überdosis Botox ruinierte Mimik mächtig verstärkt wird. Logisch, dass da einige Szenen mit ihr schon unfreiwillig komisch wirken.
Die DVD von "Deadly Impact" ist im Rahmen der "Hollywood Collection" von 20th Century Fox erschienen. Eine Auswertung als Blu-Ray wird es wohl nicht geben, da der Film scheinbar mit eher preiswerterem Material gedreht wurde. Das Ausgangsmaterial dürfte auch der Grund sein, dass Bild und Ton durchaus in Ordnung sind, aber einen nicht vom Hocker hauen. Als Extra gibt es übrigens nur den Trailer des Films, dafür immerhin noch eine englische und eine französische Sprachspur, außerdem niederländische Untertitel.
"Deadly Impact" ist nach dem starken Anfang insgesamt eher enttäuschend, wenn auch nicht der Totalflop - immerhin gibt es keine Totalausfälle und auch keinen wirklichen Durchhänger. Die Variante "SAW meets Actionfilm" hätte sehr interessant werden können, besonders da Regisseur Robert Kurtzman mit dem hervorragenden "Wishmaster" schon einen sehr guten Horrorfilm gedreht hat. Leider wird diese Idee überhaupt nicht ausgereizt. Dennoch können Actionfans bei "Deadly Impact" durchaus einen Blick riskieren.