Feature | Spannende Fakten zum Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980

Am 26. September 1980 wird der verheerende Anschlag auf das Münchner Oktoberfest verübt, bei dem 13 Menschen sterben und mehr als 200 verletzt werden.

Hier noch ein paar spannende Fakten zum Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980:

  • Der Bombenanschlag auf das Oktoberfest 1980, bei dem 13 Menschen starben und mehr als 200 verletzt wurden, gilt bis heute als schwerster Terrorakt auf deutschem Boden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

  • Trotz zahlreicher Widersprüche blieb die Staatsanwaltschaft bis zuletzt bei ihrer Sichtweise, das Attentat sei durch den rechtsextremistischen Einzeltäter Gundolf Köhler verübt worden.

  • Zeugenaussagen über weitere verdächtige Personen, die vor der Explosion beobachtet worden waren, blieben im Abschlussbericht unbeachtet.

  • Im Laufe der Jahre wurden Anträge auf eine Wiederaufnahme der Ermittlungen immer wieder abgelehnt, so beispielsweise 1984 und 2005. Momentan prüft der Generalbundesanwalt ein weiteres Mal, ob angesichts neuer Hinweise und Spuren nun doch wieder ermittelt werden muss.

  • Spekulationen um damals möglicherweise durch den Verfassungsschutz gewonnene Erkenntnisse über einen kurz bevorstehenden Anschlag der rechtsradikalen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ konnten bisher nicht zweifelsfrei belegt werden. Jedoch hatte der vermeintliche Einzeltäter Gundolf Köhler nachweislich Verbindungen zu dieser Gruppierung.

  • Darüber hinaus existieren Theorien über eventuelle Verstrickungen des BND, der CIA und der paramilitärischen NATO-Truppe „Gladio“ in den Anschlag - mit dem Ziel politischer Einflussnahme; der Anschlag ereignete sich nur 9 Tage vor der Bundestagswahl 1980.

  • Unklar ist, ob noch einige der damals gesammelte Beweisstücke, die heute mit weitaus moderneren kriminaltechnischen Methoden untersucht werden könnten, in den Archiven existieren. Offenbar wurde mindestens ein Großteil der Asservate bereits 1997 vernichtet, da der Fall offiziell als „rechtskräftig abgeschlossen“ gilt.

  • Zu den Beweisstücken zählten neben Bombensplittern auch abgetrennte Teile einer bis zuletzt nicht zuzuordnenden Hand, die von Anfang an als Hinweis auf eventuelle Mittäter galt. Gerade deswegen ist die „Aufräumaktion“ in der Asservatenkammer als überaus fragwürdig anzusehen.

  • Kurz vor Kinostart haben jüngste Recherchen neue Zweifel an dem offiziellen Ermittlungsergebnis aufkommen lassen: Erstmalig geöffnete Akten des BND erhärten die Theorie der Verwicklung von „Gladio“ in das Oktoberfest-Attentat. Mehr als 30 Jahre nach dem Anschlag sind Ulrich Chaussys Recherchen wieder aktueller denn je

26. Januar 2014, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Der blinde Fleck

Kino

Facebookfb/DerBlindeFleck
Release23.01.2014
DistributorAscot Elite Filmverleih
DarstellerBenno Fürmann Heiner Lauterbach Nicolette Krebitz