Feature | Dreharbeiten in Babelsberg, Braunschweig und verwunschenen deutschen Wäldern

„Alles musste aussehen wie im Märchen“, war das oberste Motto von Regisseur und Drehbuchautor Tommy Wirkola, als es an die Produktion von HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER ging. Und so lag es auf der Hand, dass der Dreh des schrägen Actionspektakels nur in Deutschland stattfinden konnte – dem Ursprungsort des Grimm’schen Märchenoriginals. Für Produktionsdesigner Stephen Scott, der u.a. an Guillermo del Toros „Hellboy“ und „Hellboy 2: Die goldene Armee“ gearbeitet hatte, war es ein besonderes Vergnügen, seine Sets inmitten unberührter, düsterer Wälder zu schaffen: „Wir haben Wälder aufgetan, die wie aus dem Mittelalter aussahen und in denen lauter Bäume standen, die einem wirklich Angst machen konnten.“

Scott wurde fündig in der Sächsischen Schweiz und in Brandenburg – in nächster Nähe zum Studio Babelsberg, dem Hauptdrehort des Films. Für die rasanten Hexenjagden wurde in der Marlene-Dietrich-Halle ein kompletter Wald mit echten Bäumen nachgebaut sowie eine Felsenlandschaft, für die mehr als 1000m³ Styropor verbraucht wurden.

Von März bis Mai 2011 wurde die actiongeladene moderne Fortsetzung der klassischen „Hänsel & Gretel“-Erzählung komplett in Deutschland gedreht – mit einer 600 Mann-Crew, davon ca. 450 Deutsche. In 9 Studios in Babelsberg wurden 20 Sets unterschiedlicher Größe aufgebaut, u.a. speziell für SFX und 3D-Aufnahmen, während auf dem Backlot eine große Außenkulisse inkl. Marktplatz entstand, welche die Stadt Augsburg darstellt. Für die Gestaltung der Hexen beim Steinzirkel holte sich Wirkola schließlich die Berliner Spezial-Make-up-Experten von Twilight Creations an Bord, die ihr Können bereits bei „Inglorious Basterds“ und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ unter Beweis gestellt hatten.

Für das authentische Mittelalter-Flair sorgte schließlich die Stadt Braunschweig: Zahlreiche Motive wurden in der Stadt gedreht, u.a. ein spektakulärer Nachtdreh mit über 200 Statisten. Braunschweig und alle anderen deutschen Drehorte wurden zur idealen Spielwiese für Wirkolas Fantasie: „Mir war es wichtig, die Stimmung des Märchens zu erhalten, aber ich wollte es mit dem aufpeppen, was ich am meisten am Kino liebe, um HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER perfekt für ein heutiges Publikum zu erzählen: Comedy, Horror und starke Action. Auch das Original hat eine durchgängige Atmosphäre des Grauens, aber ich wollte sie noch stärker in den Vordergrund stellen – und mit Humor abfedern. Es ist immer noch ein Märchen, wenn auch ein ganz schön heftiges.“

8. Februar 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

HÄNSEL & GRETEL: HEXENJÄGER

Kino

Websitehaenselundgretel-film.de
Release28.02.2013
DistributorParamount
DarstellerJeremy Renner Gemma Arterton Famke Janssen Peter Stormare Zoë Bell