Review (PC): Worms Reloaded
Nach den Ausflügen in die 3D-Welt geht man nun wieder zurück zu den Wurzeln:
Ein klassisches 2D-Game, was jedoch mit Spielwitz und Schadenfreude nicht geizt: Worms Reloaded von Team 17 ist zurück und nicht minder abgedreht als je her.
Den neuestem Worms-Teil verschlägt es nun, nachdem man in die Haut der Würmer bei Worms 3D und Worms 4 - Mayhem schlüpfen konnte, wieder in die 2D-Welt.
Aber bei so einem Spiel kann man es nicht als einen Rückschritt bezeichnen, wenn man dem Ganzen eine Dimension entzieht.
Worms ist seit Anfang an ein wirklich geniales Party-Spiel. Der größte Vorteil daran: man braucht nicht mehrere PCs oder Konsolen, um Worms mit- oder besser gesagt gegeneinander zu spielen. Es reicht ein PC oder eine Konsole, und der Spaß kann beginnen.
Der größte Unterschied zwischen Worms Reloaded und den früheren Worms-Teilen ist, daß jetzt auf Steam gesetzt wird. Das heißt, man kann dieses Spiel zwar als CD-Version erwerben, benötigt aber den Steam-Client, ein Steam-Konto und eine Internet-Verbindung um das Spiel installieren zu können.
Wenn Worms aber einmal auf dem Rechner installiert ist, ist die Internet-Verbindung nur noch nötig, um Multiplayer-Spiele über das Netzwerk zu spielen. Und hier spielt Steam wiederum seine Stärke aus. Mann kann sich mit seinen Steam-Freunden zu eine zünftigen Party verabreden, vorrausgesetzt jeder dieser Freunde nennt ein ]bWorms Reloaded] sein eigen, und es dann im wahrsten Sinne des Wortes krachen lassen.
Neben den klassischen Waffen wie die Bazooka, die Handgranate, das Ninja-Seil oder den Stoß gibt es hier eine ganze Palette neuer Waffen:
Hier sei als Beispiel mal die Wachkanone genannt, die automatisch auf gegnerische Würmer schießt, wenn diese in die Schusslinie geraten, oder die Super-Bunkerbombe, welche nachdem sie abgeworfen wurde sich durchs Erdreich frisst, bis sie mit einem erneuten Druck auf Feuern zur Explosion gebracht wird.
Bei diesem Teil spielt auch der Wind in den Levels eine entscheidende Rolle.Hat man den mal Wind nicht oder falsch mit einberechnet - wird aus einem vernichtenden Gegenschlag ein Gemetzel in den eigenen Reihen.
Nicht, daß das Gegeneinander irgendwann langweilig werden würde, aber es gibt auch Situationen, in denen mal keiner der Freunde greifbar ist. Aber auch hier weiß Worms Rat: Solo-Kampagnen und Community-Kampagnen sorgen dafür, daß keine Langeweile aufkommt.
Aber auch bei den Spielen gegen andere Spieler wird für Abwechslung gesorgt.
Neben dem Klassischen Deathmatch gibt es noch die Spielmodi Festungen, bei dem die Gegnerischen Parteien jeweils auf einer Seite des Bildschirms in der Festung auf einer Insel steht und die Gegenseite solange bombardiert, bis kein gegnerischer Wurm mehr übrig ist.
Ganz interessant ist der Spielmodus Rennen, der in dieser Form noch nicht bei Worms zu finden war.
Mehrere Würmer treten gegeneinander an. Jedoch gilt es hier nicht den anderen Würmern das Leben auszublasen, sondern es gilt möglichst schnell einen vorgegebenen Ausgang durch den geschickten Einsatz des Ninja-Seils zu erreichen. Wer am Schnellsten das Ziel erreicht, hat gewonnen. In ganz klassischer Worms-Manier sind die Würmer abwechselnd dran, und haben nur eine bestimmte Zugzeit, um weiter zu kommen.
Kommen wir aber nun zu den wichtigsten Protagonisten bei Worms:
Den namesngebenden Würmern.
Bevor man nämlich das Tutorial startet, kann man sein eigenes Team nach seinen Wünschen benennen und ein individuelles Erscheinungsbild verpassen. Dies reicht von den Namen der Würmer über die Kopfbedeckung bis hin zum Grabstein.
Bei den Items finden sich auch bekannte größen aus Team-Fortress 2. So kann jemand, der Team Fortress 2 gerne spielt, dies mit Hüten und Grabsteinen zum Ausdruck bringen.
Neu ist, daß man die Sprachsamples der Würmer durch eigene ersetzen kann.
Mit dem Level-Editor sind der Kreativität bei neuen Karten keine Grenzen gesetzt. Alles, was den gegnerischen und den eigenen Würmern das Leben schwer macht, kann man in die Karte einbauen.
Wenn einem die Missionen zu wenig sind, oder die Gegenstände und Waffen zu mikrig sind, kann man in dem Shop neue Waffen, Missionen und Gegenstände frei kaufen. Dies geschieht durch die In-Game-Währung, die man durch Spielen von Rätseln und Kampagnen bekommt.
Übers Jahr verteilt gibt es neue Überraschungen zu entdecken, die das Spiel noch mehr aufpeppen.
Damit man immer wieder neuen Ansporn, und auch Münzen, bekommt, gibt es verschieden Ziele zu ereichen. Dies reicht von Aufgaben wie "benutze die heilige Handgranate" bis zu "gewinne das Spiel durch ertränken des letzten Wurmes" oder ähnliches.
Fazit:
Hierbei handelt es sich um ein Worms, das seinem Namen alle Ehre macht.
Keine großartigen 3D-Experimente, sondern auf das wesentliche konzentriert: Spielspaß und Schadenfreude beim reduzieren des gegnerischen Teams.
Ein Spiel, das auf jeder (Lan-)Party gut ankommt, und immer wieder für ein Spielchen gut ist.
Dieses Worms darf in keiner Spielesammlung fehlen.