Review (PC): M.U.D.TV – Mad Ugly Dirty Television
Die älteren Semester unter uns kennen sicherlich noch das Kultspiel „MadTV" der gleichnamigen schrägen TV-Serie aus den USA. Viele haben damals stundenlang versucht das TV-Universum an sich zu reißen. Knapp 19 Jahre später erscheint nun M.U.D.TV und wird öfters als der „inoffizielle Nachfolger" gehandelt.
Die Vorfreude war sehr groß, denn auch ich habe, wenn auch nicht 1991, gerne mal MadTV gespielt. Die Installation geht schnell von statten, gerade mal 800MB groß ist dieser WiSim. Im Hauptmenü des Spiels lässt sich, wie üblich, die grundlegenden Einstellungen zur Grafik, zum Sound und zur Steuerung verändern und einsehen. Was sofort auffällt: Es gibt einen Multiplayer, allerdings ist dieser nur über Steam verwendbar. Laut Cover können bis zu sieben Spieler auf einem Server um die Vorherrschaft des Universums à la Pinky und Brain kämpfen.
Die Systemanforderungen sind, für einen Simulator, recht niedrig angesetzt. Zusätzlich bietet das Spiel neben DirectX-9 auch eine DualCore-CPU Unterstützung. Allerdings läuft diese Spiel auch mit einem SingleCore-CPU flüssig.
Im Singleplayer angekommen, bekommt man eine erste Aufgabe: Erwirtschafte als erster 20 Millionen $. Um dieses Ziel zu erreichen stehen dem Spieler viele Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann eigene Filme, Serien und Nachrichten produzieren, die Konkurrenten sabotieren, um Zielgruppen kämpfen und dicke Werbeverträge an Land ziehen. Es gibt aber noch mehr Features, welche man im Verlaufe des Spiels kennenlernen wird. Sehr schade finde ich, dass viele Dinge fest vorgegeben sind. Als Beispiel: Die Länge von Nachrichten, Serien und Filmen sind immer fest vorgegeben und dürfen nicht variieren. So dauert eine Serie immer 1 Stunde, Nachrichten 30 Minuten und Filme 2 Stunden.
Das aktuelle Programm, welches man selbst geplant hat, sieht man immer Live im eigenen "Fernseher", welcher sich unübersehbar im unteren Bildrand befindet.
Um schnellst möglichst das Ziel zu erreichen, sollte man Sendungen (Filme, Serien, Nachrichten) und die Werbung, wie wir sie aus dem Deutschen Fernsehen im Ãœberfluss kennen, möglichst produktiv einsetzen.
Zusätzlich kann man eigene Büroräume, Nachrichtenstudios, Post-Produktionen, Forschungsräume, Archive und Studios errichten, um so sein Imperium zu vergrößern. Außerdem sollte man auch Personal einstellen, dazu stehen einem beispielsweise Regisseure, Autoren und Schauspieler zur Verfügung.
Die Grafik des Spiels ist zwar kein optisches Highlight, ist dennoch für einen Simulator akzeptabel. Der Sound ist recht witzig umgesetzt und der Steuerung lässt sich kein Übel nachreden.
Fazit:
Ich habe M.U.D.TV von Kalypso Media bewusst nicht direkt mit MadTV verglichen, da dies ein eigenständiges Spiel und kein offizieller Nachfolger ist. Allerdings sollten diejenigen, die erwarten ein besseres MadTV zu kaufen, lieber die Finger davon lassen. Es fehlt einfach das gewisse Etwas, welches MadTV so erfolgreich und beliebt machte. Es bietet dennoch einige Spielstunden voller Spaß, wohlmöglich wird es danach wohl nur noch als Staubfänger im Regal dienen.
Ein dicker Pluspunkt geht an die Entwickler, die dieses Spiel und den Spielecode nahezu offen verkaufen. Bereits kurz nach der Veröffentlichung setzten sich fleißige Fans hin und sind dabei einige "Modifizierungen" zu Releasen, vom Hersteller ist kein Update oder eine Erweiterung geplant.
Der aktuelle Amazon-Preis von rund 35€ ist, für meinen Geschmack, etwas zu hoch angesetzt. Das Spiel ist bestenfalls 20€ wert.