Review (HSP): TKKG - Jubiläumsfolge 175: Nachtwanderung mit Schrecken

TKKG verbringen die Ferien in einem Ferienlager an der Nordsee. Die Folge beginnt mit dem Koffer packen - anschließend lauscht man den 4-en bei der Anreise mit dem Zug und trifft am Ankunftsziel schließlich auf den Betreuer Rasputin (ääh, natürlich Günther Berger).

Mhhh, wer nun denkt, man habe sich vergriffen und Folge 9 - Abenteuer aus dem Ferienlager aus dem CD- bzw. Kassettenregal gegriffen (Ersterscheinungsdatum: 1982) der irrt - zur 175. Jubiläumsfolge hat sich der Autor, Kai Schwind, etwas besonderes einfallen lassen und schickt unsere Bande erneut ab ins Ferienlager an die Nordsee. Diesmal jedoch in der Funktion als Betreuer zur Unterstützung von Rasputin (auch an dem Guten nagt der Zahn der Zeit, so dass Rasputin sich zwischenzeitlich mit "ich habe Rücken" etc. rumschlägt).


Und auch, wenn hier vieles Neues geschieht, darf bei dieser Folge - die immer wieder eine kleine Reise in die Vergangenheit mit sich bringt, durch die man sich in die Kindheit zurückgesetzt fühlt, als man tatsächlich Folge 9 auf dem Kassettendeck hörte - natürlich eine Person nicht fehlen: Oma Martha Truels :)- auch wenn sie nur noch namentlich in Erscheinung tritt.

Nachdem das Ferienlager zunächst ruhig und schön für alle verläuft, kehrt am dritten Tag starke Unruhe ein: ein Dieb treibt in der Jugendherberge sein Unwesen und lässt Geld und Wertgegenstände der Kinder mitgehen. Aber TKKG wären nicht TKKG, wenn sie hier nicht fix und erfinderisch dem Dieb eine Falle stellen, um ihn zu entlarven.

Aber keine Sorge, damit ist die Folge noch nicht um. Wäre an dieser Stelle Schluss, wäre die Geschichte doch etwas abrupt und relativ unspektakulär zu Ende gewesen. Der Autor, Kai Schwind, leitet jedoch nun zum zweiten und größeren Fall über, bei dem bereits Figuren, die man beim ersten Fall kennengelernt hat, weiterhin auch eine Rolle spielen (Verstrickungen oooohne Ende).

Nachdem die Diebstähle aufgeklärt sind, planen TKKG mit einigen Kindern (die sich trauen) eine typische Jungendfreizeit-Nachtwanderung: Tarzan, Karl, Klößschen und Gabi führen jeweils eine Gruppe an und versuchen jeweils die Ersten zu sein, die das Ziel der Nachtwanderung erreichen. Jetzt wirds aber doch richtig unheimlich: erst wird ein einsames Haus im Wald entdeckt und dann verschwindet ein Teilnehmer der Nachtwandung auch noch spurlos....

Mehr werde ich hier zum groben Inhalt der Geschichte nicht verraten!

Fazit: ....mhh, auf der einen Seite macht es wirklich richtig viel Spaß die Folge zu hören, da soviele Verweise auf die Folge Nr. 9 gegeben werden, dass man sich, wie ich bereits schon geschrieben habe, total gut daran erinnern kann, wie man mit Begeistung als Kind der Kassette gelauscht hat. Nostalgie lässt grüßen!

Wie Tarzan aber auf einmal seinen Geistesblitz hat um Fall Nr. 1 zu lösen ist, wie bei TKKG aber ja so oft, schon etwas jenseit der Realität...

Fall Nr. 2 gefällt mir um Einiges besser! Es ist Spannung da, man grübelt über das wieso, weshalb und warum mit. Alles gut!

Insgesamt muss ich für mich aber feststellen, dass das "TKKG-Hören" mir als Kind viel mehr Spaß gemacht hat, als es mir heute tut, bzw. es ist ein anderes hören geworden. Früher fand man TKKG toll und hat an den Personen nicht "gezweifelt" bzw. Kritik geübt, geschweige denn die Aufklärung der Fälle für übertrieben gehalten.

Heute als Erwachsener nimmt man Tarzan als einen arroganten und glatten Typen mit einem spöttischen Lächeln hin, amüsiert sich über Gabi die - Emanzipation hin oder her - Tarzan anhimmelt und trotzdem so oft das kleine Mädchen ist (auf einmal ist die Nachtwanderung dann doch gruselig, es muss Händchen gehalten werden) - so ist das ein oder andere Mal "Augen rollen" vorprogrammiert! Finde ich allerdings aber auch gar nicht schlimm.

In dieser Folge spürt man an vielen Stellen deutlich, wie die Zeit sich geändert hat....es wird für eine Spur im Internet recherchiert, man wird mit "ey digger" angesprochen, auf der anderen Seite bleibt es sehr altmodisch, Tarzan muss auch in dieser Folge auf jeden Fall erwähnen, dass seine Mutter sich nach wie vor krumm legt, um die monatlichen Internatskosten aufzubringen. Manche Sachen bleiben halt für die Ewigkeit :)

Knaller war auch das Ende der Folge, bei der es um die abschließende Verwendung der Belohnung für TKKG geht *kopftschüttel*. Ich will hier nicht viel verraten, sonst ist der Witz beim hören weg...aber das TKKG sooooviel Geld bekommen soll und es natürlich für jemand anderen verwenden möchte, der das Geld viel mehr braucht, als sie selbst..."Willkommen in der heilen Welt der selbstlosen Helden" :-) Als Kind hätte man sich hieran vermutlich auch wieder nicht gestört, als Erwachsener führt es zu einem weiteren "Augenrollen" & "ist klar-Kopfnicken". Aber wie gesagt, ich finde nicht, dass das mit der Folge an sich zu tun hat, sondern mit dem Hören & Empfinden als Erwachsener.

Super schön bei der Folge ist, dass Sprecher wie Lutz Mackensy und Thomas Fritsch mit am Bord sind und auch der Auto und Sprecher Kai Schwind sich in das Geschehen mischt.

Fans, die TKKG schon immer mochten und mögen, werden an dieser Folge viel Freude haben!

11. Juli 2012, von Birgit 'Gewinnspielfee' Bruckner

TKKG Folge 175: Nachtwanderung mit Schrecken

Release25.11.2011
GenreJugend
SerieTKKG
VerlagEuropa
RegieHeikedine Körting
ProduzentKai Schwind nach Motiven von Stefan Wolf
SprecherWolfgang Kaven Sascha Draeger Niki Nowotny Manou Lubowski Rhea Harder Lutz Mackensy Kai Schwind Thomas Fritsch
Sprachedeutsch