Review (Gesellschaftsspiele): Munchkin Zombies

Ihr sucht ein Gesellschaftsspiel, bei dem Ihr Lügen und Betrügen dürft?
Bei dem Ihr gezwungen werdet, Eure Freunde ins offene Messer laufen zu lassen?
Wobei, wieso Freunde? In diesem Spiel habt Ihr keine Freunde!
Jeder macht hier jedem das Leben - oder besser gesagt den Tot - schwer.
Kurzum: Ihr sucht ein Spiel, bei dem alles erlaubt ist?
Dann greift zu Munchkin Zombies aus dem Hause Pegasus Spiele.

"Es ist wieder soweit: Munchkin geht in die nächste Runde.
Anders, als die bisherigen Munchkin-Untertitel heißt es hier schlicht: "Töte die Lebenden! Friss ihre Gehirne! Gehiiiirrrrneee!".
Und der Name ist hier Programm.
Jeder Mitspieler, wobei bei diesem Basisspiel 3 bis 6 Spieler mitspielen können, übernimmt die Rolle eines Zombies.
Nun reicht es nicht, einfach so ein Zombie zu sein. Um (unfaire) Vorteile im Kampf zu bekommen, kann man mit ein wenig Kartenglück seine Fähigkeiten durch Mojo- oder Kräfte-Karten verbessern.
Um noch Stärker im Kampf zu sein, kann man Rüstungen, Schuhwerk, Kopfbedeckungen oder Waffen einsetzen, die Ihr - sofern Ihr welche gezogen habt - vor Euch hinlegen könnt.

Aber gegen Wen kämpft man eigentlich in diesem Spiel?
Soviel sei schon mal vorweg gesagt: indirekt sind es natürlich die Mitspieler, die Ihr daran hindern müsst die zehnte Stufe zu erreichen. Konkret kämpft Ihr gegen Lebende, die Ihr zieht. Diese Lebenden haben eine Stufe, die die Kampfkraft der Gegner symbolisiert.
In dem Text auf der Karte stehen dann noch eventuelle zusätzliche Verstärker, die entweder gegen, oder für Dich sind.
Wenn Deine Kampfkraft (Stufe plus Boni in Form von Waffen, Rüstungen, Schuhwerk oder Kopfbedeckungen vor Euch liegen plus sonstige Verstärker) größer als die Kampfkraft des Gegners ist, gewinnst Du den Kampf, bekommst die entsprechende Anzahl Schätze und steigst mindestens eine Stufe auf.
Wenn Deine Kampfkraft kleiner ist, hast Du 2 Möglichkeiten:

<li>Du bittest jemand für zum Beispiel Schätze Dir zu helfen</li>
<li>Du versuchst wegzulaufen</li>
Sollte das Weglaufen nicht klappen, treten die Schlimmen Dinge ein, die auf der Karte stehen.
Dies reicht von einfachen Verliere Gegenstände oder Karten über Stufenverlust bis hin zum Tot.
Der Tot ist bei diesem Spiel jedoch nicht das Ende. Man behält die Stufe, die vor einem liegenden Mojos und Kräfte sowie die auf einem lastenden Flüche. Alle anderen Karten verliert man.

Apropos Flüche. Diese Karten sind ganz besonders schöne Karten, um dem Spiel die nötige Würze zu verleihen, und den anderen Spieler richtig auf die Nerven zu gehen.
Entweder man zieht sie im eigenen Zug offen, dann wird man selbst von diesem Fluch getroffen, oder man zieht diese Verdeckt, und kann sie im Spiel jederzeit auf einen beliebigen anderen Spieler spielen.

Es geht also alles ganz Fair zu, wie Ihr seht.
Wenn Der Text sehr verwirrend für Euch klingt, lasst Euch gesagt sein: Es ist eigentlich ganz einfach. Wenn Ihr Munchkin ein oder zweimal gespielt habt, sind Euch alle Regeln klar.

Fazit:
Dieses Munchkin macht seinem Namen alle Ehre. Zwar macht das ursprüngliche Munchkin - Wovon es mittlerweile schon 6 Teile gibt - immer noch am meisten Spaß, jedoch kommt die Grundatmorspähre des Munchkins auch bei diesem Spiel zum Vorschein.
Man merkt einfach, daß bei diesem Spiel nicht das Miteinander, sondern sich gegenseitig das Spielleben so schwer wie nur irgend möglich zu machen im Vordergrund steht.
So kann es dann auch mal sein, daß im Spiel nicht immer ganz so nette Titulierungen fallen.
Was dem geneigten Munchkin-Spieler bei diesem Spiel auffält, ist daß die Waffen, Rüstungen, Schuhwerk und Kopfbedeckungen sehr Stark sind.
Dies wird aber den ""Neulingen"" nicht gleich auffallen, da sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben.
Eins sei noch als Warnung mit auf den Weg gegeben:
Dieses Spiel macht süchtig, und sollte nach Möglichkeit nur mit Personen gespielt werden, die nicht Nachtragend sind. Es ist schließlich nur ein Spiel."

9. Juni 2011, von Andreas 'ResQ' Nix

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