Review (Blu-Ray): Mega Piranha

Knallharte Konkurrenz fürunsere prähistorischen Studentenfresser: In irgendeinem südamerikanischen Land wird irgendetwas voll Geheimes von leicht tollpatschigen US-Wissenschaftlern herumgeforscht, mit dem suboptimalen Ergebnis, dass man unkontrollierbare Killer fabriziert: Die MEGA PIRANHA! Und die sind nicht nur megaschnell und megahungrig, sondern können auch noch megagroß werden.

Zeit für Superduper-Special-Agent Jason Fitch, mal den gnadenlosen Menschenfleischfressern auf die Kiemen zu fühlen und Fischstäbchen aus ihnen zu machen – denn wenn er es nicht tut, macht es mal wieder kein anderer und außerdem besteht die Gefahr, dass die Viecher die Küste Floridas mitten in der Badesaison erreichen. Und illegal Einwandern in die USA geht ja nun wirklich sowas von überhaupt nicht.

Dumm nur, dass das einheimische Militär die ganze Sache verbergen will (obwohl man gar nicht dafür verantwortlich ist, sondern the evil scientists of the USA) und deswegen aus irgendeinem Grund Jagd auf Fitch macht – mit vollen Militäreinsatz (was ein paar schlecht animierte Hubschrauber sind). Wie gut, dass da unser Special Agent Hilfe von der pummeligen und dauerbetrübt guckenden Fisch-Wissenschaftlerin Sarah Monroe (Ex-80er Jahre Pop-Sternchen Tiffany… prust) bekommt, die sogar für die Mutation der Killer mit verantwortlich war. Eine bessere Hilfe kann man sich ja nun wirklich kaum vorstellend.

Der informierte Leser ahnt es schon, hirnrissige Story, Monsterfische, deutliche namentliche Nähe zu einem Blockbuster (in unserem Falle natürlich der weitaus derbere, lausige Computereffekte in Masse, lächerlich preiswerte Locations und ein Ex-Star, von dem man schon lange nichts mehr gehört hat – Ladies and Gentlemen, die berühmt-berüchtigte Produktionsfirma "The Asylum"" hat mal wieder zugeschlagen! Und spätestens nach Megashark vs. Giant Octopus scheint man auf den Geschmack in Sachen Monsterfische gekommen zu sein (und deswegen wird es demnächst auch weitere Killerfisch-Werke wie "2 Headed Shark Attack" aus dem Hause "The Asylum"" geben).

Immerhin man gab sich bei "Mega Piranha" nicht damit zufrieden, einfach die Story von abzukupfern, sondern es wird tatsächlich etwas Eigenes auf die Beine gestellt. Das ist zwar völlig gaga, aber für die Monsterfilm-Gattung trotz diverser Logiklöcher durchaus akzeptabel. Richtig müllig sind natürlich wieder die zahlreichen CGI-Effekte und auch die Darstellungsleistungen aller Charaktere sind mal wieder B- bis C-Klasse. Tiffany beweist zwar im Nachspann mit einem netten Popsong dass sie noch singen kann, die große Schauspieler-Karriere dürfte ihr bei ihrem hölzernen Auftreten allerdings wohl versagt sein. Dafür liefert Paul Logan als Jason Fitch angenehmes B-Movie-Overacting und ist immer hochdramatisch, selbst wenn eigentlich kaum was passiert.

Trotz der üblichen Schwächen und Dämlichkeiten – "Mega Piranha"" ist überraschend unterhaltsam ausgefallen und deutlich rasanter (und auch amüsanter) als der hier vor einiger Zeit besprochene "Megashark vs. Giant Octopus". Regisseur Eric Forsberg bietet jedenfalls mit seinen prähistorischen Killerfischen deutlich mehr Action und einen weitaus rasanteren Schnitt. Und auch technisch macht das Bild und der Ton der Blu-Ray eine deutlich bessere Figur als.

Fazit:

"Mega Piranha"" ist zwar immer noch ganz schön doof und im Vergleich zu seinem großen Vorbild ziemlich jugendfrei und blutarm, bietet aber (vor allem für Trashfans) spaßige Unterhaltung und dürfte der wohl bisher beste Titel aus dem Hause "The Asylum"" sein!

28. März 2011, von Reinhard 'Reinifilm' Rieß