Review (BD): WWE TLC - Tables, Ladders and Chairs 2013

Wir springen etwas in die Zukunft in unserer Chronologie der WWE PPVs, nämlich in den Dezember. Viel ist passiert in den Monaten nach Night Of Champions. Bryan ist nicht mehr World Champion und muss sich mit allen drei Wyatts gleichzeitig auseinandersetzen. Ein ähnliches Schicksal muss CM Punk erleiden, der sich mit dem gesamten Shield messen muss. Und im Main Event treffen zwei alte bekannte aufeinander, um den wahren World Champ auszufechten: Randy Orton und John Cena. War TLC so monumental, wie die WWE es einem weis machen wollte?

Veranstaltung

Noch bevor die Eröffnungspromo eingespielt wurde, wurden die Zuschauer an den Schirmen und im Toyota Center in Houston, Texas von Triple H und seiner Frau Stephanie McMahon-Helmsley begrüßt. Beide wollten den Zuschauern den Stellenwert des heutigen Main Events klar machen und dass er in die Geschichte eingehen wird. Kurz und schmerzlos.

CM Punk VS The Shield
Nach der Promo ging es dann gleich mit einem Kracher los, nämlich dem Ersten von zwei 1-on-3 Handicap Matches des Abends. Dieses begann recht langsam und methodisch, aber nicht langweilig, sondern passend zur Story des Matches. Immerhin musste Punk sich gegen eine Übermacht behaupten, da war eine entsprechende Taktik sinnvoll. Gegen Ende nahm das Match aber doch etwas an Fahrt auf, das Ende kam aber trotzdem recht überraschend. Insgesamt ein ordentlicher Opener, bei dem das Publikum schon ganz gut mitging.

Divas Title Match: Natalya VS AJ Lee (C)
Wer meine letzten Reviews zu den WWE PPVs gelesen hat wird gemerkt haben, dass ich nicht sonderlich viel von den Damen, die die WWE engagiert hat, halte. Aber immerhin trafen hier die wohl zu diesem Zeitpunkt talentiertesten aufeinander, was man auch merkte. Das Match ist nämlich insgesamt sehr ansehnlich. Für ein WWE-Frauen-Match ist es sogar beinahe sehr gut. Kein Grund zur Beschwerde hier.

Intercontinental Title Match: Damien Sandow - Big E Langston (C)
Über dieses Match gibt es nicht sonderlich viel zu sagen. Durchschnittsware, nicht schlecht, konnte aber auch nicht begeistern. Es gab einen etwas größeren Pop am Ende des Matches, sonst war das Publikum auch sehr ruhig. Das Beste an dem Aufeinandertreffen war noch Sandows kurze, sehr amüsante Promo auf dem Weg zum Ring.

Tag Team Title Fatal 4 Way Elimination Match: The Real Americans VS Rey Msterio & Big Show VS Ryback & Curtis Axel VS Cody Rhodes & Goldust (C)
Auf einmal wurde es ziemlich voll in und um den Ring. Die acht Kontrahenten lieferten sich hier ein tolles und sehr kurzweiliges Match mit vielen schnellen Tags und netter Team Action. Das Publikum war auch von Anfang bis Ende voll dabei. Es ist unglaublich wie beliebt Goldust, der vor beinahe 20 Jahren sein Debut in der WWE gab, auch heute noch ist, und wie er sich auch noch verbessert hat auf seine alten Tage hin. Definitiv der MVP des Matches. Die Schlusssequenz konnte sich auch sehen lassen. Sehr unterhaltsam.

Brodus Clay (mit Sweet T und den Funkadactyls) VS R-Truth (mit Xavier Woods)
Ein Raw-/SmackDown-Angle bei einer Großveranstaltung. Spannung pur. So spannend sogar, dass das Publikum andächtig dem, zugegeben nicht wirklich schlechten, aber durchschnittlichem, Match andächtig in Stille zusah. Um es ohne Sarkasmus auszudrücken: Das war das "Pinkelpausen"-Match. Auch bitter nötig, denn nun kamen die letzten 2 großen Matches…

Daniel Bryan VS The Wyatt Family
Los ging es mit dem zweiten Handicap-Match des Abends. Dank der Positionierung auf der Card und dem sehr verschiedenem Booking kam auch kein Déja Vu-Gefühl auf. Im Gegensatz zu dem langsamen und methodischen Beginn ging es hier nämlich von Anfang an in die Vollen. Und auch wenn man denken mag, dass so Riesen wir Luke Harper oder Erick Rowan nicht mit Bryans Stil harmonieren, so wurde man hier doch eines besseren belehrt. Vor allem Harper weiß hier zu überzeugen. Insgesamt ist das Match einfach wesentlich dynamischer als der Opener, auch wenn hier wieder das Ende etwas überraschend kommt. Das zweitbeste Match der Card.

Tables, Ladders, and Chairs Match um den World Heavyweight Title: Randy Orton VS John Cena
Auch wenn dem Publikum mal wieder “The Same old Sh*t” präsentiert wurde, kann man einfach nicht verneinen, dass Orton und Cena eine sehr gute Chemie besitzen. Das bewiesen die beiden auch wieder hier, denn die beiden lieferten sich den besten Kampf des Abends. Danke der Stipulation, die eine der wenigen ist, unter der die beiden noch nicht aufeinandergetroffen sind, wirkte das Match einigermaßen frisch. Natürlich hat man einige Spots bereits gesehen, aber insgesamt wurde mehr Neues präsentiert als olle Kamellen aufgefrischt. Sehr gutes Match mit einem überraschend klaren Ende.

Extras

Man lernt nie aus, und so sind die Extras auf der Disc von TLC 2013 auch noch einmal interessanter als die auf den vorherigen Discs. So findet man nicht nur das Match der KickOff Show zwischen Fandango und Dolph Ziggler auf der Disc, sondern auch Reaktionen auf die Veranstaltung von diversen Superstars wie dem Shield, Randy Orton und John Cena. Exklusiv für die Blu-Ray befinden sich zudem folgende Matches und Promos auf der Disc:

SmackDown, 29.11.13:

• Cody Rhodes & Goldust VS The Shield

• Cody Rhodes & Goldust & CM Punk VS The Shield

• Cody Rhodes & Goldust& CM Punk & Rey Mysterio & The Usos VS The Shield & The Wyatt Family

Raw, 02.12.13:

• Vertragsunterzeichnung für TLC zwischen John Cena und Randy Orton

Raw, 09.12.13

• Championship Ascension Ceremony (die ich nur jedem ans Herz lege, da das Publikum dieses Segment einfach mal komplett an sich reißt)

Insegesamt eine sehr interessante und gute Auswahl an Extras.

Fazit

So weltbewegend, wie die WWE es den Zuschauern weismachen wollte, war TLC 2013 nicht ansatzweise. Es war aber eine interessante und durchaus gute Veranstaltung, deren Top-Matches durchaus überzeugen konnten. Wer gerade ein paar Euro locker sitzen hat und sich nach Wrestling sehnt, kann hier zugreifen, ohne es wirklich zu bereuen.

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