Review (BD): WWE No Escape (Elimination Chamber) 2014

Mit der letzten Veranstaltung vor Wrestlemania wollte die WWE die Zuschauer nochmals etwas anheizen. Dazu gab es das Elimination Chamber Match um den WWE Heavyweight Title, die Rückkehr von „The Animal Batista“ in einem Einzelmatch, sowie das Aufeinandertreffen der zwei mächtigsten Gruppierungen in der WWE, The Shield und der Wyatt Family. Ob die Vorfreude auf diese drei Matches gerechtfertigt war, könnt ihr in dieser Review lesen.

Aufgrund von mir unerklärlichen Zensuren heißt die Veranstaltung in Deutschland No Escape. Ich werde sie jedoch bei ihrem richtigen Namen, Elimination Chamber, nennen

Warnung! - Diese Review enthält Spoiler

Veranstaltung

Intercontinental Title Match: Jack Swagger w/ Zeb Colter vs. Big E (c)
Ohne großes Vorgeplänkel begann die Veranstaltung mit einem Aufeinandertreffen zweier Berge von Männern. Eingeleitet durch eine äußerst amüsante Promo Zeb Colters, in der er Big E für die Kältewelle in den USA verantwortlich machte. Herrlich. Das Match konnte auch überzeugen. Big E und Swagger stellten nicht nur ihre immense Kraft zur Schau, sondern auch ihre Athletik (Es leapfrog über Swagger ist einfach beeindruckend). Das Publikum stand zwar voll hinter dem „Real American“, schlussendlich musste er sich aber in einem ordentlichen Opener Big Es „Big Ending“ geschlagen geben.

Nach dem Match durfte man zum ersten Mal dem Mann lauschen, der zum heimlichen Star des Abends avancieren sollte: Bad News Barrett fuhr mit seinem Podium empor und hielt eine kurze Promo. Das sollte er an diesem Abend nach jedem Match machen und es war jedes Mal ein kleines Highlight. Der Mann strotzt nur so vor Charisma. Er kam noch nicht mal aus dem Konzept, als seine Hebebühne den Geist aufgab. Definitiv das heimliche Highlight der Show.

Tag Team Title Match: New Age Outlaws (c) vs. The Usos
Weiter ging es mit einem Aufeinandertreffen der Generationen. Road Dogg zeigte erstmal zu Beginn der heutigen Generation, was eine gescheite Promo ist, bevor das Match mit den Usos losging. Lustigerweise haben die Mannen der WWE einige Kommentare beim Einzug der Samoaner rausgeschnitten, bei denen auf deren damals bestehende Partnerschaft mit Hulu verwiesen wurde. Trotz der knapp 20 Jahre Unterschied zwischen den beiden Teams entwickelte sich ein recht ansehnliches Match, was mit einem fiesen Hip-Toss in die Ringecke auch einen sehr netten Spot hatte. Schlussendlich sicherten sich die Veteranen den Sieg mit einem Rollup.

Darren Young vs. Titus O’Neil
Das Grudge-Match der beiden ehemaligen Partner. Ich habe bei dem Match ein ähnliches Feeling wie beim Break-Up von Cryme Tyme damals bekommen, insofern, dass das Team recht unterhaltsam war, deren Match gegeneinander leider weniger. Das Publikum war auch nicht besonders heiß auf das Gefecht, wurden doch ziemlich schnell Rufe wie „We want Lesnar!“ angestimmt. Das Match war auch relativ schwach. Es dauerte aber glücklicherweise nicht allzu lange, bis Titus seinen ehemaligen Freund mit dem „Clash of the Titus“ besiegen konnte.

The Shield vs. The Wyatt Family
Nach dem Schnarcher ging es jetzt richtig in die Vollen, den hier trafen die zwei mächtigsten und wahrscheinlich auch interessantesten Gruppierungen in der näheren Vergangenheit aufeinander. Den Zuschauern war absolut bewusst, dass sie hier was Besonderes sehen würden, denn schon zu Beginn des Matches gab es laute „This is awesome“-Rufe. Diese sollten auch nicht verstummen, denn die sechs Kontrahenten lieferten sich ein Match, in denen Ruhepause ein Fremdwort war und Spot auf Spot folgte. Wirklich jeder der sechs Wrestler wusste zu begeistern, wobei man schon sagen muss, dass Seth Rollins und Luke Harper am beeindruckendsten waren. Wann hat man schon einmal einen Mann von der Statur eines Harpers einen Dropkick oder einen Suicide-Dive ausführen sehen? In diesem Match gab es wirklich nur auf dem Papier einen Verlierer. Eigentlich waren hier alle Sieger, vor allem das Publikum. Chapeau.

Divas Title Match: AJ Lee (c) w/ Tamina vs. Cameron
Und das altbekannte Puffer-Match. Publikum war desinteressiert, die beiden Mädels klickten nicht wirklich, sodass kein gutes Match auf die Beine gestellt wurde. Das Beste war noch der Superkick Taminas, der aus Versehen AJ traf, und somit für den DQ-Sieg Camerons sorgte. Next…

Batista vs. Alberto Del Rio
The Animal back in Singles Action. Leider hat sich die Publikumsreaktion auf den Rückkehrer seit dem Royal Rumble kein bisschen verbessert, sodass in Minneapolis, Minnesota, an der Grenze zu Kanada, der Mexikaner Alberto Del Rio Publikumsliebling war. Geschichten, die man selbst nicht schreiben kann. Nachdem Del Rio eine Verletzung vortäuschte, um Batista überraschend zu attackieren, entwickelte sich ein durchschnittliches Match, indem Batze beinahe nur einsteckte. Zum Schluss konnte er aber doch mit seiner „Batista Bomb“ den Sieg einfahren.

Elimination Chamber um den WWE Heavyweight Title: John Cena vs. Christian vs. Randy Orton (c) vs. Daniel Bryan vs. Cesaro vs. Sheamus
Nun war es an der Zeit, Batistas Gegner bei Wrestlemania XXX auszufechten. Das Match begannen die beiden Europäer, die ziemlich physisch an die ganze Sache rangingen und sich mit European Uppercuts geradezu gegenseitig zerstören wollten. Insgesamt war das Match aber nur stellenweise interessant, wenn z. B. ein neuer Kontrahent den Käfig betrat. Als Randy Orton nach 20 Minuten als Letzter den Ring betrat, nahm die Sache aber mächtig Fahrt auf und es entwickelte sich ein sehr ansehnliches Match in der riesigen Kammer. Leider war das Ende des Matches ziemlich leicht vorherzusehen, als die Ringärzte den Käfig betraten, um Sheamus nach seiner Eliminierung rauszuhelfen. Zwar hat man nicht hundertprozentig mit dem Eingreifen der Wyatts gerechnet, die indirekt John Cena eliminierten, aber als Corporate Kane die Arena betrat, war beinahe jedem klar, dass Daniel Bryan mal wieder übers Ohr gehauen werden würde. Und so kam es dann auch, dass Bryan sich nach einem Throat Thrust Kanes und dem „RKO“ von Orton geschlagen geben musste. Somit Stand nach der Veranstaltung: Der Main Event von Wrestlemania XXX heißt Randy Orton vs. Batista.

Fazit

Mit einem der besten Matches des Jahres, einer unterm Strich überdurchschnittlichen Elimination Chamber und einer akzeptablen Undercard war Elimination Chamber insgesamt ein solider PPV. Wyatts vs. Shield sollte man gesehen haben, aber den Rest wird man nicht im Gedächtnis behalten. Ob es sich lohnt, nur wegen eines Matches die Blu-Ray zu holen, das sei jedem selbst überlassen, aber bis auf das Six-Man-Tag verpasst man nichts Weltbewegendes.

Extras

Da ich mich langsam aber sicher wiederhole, liste ich einfach nur die Extras auf:

  • Zeb Colter gives the Real Americans a pep talk

  • Elimination Chamber Kickoff Match: Cody Rhode & Goldust vs. Curtis Axel & Ryback

  • The Wyatt Family dedicate their match to Sister Abigail

  • Randy Orton looks ahead to Wrestlemania XXX

Zusätzlich befinden sich auf der Blu-Ray noch folgende exklusive Bonusinhalte:

Monday Night Raw • January 27, 2014:

  • Elimination Chamber Qualifying Match: John Cena, Daniel Bryan & Sheamus vs. The Shield

SmackDown • January 31, 2014:

  • The Shield Challenge the Wyatt Family

Monday Night Raw • February 3, 2014:

  • Batista and Alberto Del Rio Discuss Their Unfinished Business

SmackDown • February 14, 2014:

  • Fatal 4- Way Match to Determine the #1 Contender for the Intercontinental Championship: Mark Henry vs. Kofi Kingston vs. Rey Mysterio vs. Jack Swagger

Monday Night Raw • February 17, 2014:

  • Randy Orton Thanks Triple H For His Support

  • Non-Title Match: Randy Orton vs. Sheamus

SmackDown • February 21, 2014:

  • Jimmy Uso vs. Road Dogg

24. September 2014, von Steffen 'S. Fölsch' Fölsch

WWE - No Escape 2014

Blu-ray Disc

Release30.05.2014
GenreSport Wrestling
Laufzeit4h 22m