GC2012: Perfect World präsentiert Neverwinter
MMO-RPGs (Massive Multiplayer Online Role Play Game) gibt es sehr viele. Einige Publisher nehmen den Markt mit, indem sie das Bekannte übernehmen, und stellenweise versuchen es zu verbessern. Viele wollen aber aus der Masse heraus stechen, indem sie Features bieten, die man in anderen Vertretern vergeblich sucht. So auch Neverwinter.
Hierbei handelt es sich um einen an das Dungeons & Dragons - Universum angelehnten Free2Play-Titel. Berücksichtigt wird das Regelwerk 4.0 für das eigentliche Pen&Paper Rollenspiel.
In diesem Spiel, bei dem Ihr aus einer Vielzahl an Rassen und Klassen wählen könnt, geht es um die von Orks zerstörte Stadt Neverwinter und deren Verteidigung.
Die wieder errichtete Stadt Neverwinter ist sehr bevölkert und belebt. Natürlich ließ es sich der Befreier und aktuelle Herrscher von Neverwinter nicht nehmen, eine überlebensgroße Statue von sich errichten zu lassen. Dass der aktuelle Herrscher nicht nur beliebt ist, kann man der Bevölkerung ansehen. Es gibt einerseits die Bevölkerungsgruppe, die vollkommen zufrieden ist, andererseits gibt es aber auch die Bevölkerungsgruppe, die mit der Gesamtsituation unzufrieden ist. Man kann ja nicht jeden glücklich machen, und als Herrscher muss man auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen.
Wie in jedem MMO-RPG typisch, kann man hier untereinander und mit NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) Handel betreiben. Auch der PvP-Teil (Spieler gegen Spieler) und der PvE-Teil (Spieler gegen Spielwelt) fehlen hier nicht.
Im Kampf gegen die Gegner hat man mehrere Angriffs-Fähigkeiten, die von der jeweils gewählten Klasse abhängig sind. Insgesamt kann man, je nach Level des Charakters (geplantes Maximal-Level ist 60), bis 5 Fähigkeiten für den Kampf auswählen. Der Einsatz dieser Fähigkeiten wird durch eine Abklingzeit gesteuert. So kann man nicht ununterbrochen eine Fähigkeit auf den Gegner jagen, sondern muss ein wenig kombinieren und variieren.
Während des Kampfes füllt sich eine Leiste. Wen diese gefüllt ist, kann man eine besonders starke Attacke durchführen, die besonders viel Schaden zufügt.
Das ist aber noch nichts, was andere MMO-RPGs nicht auch bieten würden. Das wirklich herausragende ist die Möglichkeit, eigene Quests zu erstellen. Perfect World liefert einen Editor mit, in dem man eigene Quests entwerfen kann. Hier hat man die völlige Freiheit. Man kann Gebäude kreieren, die man mit Interieur und Gegnern bestücken kann. Alles, was es in der Spielwelt gibt, kann hier zum Einsatz kommen.
Dies alles wird über einen einfach zu bedienenden Editor realisiert. Hier geschieht alles über drag & drop. Quest-Verläufe können hier ganz einfach generiert werden. Von einer einfachen "Rede mit Person X und komme wieder zum Questgeber zurück" bis hin zu "Gehe in Gebäude X, besiege dort alle Gegner und komme mit Gegenstand Y wieder zurück" und viel mehr. Der Fantasie des Spielers wird hier keine Grenze gesetzt.
Aber das Besondere ist, dass diese selbst erstellten Quests allen Spielern zugänglich sind. Diese Spieler können diese selbst erstellten Quests an einem bestimmten Punkt auswählen und annehmen. Hier kann auch einen Quest-Ersteller “abboniert“ werden, um über neue Quests und Updates vorhandener Quests auf dem Laufenden gehalten zu werden. Die Spieler können diese Quests aber auch Bewerten. Wenn die Wertung hoch genug ist, erscheint diese Quest dann auch im normalen Quest-Menü und kann dort dann ausgewählt werden.
Dieses Spiel befindet sich derzeit noch in der Alpha-Phase, machte aber auf mich schon einen sehr guten Eindruck. Die Open-Beta-Phase wird in ca. 2 Monaten starten. Wer also etwas Neues sucht, und nicht gegen das Dungeons & Dragons - Universum hat, sollte mal einen Blick auf dieses Spiel werfen.