Feature | Das Versprechen eines Lebens - 100 Jahre Gallipoli

Wichtige Fakten zur Schlacht im Osmanischen Reich (Kinostart: 7. Mai 2015)

Die Schlacht von Gallipoli war eines der entscheidendsten taktischen Manöver im Ersten Weltkrieg. Im Kampf der Entente um ein Vordringen am Bosporus und die Besetzung der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel ließen ca. 100.000 Menschen ihr Leben.

Vor allem in Australien und Neuseeland hinterließ diese Schlacht große Wunden im kollektiven Gedächtnis. So machten sich Angehörige kurz nach dem ersten Weltkrieg auf, um nach dem Verbleib ihrer Lieben fernab ihrer Heimat auf dem verlassenen Schlachtfeld Gallipolis zu forschen. Der historische Stoff liefert packende Geschichten, der bereits einige Schriftseller und Filmemacher zu einer kulturellen Aufarbeitung inspiriert hat.

So auch den neuseeländischen Regisseur und Schauspieler Russell Crowe, der mit dem Film Das Versprechen eines Lebens die tragische Geschichte aus der Sicht eines Hinterbliebenen erzählt - das Familienepos vor historischem Hintergrund wird ab dem 7. Mai auf der großen Leinwand zu sehen sein.

Hier sind die wichtigsten Fakten rund um die Schlacht von Gallipoli einmal zusammengestellt ...

Die Macht über das Meer
Die osmanische Armee war zu Beginn des Ersten Weltkriegs ausgelaugt und kaum handlungsfähig. Zerrüttet von den Balkankriegen behielten die Osmanen im großen Krieg zunächst ihre Neutralität. Am 2. August 1914 kam es jedoch zur Unterzeichnung des geheimen Deutsch-Türkischen-Bündnisvertrags, um eine Absicherung der Mittelmächte vor dem Erzfeind Russland mit Hilfe der osmanischen Armee und ihren taktisch äußerst relevanten Standpunkten zu gewährleisten.

Am 27. September 1914 wurden die Meerengen für die internationale Schifffahrt gesperrt und da die kaiserlich-deutsche Marine die Ostsee unter Kontrolle hatte, war Russland zu diesem Zeitpunkt komplett abgeschottet von den westlichen Alliierten. Der einzige Weg zum Schwarzen Meer, die Meerengen am Bosporus und an den Dardanellen, wurde vom Osmanischen Reich kontrolliert.

Die Triple Entente, bestehend aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Russland war gezwungen, zu handeln und beschoss aus dem Hafen von Smyrna (dem heutigen Izmir) laufende türkische Handelsschiffe. Infolge dessen erklärte die Osmanische Regierung der Triple Entente am 12. November 1914 den Krieg.

Churchills‘ Scheitern und die Invasion zu Lande
Der Krieg war geprägt von schweren Schlachten zu Wasser und zu Land. Winston Churchill legte im Januar 1915 erstmals einen Plan vor, der einen Seeangriff auf die Dardanellen enthielt - mit schweren Verlusten für die Alliierten. Zur Verstärkung der alliierten Streitkräfte wurden zu Beginn des Jahres 1915 australische und neuseeländische Freiwilligenverbände in Ägypten stationiert. Die als ANZAC in die Geschichte eingegangenen „Australian and New Zealand Army Corps“ sollten im späteren Kriegsverlauf Teil eines der größten Kriegsmassaker aller Zeiten werden.

Die Landung auf Gallipoli
Am 25. April 1915 hatten die Soldaten der „Australian and New Zealand Army Corps“ vergeblich versucht, auf der Halbinsel Gallipoli zu landen. Dem Manöver folgten neun Monate lang einige der heftigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs, bei der unzählige Australier und Neuseeländer ihr Leben ließen.

Die Schlacht um Gallipoli war eine der blutigsten und brutalsten im Ersten Weltkrieg. Die Osmanische Armee hatte den Befehl, unter allen Umständen in ihrer Position auszuharren und notfalls ihr Leben zu lassen. So gelang es ihnen, die Streitkräfte der ANZAC zu zermürben. Gallipoli war aufgrund der hohen Opferzahlen ein Schock für Australien und Neuseeland und sollte bis heute ein einschneidendes Ereignis im kulturellen Gedächtnis der beiden Länder bleiben.

Die Erzählungen um die Schlacht von Gallipoli und ihre Opfer ist ein Stück Zeitgeschichte. Ab dem 7. Mai kann auch das deutsche Publikum das Schicksal eines Vaters, dessen Söhne in der Schlacht kämpften, sehr ergreifend miterleben. Denn dann startet Die Landung auf Gallipoli im Kino.

21. April 2015, von Amrit 'GrollTroll' Thukral

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