Feature | Das Leben kann so schön kompliziert sein
Ein schickes Reihenhaus mit einem treuen Hund, lachenden Kindern und einem malerischen Garten? Ein Traum von einer perfekten Spießeridylle. Ab und zu beschwert sich vielleicht der kleinkarierte Nachbar über Nichtigkeiten, aber im Großen und Ganzen lebt es sich wunderbar unbeschwert. Nicht so bei Xavier (Romain Duris)! Ein wenig Ruhe im Leben? Für den attraktiven Mitvierziger Fehlanzeige! Im Film BEZIEHUNGSWEISE NEW YORK (Kinostart: 1. Mai 2014) stolpert er von einem Beziehungschaos in das nächste. Außerdem zieht er von einem Kontinent zum anderen, nur um bei seiner Familie zu sein. Unterhaltsam für den Zuschauer, der ihm bei seinem Liebeschaos begleiten darf. Seine Erlebnisse reichen von Scheinehen über Affären bis hin zur Samenspende. Hier einige Highlights aus seiner Liebesodyssee, die gleichsam beschreiben, wie kompliziert moderne Beziehungen heutzutage sein können:
Wahre Liebe kennt keine Hindernisse: Die Fernbeziehung
In bequemer Jogginghose und mit einer Packung knuspriger Chips in der Hand das abendliche Fernsehprogramm selbst bestimmen. Wer mag das nicht? Oder stundenlang ekstatisch auf der Tanzfläche toben, ohne dass der Partner nervös zu Hause wartet. Vorteile einer Fernbeziehung gibt es en masse. Unseren Protagonisten Xavier interessiert das jedoch herzlich wenig. Statt sich ein gemütliches Leben in der Stadt der Liebe aufzubauen, wagt dieser kurzerhand den Sprung über den großen Teich, um Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Dumm nur, dass sich seine Ex-Frau Wendy prompt einen aalglatten Amerikaner geschnappt hat ...
Friede, Freude, Eierkuchen: Die Scheinehe/Zweckehe
Die Scheinehe ist definitiv die reinste Form der Beziehung, denn es gibt jenseits der Romantik einen ganz klaren Nutzen. Das denkt sich auch Xavier und ihm bleibt ohnehin keine andere Wahl, denn: Die amerikanische Einwanderungsbehörde ist ihm auf den Fersen! Die Lösung: Eine Chinesin heiraten um Amerikaner zu werden! Liebeswirrwarr und familiäre Verstrickungen garantiert! Während in dieser Konstellation die Romantik auf der Strecke bleibt, weicht Xavier ganz einfach auf Nebenschauplätze aus. Was tut man nicht alles, um sich einen Platz im modernen Familienleben sichern zu können ...
Leben möglich machen: Die Samenspende
Als ob die "Freuden" einer Scheinehe noch nicht ausreichen würden, erlebt Xavier obendrein echte Patchwork-Action für Fortgeschrittene. Und was ist in diesem Bereich wohl die Königsdisziplin? Na klar: Ein gemeinsames Kind mit einem lesbischen Pärchen! Und wenn eine der beiden Mütter dann auch noch die beste Freundin ist, so ist es sicherlich schwer sich einfach aus der sprichwörtlichen Affäre zu ziehen. Aber: besser Familie als keine Familie! Oder?
Wenn alle Stricke reißen: Das Single-Dasein
Jetzt mal im Ernst: Wer soll denn diesen ganzen Stress aushalten? Hätte jemand Xavier nicht gleich sagen können, dass das Singleleben im Vergleich dazu herrlich unkompliziert ist? Als Single hat man alle Freiheiten, die man sich wünscht und ist von niemandem abhängig. Ganz nach dem Motto: Beziehungsstatus? Kommt darauf an, wer fragt. Doch auch wenn die Liebe Schwierigkeiten mit sich bringt, ist sie doch das schönste Gefühl, das einem Menschen widerfahren kann, oder nicht?
Für den Zuschauer ist das Singleleben lange nicht so aufregend wie das Liebeschaos, in das sich Xavier stürzt. Denn ob alleine, zusammen, glücklich getrennt oder frisch verheiratet - ganz einfach ist es nie mit der Liebe! Ob sich Xavier aus seiner Zwickmühle noch retten kann, ist am 1. Mai 2014 in BEZIEHUNGSWEISE NEW YORK im Kino zu sehen.