Das kleine 1x1 des eSports – Was zeichnet den digitalen Wettkampf aus?

In Deutschland spielen bereits über 1,5 Millionen Menschen wettbewerbsmäßig Computerspiele und organisieren sich in ca. 40.000 Gruppen und Vereinen. Trotzdem stellt dieses Thema für die meisten Einwohner der Bundesrepublik noch eine ziemlich undurchsichtige Sache dar. ZDFkultur ermöglicht es nun jedem Interessierten einen Einblick in das digitale Kräftemessen zu bekommen. Im Rahmen von „FTW - For the Win“ – einer Sendung, die sich ausschließlich mit Competitive Gaming beschäftigt – wird am 30. April und am 1. Mai das Finale der ESL Pro Series Spring Season 2012 vom Tanzbrunnen in Köln übertragen. Und damit der Einstieg beim Reinzappen möglichst reibungslos verläuft, kommen hier ein paar Basisinformationen zum Thema eSports.

Am Anfang stand die Highscore-Jagd

Der Kräftevergleich liegt in der Natur des Menschen, daher spürten viele Gamer von Anfang an das unbändige Bedürfnis, die Pixel besser zu schubsen als der andere. So erinnert sich der C64-Sammler Enno Coners vom Retro Magazin für „FTW - For the Win“ an das Arcade-Fieber Anfang der Achtziger, als Münzgeld überlebensnotwendig war

eSports nimmt Fahrt auf

1997 brachte das professionelle Daddeln ein ganzes Stück weiter, denn in diesem Jahr wurde auf der E3-Messe in Los Angeles der erste offizielle Wettkampf ausgetragen. Hier gewinnt Dennis „Thresh“ Fong immerhin einen Ferrari. Trotzdem kann vor der Jahrtausendwende noch niemand von seinen Fähigkeiten als Gamer leben. Anfang des neuen Jahrtausends findet in Seoul die erste Weltmeisterschaft im eSports statt. Bei den „World Cyber Games“ treten 174 Spieler aus 17 Ländern gegeneinander an und kämpfen um Preisgelder von insgesamt 200.000 Dollar. 2002 wird das erste ESL Pro Series-Turnier abgehalten und bietet den deutschen Spitzenspielern seitdem eine großartige Plattform zum Wettkampf.

Status Quo

Die Vereine, in denen sich die Spieler organisieren, heißen Clans und lassen sich durchaus mit Fußballvereinen vergleichen. Die Profis trainieren täglich und gehen vor einem wichtigen Event auch ins Trainingslager. Das Team ALTERNATE hat sogar eigene Hallenfußballplätze, um den körperlichen Ausgleich ihrer Spieler zu fördern.
eSports lässt sich grob in drei Richtungen untergliedern: kampfbetonte Spiele, Strategie und Sportsimulationen. Als Königsdisziplin des eSports zählt weiterhin Counter-Strike, dass mittlerweile weltweit professionell gespielt wird und die größte Basis an Spielern besitzt. Auch das Strategiespiel Starcraft ist ein echter Dauerbrenner unter digitalen Sportlern und in Asien an Popularität kaum zu übertreffen.

Weltweit ist eSports bereits in 23 Nationen als reguläre Sportart anerkannt, doch hierzulande hat er diesen Status noch nicht erreicht. Fans und Games-Experten sind sich längst einig, dass auch in Deutschland eSports offiziell als Sportart anerkannt werden sollte, schließlich ist auch ein analoges Spiel wie Schach eine Sportart.
Am 30. April und 1. Mai gewährt „FTW - For the Win“ auf ZDFkultur wieder einen tiefen Einblick in die Welt des eSports und bietet damit eine Möglichkeit, die Faszination hautnah zu entdecken und den besten Gamern der Szene bei ihrer Arbeit und Leidenschaft über die Schultern zu sehen.

Über die Sendung

FTW – For the Win ist eine neue Sendereihe über Competitive Gaming, also über wettbewerbsmäßiges Computerspielen. FTW – For the Win überträgt Spiele der Electronic Sports League (ESL), vor allem die Finalrunden der Intel Extreme Masters, in voller Länge, angereichert durch eigene Moderationen, Gespräche und Beiträge. Thematisch gehören zum Competitive Gaming nicht nur der klassische eSports, sondern auch andere Formen des Wettbewerbs wie Speed Runs und das weite Feld des Online-, bzw. Multiplayer-Gaming. Die Sendung läuft in unregelmäßigen Abständen auf ZDFkultur – der Sender konzentriert sich vor allem auf Digitalkultur und Popmusik.

FTW – For the Win in der ZDF Mediathek

27. April 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

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