Migrationsgeschichte der anderen Art im ZDF

Ein Lottogewinn bringt das Leben einer türkischen Familie durcheinander und bietet eine Migrationsgeschichte der anderen Art: "Luks Glück" am Freitag, 2. August 2013, 23.30 Uhr, ist das zweite Kleine Fernsehspiel der Newcomer-Reihe "Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten", das das ZDF als Free-TV-Premiere zeigt.

Nachwuchsfilmerin Ayse Polat erzählt in ihrer Tragikomödie von einer in Deutschland verwurzelten türkischen Familie, deren Vorstellung von einer Glück verheißenden Zukunft auf skurrilen Um- und Abwegen zu einem völlig anderen Ziel führt als geplant. Dabei stehen vor allem die großen Pläne von Luk, dem "schwarzen Schaf" der Familie, im Vordergrund. Der Schweizer Schauspieler René Vaziri spielt diese Hauptrolle. Aylin Tezel stellt seine Angebetete Gül dar. Sie erhielt 2011 für "Almanya - Willkommen in Deutschland" den Deutschen Filmpreis. Im Film wird türkisch und deutsch gesprochen.

Regisseurin Ayse Polat sieht im Lottogewinn einen universellen Traum, der Glück verheißt. Ihr Protagonist Luk findet am Ende heraus, dass Glück aber nichts anderes ist, als die mutige Bereitschaft, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Ihre im besten Sinne "schrulligen" Charaktere strahlen eine optimistische Lebendigkeit aus, die berührt.

Ayse Polat wurde 1970 in Malatya (kurdischer Teil der Türkei) geboren und zog 1978 nach Hamburg. Von 1990 bis 1995 studierte sie Philosophie, Kulturwissenschaften und Germanistik an der FU Berlin und an der Bremer Universität. Sie begann schon früh, als Autodidaktin symbolkräftige Kurzfilme zu drehen. Mit der Redaktion des Kleinen Fernsehspiels realisierte sie bereits "Auslandstournee" (2000) und "En Garde" (2004). Ihr neuester Film "Die Erbin" hatte Premiere auf dem internationalen Filmfestival in Rotterdam.

ZDFkultur wiederholt "Luks Glück" am Donnerstag, 8. August 2013, 20.15 Uhr.

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30. Juli 2013, von Andreas 'ResQ' Nix

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