Toploader veröffentlichen am 01.02.2013 "Only Human"

Toploader sind wieder da – die britische Pop/Rock-Sensation der Jahrtausendwende, deren geniale Coverversion des King-Harvest-Titels Dancing In The Moonlight Anfang 2000 zum Welthit avancierte und dessen Refrain auch heute noch zigtausende Menschen im Schlaf mitsingen können. Sie sind zurück, fast in Originalbesetzung mit Joseph (Joe) Washbourn (voc, key), Dan Hipgrave (g), Matt Knight (b) und Rob Green (dr), neuen Ideen, neuem Sound und dem fabelhaften neuen Album Only Human, das die Band mit dem Produzenten Danton Supple (Coldplay, Morrissey) eingespielt hat.

Toploader sind wieder da – die britische Pop/Rock-Sensation der Jahrtausendwende, deren geniale Coverversion des King-Harvest-Titels „Dancing In The Moonlight“ Anfang 2000 zum Welthit avancierte und dessen Refrain auch heute noch zigtausende Menschen im Schlaf mitsingen können. Sie sind zurück, fast in Originalbesetzung mit Joseph (Joe) Washbourn (voc, key), Dan Hipgrave (g), Matt Knight (b) und Rob Green (dr), neuen Ideen, neuem Sound und dem fabelhaften neuen Album „Only Human“, das die Band mit dem Produzenten Danton Supple (Coldplay, Morrissey) eingespielt hat.

„Only Human“ ist ein Comebackalbum, wie man es sich besser kaum vorstellen kann, vereint es doch viele der bewährten Einflüsse der Band, darunter Van Morrisons R&B-Adaption, Neil Youngs Country-Feeling, die perfekten Harmonien der Beatles und den opulenten Songwriter-Sound des frühen Elton John, mit frischen Einfällen aus der neuen und alten Welt von Pop und Rock. Vom kraftvollen, mit Keyboards, Gitarren, flirrenden Strings und üppigen Chören arrangierten Einstieg „Marrakech“ über die von swingenden Streichergebilden umrahmten treibenden Pophymnen „A Balance To All Things“ und „Never Stop Wandering“, von prachtvollen Pianoballaden wie „Paradise“ bis zum beißenden Rock von „She Said“ , vom klassischen Pop des Titelstücks bis zum epischen „Shifting Sands“ mit seinen perlenden Klavierlä! ufen, unvergesslichen Riffs und Washbourns hinreißendem akrobatischem Rock’n’Soul-Gesang entfalten Toploader ein umfassendes Song- und Sound-Kaleidoskope voll großen Emotionen. Mit ihrem opulenten Passionspop, den Kritiker wie Mic Wright (The Times, Guardian, Q) mit Coldplay und The Klaxons vergleichen, der zugleich aber auch an frühere Großtaten der Band wie „Achilles Heel“ erinnert, sind die Briten bestens gerüstet für ein neues Kapitel ihrer Karriere, die 2003 nach einer imposanten Erfolgsbilanz mit zwei Topselleralben, fünf Top-20-Singles, vier Brit-Award-Nominierungen und Stadiontourneen durch ganz Europa (u.a. mit Robbie Williams und Bon Jovi) überraschend endete.

Dass Erfolg manchmal ein zweischneidiges Schwert sein kann, davon können Toploader ein Lied singen. Zu Beginn, als „Dancing In The Moonlight“ allerorten die Charts stürmte, reagierte die junge Band, die 1997 von vier Schulfreunden und dem aus Glastonbury stammenden Gitarristen Julian Deane im südenglischen Küstenstädtchen Eastboune gegründet worden war, noch euphorisch auf den massenhaften Zuspruch. Doch als der Song seinen Triumphzug um den Globus antrat und man ihm selbst, wie Joe Washbourn zu berichten weiß, in abgelegenen Dörfern auf Bali nicht entgehen konnte, war das Quintett schon nicht mehr so glücklich. Dass sie von ihrem Debütalbum „Onka’s Big Mokka“ allein im Vereinigten Königreich zwei Millionen Exemplare verkauft hatten, schien niemand mehr zu interessieren, wie der Sänger erinnert. „Der Song war einer der Ha! uptgründe für die Auflösung der Band. Er war so ein Megaerfolg, dass er alles überschattete, was wir als Band bereits erreicht hatten und was wir noch erreichen wollten. Als wir unser zweites Album ‚Magic Hotel’ 2002 veröffentlichten, spielten die Radiostationen rund um den Globus nicht etwa die neuen Singles, sondern weiterhin unermüdlich ‚Dancing In The Moonlight’. Irgendwann hatten wir genug davon, nur auf diesen einen Song reduziert zu werden. Natürlich ist ‚Dancing In The Moonlight’ noch immer ein großartiger Song.“ (auch und gerade in der neuen Akustikversion, die zusammen mit zwei weiten Bonusstücken – eine Akustikvariante von „A Balance Of All Things“ und einer Neuaufnahme von „Achilles Heel“ – das neue Album abrundet.)

Toploader verabschiedeten sich 2003 nach dem streckenweise hart rockenden, manchmal sogar an den Sound der Black Crowes erinnernden zweiten Album „Magic Hotel“ und der Insolvenz ihrer Plattenfirma S2 Records von der musikalischen Landkarte. Joe Washbourne zog nach Los Angeles und komponierte Filmmusik. Dan Hipgrave machte als TV-Moderator Karriere und gründete eine Reiseagentur, mit deren Hilfe Musik-Fans alle großen Festivals in Europa besuchen können. Julian Deane wurde Manager in einer Künstleragentur, Matt Knight studierte Medienwissenschaften an der Universität von Sussex und Rob Green kompilierte Musik für Fernsehsendungen. Fünf Jahre hatten sie sich nicht gesehen, als sie sich anlässlich der Hochzeit von Dan mit der TV-Moderatorin Lesley Horn wieder trafen und bei der Junggesellenabschiedsfeier zwischen Tontaubenschießen, Armdrücken und Biertrinken a! uch wieder auf ihre alte Band zu sprechen kamen.

„Es war jedoch nicht so, dass wir an diesem Abend schon unser Comeback geplant hätten“, erzählt Joe Washbourne, der inzwischen wieder mit seiner Frau und der sechsjährigen Tochter in seinem Heimatort Estboune lebt. „Wir hatten nur viel Spaß miteinander, lachten über die gemeinsamen Erinnerungen und stellten fest, dass wir noch prima miteinander auskamen. Das hat mir die Augen geöffnet.

Vorher hatte ich nie an eine Re-union gedacht, aber jetzt konnte ich es mir wieder vorstellen, in einer Band zu sein und mit den Jungs neue Songs auszuhecken. Nach diesem Abend dauerte es jedoch noch eine ganze Weile bis wir vier (nur Gitarrist Julian Deane musste aus Zeitgründen passen) uns wieder in einem Proberaum trafen. Aber dann ging alles ganz schnell. Ich schrieb die Songs, die anderen fügten ihre Ideen hinzu und da war sie dann wieder, die spezielle Toploader-Magie.“

In der Folge buchten sie ein Studio und nahmen die Songs von „Only Human“ auf. Vom ersten Ton an, hört man dem Album die wieder gewonnene Freude an der Musik an. Denn hier haben sich nicht wie so oft bei Comebacks einst legendärer Bands gelangweilte und zerstrittene Musiker aus rein pekuniären Erwägungen zusammengetan, um mit einem Best-Of-Potpourri noch mal richtig abzusahnen. Im Gegenteil: Hier sind Musiker am Werk, die Neues, Aufregendes im Sinn haben. Und anders als zu Beginn der Nullerjahre, weiß die Band heute auch genau, was sie will.

„Als das erste Album veröffentlicht wurde, war ich erst 22“, merkt Joe Washbourne an. „In diesem Alter ist man noch sehr naiv. Damals standen wir bei Sony unter Vertrag und die Firma hatte genaue Vorstellungen, wie unsere Musik klingen sollte und wie sie uns promoten wollte. Naiv wie wir waren, haben wir alles mitgemacht. Heute sind wir etwas älter, reifer, erfahrener und unser Label kann uns nichts mehr vorschreiben. Wir machen, was wir wollen, zum Beispiel ein Album, das anders als die Vorgänger klingt - kantiger, epischer und mit mehr Tiefgang.“

Zudem gab es noch einen gewichtigen Grund, ein neues Album einzuspielen: „Wir wollen einfach nicht, dass ‚Dancing In the Moonlight’ für immer das einzige Vermächtnis von Toploader bleibt.“

Das ist jedoch nicht zu befürchten, denn das in England bereits veröffentlichte Album erfreut sich bei Fans und Kritik schon großer Beliebtheit. Die erste Single „Never Stop Wondering“ wurde als offizielle Musik für SkySports und für die BBC-Übertragungen des FA Cups, des Cricket World Cups und der Rugby Six Nations ausgewählt. Und mit der zweiten Single „A Balance To All Things“ reüssieren Toploader auch wieder in den britischen Radiocharts. Und das ist erst der Anfang: Mit der hiesigen Veröffentlichung von „Only Human“ feiern Toploader nun auch in Deutschland ein furioses Comeback. Und wer die Band kennt, weiß, dass es Washbourn, Hipgrave, Knight und Rob Green kaum erwarten können, die neuen Songs auch hierzulande auf einer Tour vorzustellen.

9. Dezember 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz