Team Malmedie mit Doppelsieg auf dem Nürburgring

Die REMUS GT3 Championship legte vergangene Woche ihren einzigen Zwischenstopp in Deutschland ein: Auf dem Nürburgring traten die SimRacer der Teams Malmedie und Shmee150 gegeneinander an. Nach dem Rennabend hat die Meisterschaft mit Florian Hasse (Dörr Esports) einen neuen Gesamtführenden. Der Team Malmedie-Pilot gewann das erste Rennen und belegte in Rennen zwei Rang 13. Zudem profitierte er davon, dass sein Teamkollege Moritz Löhner (Dörr Esports) kurzfristig, wegen technischer Probleme, nicht antreten konnte. Das zweiten Rennen gewann Lucas Müller (Haupt Racing Team eSports).

Im Qualifying für Rennen eins setzte Dörr Esports wieder auf Teamwork und das zahlte sich aus: Hasse ergatterte die Pole-Position vor seinen beiden Teamkollegen Bence Bánki und Michael Rächl. Die drei hielten ihre Positionen am Start und auch das gesamte Rennen über. Mit ihrer Leistung sicherten sie Dörr Esports einen Dreifacherfolg. Hasse, der die Ziellinie als Erster überquerte, holte zudem den Sieg für Team Malmedie. Allerdings war er in seinem Malmedie-Design ziemlich allein an der Spitze unterwegs - hinter ihm überquerten gleich vier Shmee150-Piloten die Ziellinie. Darunter auch Rächl auf Rang drei: „Der Audi war schwer zufahren und dann sind mir auch noch ein paar Fehler unterlaufen“, so der Dörr Esports-Pilot. „Somit hatte ich keinen Windschatten mehr und musste auf meine Teamkollegen abreißen lassen. Aber ich kann mich über Platz drei nicht beschweren.“

Durch den Full Reverse Grid startete Marko Pejic (Mahle Racing Team) von der Pole-Position und hielt am Start die Führungsposition. Hinter ihm reihten sich Müller und Max Pfeifer (MRS Esports) ein. Während sich Pejic und Müller an der Spitze um die Führung stritten, kämpfte Pfeifer mit Andre Santos (Euronics Gaming), dem Sieger des zweiten Rennens in Spa, um den letzten Platz auf dem Podium. In Runde sechs schaffte es Müller die Führung zu übernehmen und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. „Ich freue mich riesig“, strahlt Müller nach dem Rennen. „Marko und ich haben am Anfang versucht, vom Rest des Feldes wegzufahren. Das ist uns auch gelungen und wir sind fair gegeneinander gefahren.“ Pfeifer und Santos zeigten einen starken und spannenden Zweikampf, in dem sich Santos durchsetzen und den dritten Rang einfahren konnte. Müller machte damit den Doppelerfolg für das Team Malmedie perfekt. Doch wie schon in Rennen eins konnte Team Shmee150 mehr Punkte sammeln und sich mit sieben Fahrzeugen in den Top 10 platzieren.

Hasse, der Sieger des ersten Rennens, musste sich mit Rang 13 zufriedengeben. „Ich hatte eigentlich einen guten Start. Doch dann haben sich vor mir welche gedreht und ich musste ins Gras ausweichen. Durch einen Schlag haben Getriebe und Lenkung etwas abbekommen. Danach ging es für mich nur darum, das Rennen durchzustehen.“

In der Gesamtwertung führt Hasse mit 159 Punkten vor Jack Keithley (Williams Esports) und Bánki, die mit 143 Zählern punktgleich auf Rang zwei liegen. Alexander Dornieden (MRS Esports) befindet sich mit 139 Punkten auf dem dritten Platz. Löhner, der nach Spa noch die Gesamtführung inne hatte, bleibt bei seinen 90 Punkten und rutscht damit auf Rang 20 ab.

Obwohl sich Team Malmedie mit den Erfolgen von Hasse und Müller über einen Doppelsieg freuen durften, sieht es in der Mannschaftswertung nicht so gut aus. Hier hat Team Shmee150 mit 1063 zu 1005 Punkten die Nase vorne.

Die nächsten beiden Rennen werden am 9. November 2021 auf der REMUS Heimstrecke, dem Red Bull Ring, ausgetragen. Im Starterfeld werden auch drei Rennenfahrer vertreten sein, die normalerweise auf realen Rennstrecken weltweit unterwegs sind. Neben den beiden Österreichern Ferdinand Habsburg und Lucas Auer, stellt sich auch der Belgier Esteban Muth dieser besonderen Herausforderung.

Habsburg, der aktuelle LMP2-Sieger des 24h-Rennens in Le Mans, geht kurz vor seinem Auftritt in der REMUS GT3 Championship noch bei der FIA Endurace Trophy an den Start. Der REMUS-Partner kämpft in Bahrain zusammen mit dem Team WRT um den Titel in der LMP2. Vor dem letzten Saisonrennen führt WRT die Meisterschaft mit fünf Punkten an. Nur wenige Stunden nach dem Zieleinlauf klettert Habsburg in den Simulator, um das REMUS Heimrennen zu bestreiten.

Auer und Muth kennen sich aus der vergangenen DTM Saison. Der 27-jährige Auer seit einigen Jahren erfolgreich im Tourenwagensport unterwegs. Die DTM Saison 2021 beendete er auf dem fünften Gesamtrang Muth hingegen gehört noch zu den Motorsport Rookies. Der 20-Jährige bestritt 2021 seine erste DTM-Saison.

Der Livestream für das Rennen auf dem Red Bull Ring startet um 19 Uhr.

10. November 2021, von Markus 'Markus S.' Schaffarz