Review (PS4): Diablo III

Die Marke Diablo aus dem Hause Blizzard Entertainment kann auch noch nach Jahren punkten.

Nun gibt es auch eine Version für PlayStation 4 und Xbox One (inklusive Reaper of Souls), die wir uns nun einmal vorgenommen.

Das Action-Rollenspiel Diablo III des US-amerikanischen Spieleentwicklers Blizzard Entertainment wurde am Erscheinungstag der PC-Version mehr als 3,5 Millionen verkauft, was Diablo III zu dem schnellsten verkauften PC-Spiel machte. Ein Add-on mit dem Titel Diablo III: Reaper of Souls erschien für die PC-Version am 25. März 2014.

Handlung

Die Handlung spielt 20 Jahre nach den Vorkommnissen in Diablo II. Der Spielercharakter reist in die Stadt Neu-Tristram, um den Einschlag eines vom Himmel gefallenen Sterns zu untersuchen, der die Toten erweckt. Leah, eine Bewohnerin des Ortes, bittet ihn außerdem, ihr bei der Suche nach ihrem Onkel Deckard Cain zu helfen, der seit dem Einschlag in der Kathedrale vermisst wird. Nachdem der Spielercharakter Cain in den Katakomben unter der Kathedrale gefunden hat, muss er sich dem wiederauferstandenen König Leoric stellen und findet schließlich den Einschlagskrater des Sterns. Es handelt sich jedoch nicht um einen Meteoriten, sondern um einen Menschen, der sein Gedächtnis verloren hat. Um die Erinnerung des Fremden wiederherzustellen, sucht der Spielercharakter nach dessen Schwert, das bei seinem Fall zerbrach. Bei der Suche stellt sich ihm immer wieder die Hexe Magda in den Weg. Sie verletzt Cain schwer und entführt den Fremden. Cain fügt mit letzter Kraft die Teile des Schwertes zusammen und stirbt. Der Held jagt Magda, die sich in Leorics Anwesen versteckt, um seinen Tod zu rächen und den Fremden zu befreien. Im Finale des Aktes besiegt der Spielercharakter den Schlächter, Magda kann jedoch entkommen. Nachdem der Fremde sein Schwert in Händen hält, kommt auch sein Gedächtnis zurück. Er ist Tyrael, der Erzengel der Gerechtigkeit, der, nachdem er den Weltstein in Diablo II zerstörte, mit den anderen Engeln des Himmels ob deren passiver Haltung in Streit geriet. Er entschied sich dafür sterblich zu werden, um die Menschen in ihrem Kampf zu unterstützen und eine Warnung überbringen zu können: Belial und Azmodan, die letzten der sieben Mächte der Hölle bereiten eine Invasion der Welt der Menschen, Sanktuario, vor.

Das Spiel beginnt mit der Charaktererstellung hier kann der Avatar weiblich oder männlich sein. Insgesamt verfügt Diablo III über sechs spielbare Charakterklassen (Barbar, Hexendoktor, Zauberer, Mönch, Dämonenjäger und mit Reaper of Souls auch den Kreuzritter). Blizzard beschrieb den Kreuzritter als eine Art Neufassung des Paladins von Diablo II.

Der Barbar ist eine Klasse dessen Fähigkeiten auf Wut aufbauen, man verfügt über Fähigkeiten die Wut auf und abbauen. Er ist eine starke Nahkampfklasse. In Gruppen wird er gerne als "Tank" benutzt, da er viel aushält und durch seine Fähigkeiten die Gegner auf sich ziehen kann.

Der Hexendoktor verfügt über die Möglichkeit verstorbene Seelen auferstehen zu lassen und diese als Diener für sich Kämpfen zu lassen. Seine Angriffe verursachen meist Giftschaden über Zeit. Der Hauptschaden wird durch die Diener ausgeteilt, die auch den Vorteil haben die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zu ziehen.

Der Zauberer bekämpft seine Gegner mit der Energie der Arkanen Kraft. Er ist effektiv im Fernkampf. Sein Schaden ist hoch, jedoch seine Rüstung schwach, sodass er keinen großen Schaden einstecken kann.

Der Mönch ist eine reine Nahkampfklasse wie der Barbar, jedoch setzt er auf leichte Rüstung und "Stäbe" sowie seine Fuß-Fähigkeiten. Sein Schaden ist gegen einzelne Gegner sowie Gruppen gut. Ebenfalls kann der Mönch Heilzauber wirken.

Der Dämonenjäger setzt auf Fernkampfangriffe. Er versteht es sich die Gegner mit Fallen fernzuhalten. Sein Schaden gegen einzelne Gegner ist enorm. Auch gegen mehrere Gruppen ist er mit seinen "Bomben" effektiv.

Der Kreuzritter ist wie der Barbar und der Mönch eine Nahkampfklasse, inspiriert durch den "Paladin". Am effektivsten ist der Kreuzritter mit Schild und einer Einhandwaffe. Besonders macht ihn die Tatsache, dass er wie der Barbar Fähigkeiten hat um viel Schaden auszuhalten und die Gegner an sich zu binden, sich aber auch gleichzeitig mächtiger Magie Zauber zu nutzen macht um selbst mit Schild hohen Schaden auszuteilen. Ebenfalls verfügt er über Magie, die seine Gruppe stärkt. Der Kreuzritter ist somit eine Klasse, die die Gruppe in jeder Hinsicht stärkt. Sei es als Tank, Schadensmacher oder Unterstützer.

Diese verschiedenen Charakterklassen, können jedoch nicht mit denen aus den ersten Spielen verglichen werden, da das Talentsystem massive überarbeitet wurde und nach jedem Stufenaufstieg die neuen aktiven oder passiven Fähigkeiten automatisch angepasst werden - ohne das der Spieler einen Einfluss darauf hat.

Spielprinzip

Der Spieler steuert seine erstellte Spielfigur aus der Vogelperspektive. Im Unterschied zu den beiden Vorgängern wird die Grafik in 3D dargestellt. Diablo III behält dabei die wesentlichen Merkmale der Bedienoberfläche seiner beiden Vorgängertitel bei. Diablo III nutzt eine selbstentwickelte 3D-Grafikengine, in der der Spieler herumstehende Gegenstände und natürliche Gegebenheiten in noch realistischerer Weise bewegen, demolieren und nutzen kann.

Das Spiel Diablo III - Reaper of Souls ist hauptsächlich auf gemeinsames Spiel im Multiplayer-Modus ausgelegt. Die Gruppengröße ist hierbei auf vier Spieler maximal begrenzt. Der Einspielermodus ist lediglich eine Begrenzung auf einen Spieler, welcher die Möglichkeit hat, das laufende Spiel dauerhaft für andere Spieler zugänglich zu machen. Dies beinhaltet auch, dass ein Spieler im Mehrspieler-Modus dazu in der Lage ist, das Spiel alleine zu bestehen. Das Spiel passt sich jeweils der Anzahl der Mitspieler in der Gruppe an, wodurch die Gegner stärker werden.
Zusätzlich werden wie im ersten Teil von Diablo zu den Quests der Haupthandlung auch zufällig generierte Nebenquests erzeugt, während im zweiten Teil immer die gleichen Quests zu lösen waren. Weiterhin führt der Tod eines Charakters in Diablo III nicht mehr zu einem Erfahrungsverlust.
10 % der Ausrüstungsgegenstände verlieren jedoch ihre Haltbarkeit und kosten dadurch mehr Gold für eine Reparatur. Im Einzelspieler-Modus kann der Spieler Begleiter (Templer mit Heilfunktionen, ein Schuft oder eine Verzauberin) anheuern, die ihn tatkräftig unterstützen.
Der Spieler kann im Verlauf der ersten beiden von insgesamt fünf Akten zwei Handwerker - einen Waffenschmied und einen Juwelier - freispielen, die anschließend weiter, gegen Goldzahlung, ausgebildet werden können. Die Handwerker können dann weitere Gegenstände für den Held erstellen. Die beiden Fachmänner bleiben jedoch in der Stadt und ziehen nicht mit in den Kampf.

Mit Reaper of Souls wurde ein komplett neuer und fünfter Akt hinzugefügt. Der Akt ist wesentlich düsterer angelegt wie die anderen zuvor gespielten Akte I bis IV. Mit dem neuen Akt kommen natürlich auch zahlreiche neue Monster in das Spiel. Zusätzlich kann der Spielercharakter nun die Stufe 70 erreichen, erhöht von Stufe 60. Mit der neuen Maximalstufe erwarten den Spieler auch neue Heldenfertigkeiten und neue Runen. Außerdem sind Verbesserungen einiger Features organisiert, unter anderem sind die gefundenden Beutestücke deutlich hochwertiger. Die Geschichte der Erweiterung handelt von Malthael, der frühere Erzengel der Weisheit, nun der Engel des Todes. Dieser möchte den Schwarzen Seelenstein an sich reißen und dessen ganze höllische Macht seinem Willen unterwerfen.

Die Erweiterung ist am 25. März 2014 als PC-Version und am 19. August 2014 für XBox One und PS4 erschienen.

Fazit

Im Jahre 1997 erschien Diablo für die PC-Version und viele Nächte wurde im Multiplayer-Modus gegen das Böse gekämpft. In der nun liegenden Version auf der XBox One macht es genauso viel Spaß und Freude wie damals. Durch Veränderung des Talentsystems wird zwar dem Spieler einiges an „Verantwortung“ der Charakterentwicklung abgenommen, was dem eigentlichen Spielprinzip jedoch keinen Abbruch tut.
Es gibt bestimmt einige Spieler die lieber viel Zeit in die Vergabe von Talentpunkten und die verschiedenen Talentwege aufwenden möchten und andere dies als nervig ansehen.

Nach alter Manie schlägt, kämpft, meuchelt man sich durch die Herrschaften des Bösen, wendet seine verschiedenen Talente an und erfreut sich an den gefundenen Schätzen/Beutestücken. Die man dann wiederum im Dorf bei den Händlern gegen Gold eintauscht um sich so noch bessere Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu besorgen. Das Spielprinzip ist Diablo gleichgeblieben und es macht Spaß.

Hier noch ein Kampf und die Quest noch schnell erledigen und schwups ist die Zeit wie im Fluge vergangen.
So wie in alten Zeiten.

Auch auf der Playstation 4 überzeugt Diablo III in ganzer Linie. Zunächst waren wir noch skeptisch ob die Steuerung auf der Konsole das gewünschte Spielgefühl wiedergeben kann, doch nach kurzer Zeit der Eingewöhnung kann man nur festhalten, dass Blizzard Entertainment die Steuerung perfekt auf den Controller zugeschnitten hat. Es ist ein komplett anderes Spielgefühl wie auf dem PC. Wie bereits erwähnt ist Diablo III für den Multiplayer entwickelt aber auch hier hat es Blizzard Entertainment geschafft dies optimal umzusetzen. Spielcharakter können z.B. von der PS3 Version kopiert werden. Einmal seinen Spielstand in den Online-Speicher der PS4 hochgeladen, kann der Charakter bei einem Freund auf dessen PS4 zusammen mit weitergespielt werden. Es ist möglich zu 4. auf einem Bildschirm zu spielen, dabei ist der Bildschirm nicht überflutet, da die Lebens-, Mana- und Fähigkeitenanzeige dezent aber praktisch gehalten wurde. Online kann man sich anderen Spielern anschließen oder mit einem einfachen Klick auf die rechten Stick im Menü sein Spiel für die Öffentlichkeit freigeben. Hierbei hat man sogar die Möglichkeit dies auf die eigene Region zu beschränken, sodass nur Spieler mit der selben Sprache dem Spiel beitreten können. Der Sound auf der Heimkinoanlage kommt sehr gut rüber. Die Stimmen passen zu den Charakteren und geben dem Spiel das Gewisse etwas. Auch die Soundeffekte der Fähigkeiten, der Objekte oder der Schritte sind äußert gut umgesetzt und klingen bombastisch.

Alles in allem empfinden wir, dass die Playstation 4 Version von Diablo III der PC Version in nichts unterliegt. Das Gefühl ist ein anderes und macht Diablo III zu etwas besonderem an der Konsole. Achtung Suchtgefahr. Wir sprechen eine klare Kaufempfehlung mit der Garantie auf langzeit Spielspaß aus.

Screenshorts aus dem Spielgeschehen (hier Kopfgeld)











23. September 2014, von Markus Gübert

Diablo III - Ultimate Evil Edition

PlayStation4 Spiel

GenreAdventure Rollenspiel
EntwicklerBlizzard Entertainment
Release19.08.2014
YouTubeyoutube/diablo