Review (PC): The Tiny Bang Story

Der Tiny Planet ist von einem Asteroiden zerstört worden. Es liegt nun am Spieler, diese verträumte Miniwelt wieder zusammenzusetzen. Ein schön gezeichnetes Puzzle-Adventure mit wenig Frustfaktor und dafür viel Entdeckerlaune.

Die Hintergrundgeschichte des Puzzle-Adventures von Colibri Games ist schnell erzählt: Ein Asteroid zerstörte den Mini-Planeten Tiny Planet. Dieser zerspringt in viele kleine Teile, die wie Puzzleteile wieder zusammengesetzt werden sollen. Mit Bahn, Flugzeug und Boot reist der Spieler nun über den Planeten, muss die Puzzleteile finden und Rätsel lösen.

[p8|l]Die 5 Level zeigen liebevoll gezeichnete Szenarien, die vom Spieler durchsucht werden müssen. Ähnlich wie bei Suchbildern sind nicht nur die Puzzleteile in den fantasievollen Umgebungen versteckt, sondern auch Zahnräder und ähnliche Hilfsmittel. So muss man beispielsweise einen hohlen Baum durchstöbern, der zu einem Apfelmuseum umgebaut wurde und gleichzeitig eine eigene Landeplattform für das Postflugzeug besitzt. Beim Durchsuchen von Luken, Rohren, Kammern und Stromkästen stößt man immer wieder auf Rätsel, wie beispielsweise Rohrsysteme so umzulegen, dass der durchströmende Dampf einen Türmechanismus antreibt.

Die vielen Dinge, die man wie bei einem klassischen Point-and-Click-Adventure sammeln muss, werden an der rechten Bildschirmseite angezeigt. Ein Zähler zählt die noch fehlenden Teile herunter und ein ausklappbares Bildchen zeigt den Ort, an dem diese Gegenstände benötigt werden. In jedem Kapitel stößt man auf eine Person, eine Oma mit Katze, eine Apfelsammlerin oder ähnliche Figuren, die dem Spieler weitere Aufgaben geben. Außerdem gibt es in jedem Kapitel noch ein Mini-Spiel, indem man mal ein Flugzeug zum Flughafen manövrieren muss oder Luftballons zerplatzen lässt. Die Levelübergänge werden dadurch markiert, dass man den nächsten Spielort aus den gesammelten Puzzleteilen zusammensetzt.

Das gesamte Spiel kommt ohne Sprache oder Schrift aus und wird von einer sanften sehr zurückhaltenden Melodie begleitet. Die Rätsel sind recht einfach und frustrieren deswegen auch junge Spieler nicht. Wenn man genau hinschaut, kann man sämtliche Aufgaben auch ohne Hilfefunktion lösen. Aber man will es vielleicht nicht, denn die Hilfefunktion ist sehr liebevoll gestaltet. Man soll kleine Fliegen, die über den Bildschirm schwirren, durch einen Klick in eine Art Lampe befördern. Ist diese nach kurzer Zeit komplett gefüllt, zeigt eine kleine rotäugige Fliege wahlweise einen Ort, an dem man genauer nachschauen sollte oder es öffnet sich ein gezeichneter Plan, der Hinweise zur Lösung enthält.

Das Spiel kommt in einer kleinen Pappbox und enthält neben einer Soundtrack Musik-CD ein doppelseitiges Poster und zwei Postkarten. Ein schönes fantasievolles Spiel für Kinder und Erwachsene, die ihren Alltag gerne mal ein bisschen entschleunigen wollen.

8. Dezember 2012, von Laura 'Laura' Haertel

The Tiny Bang Story

PC Spiel

GenreAdventure Puzzle
PublisherHeadup Games
EntwicklerLace Mamba
Release06.10.2011
DistributorNBG
EAN4018281673710