Review (HSP): Jack Slaughter - 11: Im Haus des Todes

Nachdem Jack Slaughter alias "Die Tochter des Lichts" unschöne Bekanntschaft mit dem gemacht hat, herrscht wieder Friede und Freude im kleinen us-amerikanischen Städtchen Jacksonville. Kurze Zeit später gibt es jedoch ein Überraschung für alle Bewohner der idyllischen Kleinstadt: Der Freizeitpark "Happyland" eröffnet mit zahlreichen Attraktionen seine Pforten und...

...verspricht seinen Besucherinnen und Besuchern die totale Happiness - kein Wunder, sein Besitzer heißt ja auch Mr. Happy. Dieser versucht beständig mit Gute-Laune-Floskel und gnadenlosem Optimismus andere Menschen glücklich zu machen und schreckt auch vor Kitsch nicht zurück, Hauptsache alle werden happy.

Doch sind wirklich alle in Jacksonville happy darüber, dass das "Happyland" eröffnet hat? Oberdämon Professor Doom sieht das ganz anders, denn sein Geheimversteck befindet sich ausgerechnet genau neben dem neuen Vergnügungspark und er versteht aufgrund des Lärms der vielen Besucher und der zahlreichen Attraktionen kaum noch sein eigenes Wort in seinem eigenen Heim, vom Versuch zu schlafen ganz zu schweigen.

Wie immer sucht Doom die Lösung dieses nervenden Problems im Handbuch der schwarzen Seelen und kommt auf Idee, Mr. Happy mit einem Fluch zu belegen, der die Leute aus Happyland vertreiben soll. Bald schon zeigt diese Verwünschung auch ihre Wirkung, Mr. Happy entwickelt nämlich urplötzlich eine Heißhunger auf Fleisch - genauer gesagt: Menschenfleisch! Noch ahnen Jack Slaughter und seine Kumpels Kim und Tony nicht, dass ihr geplanter Besuch im Happyland im Magen von Mr. Happy enden könnte...

Und wär sich jetzt fragt, warum die mittlerweile elfte Folge der Horror-Comedy-Sitcom "Jack Slaughter" auf den Namen "Im Haus des Todes" hört: Bei diesem "Todeshaus" handelt es sich um eine Art Geisterbahn, in der Mr. Happy seinen kannibalischen Gelüsten völlig ungehindert nachgehen kann, da sich seine Opfer im Dunklen besser fangen lassen und eventuelle Mordspuren eh danach aussehen, als ob sie zur Kulisse gehören - außerdem ist das "Haus des Todes" auch schon quasi "ab Werk" mit zahlreichen Falltüren ausgestattet!

Holla-die-Waldfee - im Gegensatz zu ist diesmal Schluss mit lustig, stattdessen herrscht ein eher sarkastisch-zynischer Grundtenor bei dieser Folge vor. Außerdem ist ""Im Haus des Todes"" sogar überraschend splattrig ausgefallen! Wenn mal will, kann man dieser Folge sogar eine gewisse Kritik an aktuellen finanzpolitischen Geschehnissen unterstellen, denn Mr. Happy hat das innerhaltslose Manager-Sprech verdammt gut drauf, frisst aber gleichzeitig seine eigenen Kunden. Da kann man schon so einiges in diese Hörspiel-Folge hinein interpretieren...

Schade, dass das Ende der Geschichte ein wenig abrupt kommt, aber nach dem die letzte "Jack Slaughter"-Folge eher eine Kalaueransammlung war, läuft diese Folge wieder zu alter Hochform auf. Technisch gibt es bei "Im Haus des Todes" wieder nichts zu bemängeln, hier ist Folgenreich bekanntermaßen verdammt gut. Auch beim Cover scheint man wieder zum alten Design zurückzukehren, dass die Serie rein optisch ebenfalls unverwechselbar macht.

Fazit: Insgesamt zeigt sich "Im Haus des Todes" von einer erfrischenden Fiesheit und weiß wieder richtig gut zu unterhalten - weiter so, Jack!"

12. Oktober 2010, von Reinhard 'Reinifilm' Rieß