Review (DVD): STARHUNTER Season 1.1
Im Jahre 2275: Die Menschheit bevölkert das gesamte Sonnensystem und dementsprechend gibt es die bösen Jungs mittlerweile nicht nur auf der Erde. Kopfgeldjäger Dante Montana und seine zwei fraustarke Crew machen im ganzen All Jagd auf Kriminelle aller Art.Gleichzeitig hofft Dante, die Mörder seiner Frau, die auch seinen Sohn entführt haben, zu finden. Doch wo in den Weiten des Alls kann jetzt sein Sohn sein? Was er nicht weiß: Auch...
...seine Kollegin an Bord, Lucretia Scott, sucht etwas - nämlich nach Hinweisen, die Licht in die Geheimnisse des ominösen Divinity Clusters bringen... Und außerdem muss sich Dante noch um seine junge, ebenfalls an Bord befindliche Nichte Percy kümmern, die allerlei pubertäre Macken entwickelt und sich auch gerne mal mit dem etwas exzentrischen Hologramm Caravaggio herumstreitet. Bleibt abzuwarten, welchen Auftrag Dantes feister Boss Rudolpho diesmal für die Vier hat...
"Starhunter" ist eine kanadische Science-Fiction-Serie von 2000, die in Deutschland nur im Pay-TV auf dem SciFi-Kanal und auf RTL II ausgestrahlt wurde und daher eher etwas unbekannt ist - zu unrecht. Den die erste Staffel ist ziemlich unterhaltsam und bietet ordentlich Abwechslung und viele neue Ideen, ist allerdings nicht so actionlastig wie andere Vertreter des Genres.
Etwas unglücklich ist allerdings die Auswahl der Hauptdarsteller: Michael Paré wirkt als cooler Kopfgeldjäger meistens ziemlich farblos, Claudette Roche als seine rechte Hand sogar noch blasser. Tanya Allen als Teenager Percy wirkt nicht nur einen Tick zu alt (bei den Dreharbeiten war sie schon Mitte zwanzig), sondern spaltet auch ein wenig - Otto-Normal-Nerd dürfte sie totaaaal süüüß finden, mir ging sie genau damit gelegentlich ganz schön auf dem Senkel. Genau andersrum Murray Melvin als blasiertes Hologramm Caravaggio: Dürfte viele nerven, ich war meistens von seiner Art amüsiert. Wesentlich besser sind erstaunlicherweise meistens die Rollen der Bösewichte besetzt.
Die Tricktechnik und das Design von "Starhunter" sind ein wenig durchwachsen und gerade mit den Special-Effects lebt ja auch eine Science-Fiction-Serie. Die CGI der Raumschiffe ist detailliert und für eine Fernsehserie von 2000 echt gelungen. Die Oberflächen der Planeten sind jedoch gerade bei den ersten Folgen ziemlich reudig und erinnern an Billigstreifen wie "Convict 762". Die Inneneinrichtungen sind meistens ziemlich gleichförmig, aber akzeptabel, sonstige Tricks sind in Ordnung.
Sehr nett sind diverse Drehbucheinfälle, hier liegen eindeutig die Stärken der ersten "Starhunter"-Staffel. Auch die Dialoge verbessern sich innerhalb der ersten Folgen deutlich. Für Action und Spannung ist ebenfalls gesorgt, nur in Sachen Humor hätte man noch etwas zulegen können - lustigerweise haben auch hier die Bösewichte und Dantes Boss mehr zu bieten, als die eigentlichen Helden.
Die DVD bietet außer ein paar epiX-Trailern keine Extras und sowohl der deutsche als auch der englische Ton liegen nur in 2.0 und leider nicht in 5.1 vor. Positiv jedoch das Bild: Dieses wird einem sogar im Gegensatz zur TV-Ausstrahlung im 16:9-Format präsentiert und macht sich richtig gut.
Insgesamt bietet die erste "Starhunter"-Staffel gute Unterhaltung mit einigen kleineren Schwächen - SciFi-Fans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, die weitgehende Unbekanntheit in Deutschland hat die Serie auf keinen Fall verdient.