Review (DVD): Laid to Rest

Eine Frau wacht in einem geschlossenen Sarg in einer Leichenhalle auf und hat keine Ahnung wie sie dort hin kam. Alles was sie weiss ist dass sie schnellstens diesen düsteren Ort verlassen will...

...allerdings hat eine der Hauptfiguren etwas dagegen, nämlich der Killer den wir im Laufe des Filmes genauer kennenlernen. Der böse Mann der den Todeskampf seiner Opfer gerne mit einer Videokamera filmt die er auf der Schulter befestigt hat, macht Jagd auf das Mädel und alle die ihm in die Quere kommen. Zunächst gelingt es der völlig verstörten Dame sich in vermeintliche Sicherheit zu bringen. Beim Fahrer eines Pickups und dessen Frau kommt sie kurze Zeit unter.

Doch kurz darauf stellt der Killer unter Beweis dass er alles tut um seine Hände an das bedauernswerte Mädel zu kriegen, vor seinen Augen wird der Frau des Truckers unsanft das Licht ausgeknipst. Der irre Killer mit der glänzenden Maske den wir über sein Nummernschild als Chromeskull identifizieren können, kennt keine Gnade. Die beiden machen sich auf den Weg zu einem Bekannten um herauszufinden warum der Typ ihnen auf den Fersen ist, ganz state of the art, wird der Killer nämlich einfach gegoogelt, was aber noch längst nicht das bescheuertste an dem Film ist.

Laid to Rest ist düster inszeniert, leidet aber an durchweg schlechtem Erzähltempo und unterdurchschnittlichen Schauspielleistungen sowie einem, dem Budget geschuldeten, billigen TV-Look. Man merkt sehr schnell dass der Regisseur des Streifens, der bekannte Effektspezialist Robert Hall, sonst mit anderen Disziplinen wie Drehbuch und Dramaturgie nicht in Kontakt kommt und sich hier wohl mal aus Spaß in anderer Position versuchen wollte. Das Ergebnis ist guckbar aber wird sicher kein Kult werden.

Die zentrale Figur eines guten Slasher-Films, der Killer, ist bei Laid to Rest zwar klischeehaft und etwas steif aber durchaus nicht uncharismatisch. Die Blood and Gore Effekte sind vollkommen in Ordnung und dürften Fans des Genres Spaß bereiten. Einen gelungenen Spannungsbogen wie bei großen, bekannten Produktionen sucht man aber vergebens, ebenso wie eine Charaktereinführung. Die Inszenierung verliert sich in künstlich erzeugter Hektik und Auskostung der Gewalteffekte die sich abwechselt mit langweiligen Strecken mit altbackenen und teils dämlichen Dialogen.

Fazit:
Die Schauspielleistungen und die holprige Inszenierung lassen Laid to Rest nicht über unteren Durchschnitt im Slasherbereich hinauskommen. Die Low-Budget-Metzelei dürfte selbst für Riesen-Horrorfans kaum Erinnerungswert bereithalten. Nach einem Durchlauf ist die Botschaft angekommen, etwas Kultverdächtiges ist nicht dabei. Wer als Gore-Fan alles mitnehmen will kann Laid to Rest mal ausleihen, ein Sammlerstück fürs Fan-Regal ist er sicher nicht."

12. April 2010, von Stefan S. 'Stefan S.'