Review (DVD): Brighton Rock

Wie stellt man sich einen alten Gangster Film vor?

Möglicherweise nach dem Motto: 1983 ! New York ! Dunkle Gestalten am Ende eines Weges und um einen herum nur Nebelschwaden. Die Gestalten kommen immer schneller auf einem zu, man bekommt Panik und versucht wegzurennen, ist aber zu langsam, die dunklen Gestalten kommen einem immer näher, schlussendlich verliert man.

So ungefähr geht es in BRIGHTON ROCK auch zu, nur mit dem Unterschied das der Film in den sechziger Jahre spielt und für die Kulisse, dass scheinbar Idyllische Brighton in Britannien ausgesucht wurde."

Der auf dem Roman von Graham Green basierende Film, erzählt von Pinkie Brown (Sam Riley), welcher zunächst ein kleiner Fisch einer Gang ist. Dieser gewinnt im Laufe des Films, durch seinen Ehrgeiz, Bestechungen und skrupellosen Morde immer mehr an Macht. Im britischen Seebad Brighton herrscht eine verfeindete Crew. Der sogenannte "Mobster"" Big Boss ist Colleoni (Andy Serkis) dieser duldet keine andere Gangs in der Stadt, sodass es zu Aufständen zwischen den Mods mit ihren Motorrollern und schicken Parkas und den Lederjackentragenden Rockern kommt. Pinkie zeigt Colleoni aber sehr schnell, durch die Ermordung seines wichtigsten Handlangers, das er ebenfalls an die Spitze gehört.

Durch einen dummen Zufall wurde von zwei verdächtigten Personen, der jeweiligen Gangs, ein Foto gemacht. Mit auf dem Foto, ein junges Mädchen mit dem entzückenden Namen Rose (Andrea Riseborough). Das schüchterne Mädchen wurde kurz vorher von Hale (Sean Harris), einem der Männer bedrängt. Der Fotograf ein Herr der am Pier Gäste ohne Vorwahrnung fotografiert, übergibt Rose ein Bon mit dem das Foto abgeholt werden kann. Hier kommt Pinkie ins Spiel, er wird damit beauftragt dem Mädchen den Bon zu stehlen, damit das Beweisfoto verschwindet. Der kleine Ganove sieht darin keine Schwierigkeit und macht ihr erste Avancen in dem Café in dem Rose arbeitet. Sehr schnell kann Pinkie durch seine raue aber zugleich auch unsichere Art bei Rose Eindruck schinden, sodass sie sehr schnell ihm verfallen ist.

Sie treffen sich abends wieder und verbringen eine "nette"" Zeit miteinander. Hierbei klaut Pinkie ihr den Bon und kommt somit an das Beweisfoto. Der Kleinstadtganove hält sich Rose trotzdem warm, da sie Informationen über Pinkie hat, die ihm den Galgen bringen würde. Ida die Café Chefin von Rose ist mitten im Modster Clan, versucht aber eine schützende Hand über Rose zu halten. Besonders nachdem Sie erfährt, welcher Kleinstadtkriminelle Hale getötet und sich mit Colleoni angelegt hat. Die Beziehung zwischen Rose und Pinkie wird intensiver und führt kurze Zeit später sogar zur Hochzeit. Rose ist sehr religiös und liebt Pinkie mit Haut und Haaren, für ihn würde sie alles aufgeben. Pinkie nimmt sie bei Wort und versucht sie durch seine durchdringende Art zu manipulieren. Die einzige Person die dieses Spiel von Anfang an durchschaut, ist Ida. Ida und ihre Menschenkenntnis führt sie zum richtigen Zeitpunkt an dem richtigen Ort, so dass schlimmeres verhindert werden kann. Schlussendlich bekommt jeder das, was er verdient und Rose erfährt endlich was Pinkie tatsächlich für sie empfindet!

Kampfszenen wurden speziell und intelligent umgesetzt – Mafia Like. Sam Riley als Pinkie packt den Zuschauer ab der ersten Minute. Sein gesenkter durchdringender Blick ist einfach faszinierend. Die Oscar Preisträgerin Helen Mirren spielt eine sehr kluge und besorgte Ida, die Umsetzung gelang ihr wundervoll.

Andrea Riseborough spiegelt die scheue, zarte und streng religiöse Rose sehr überzeugend. Besonders auf Hinblick, dass sich doch viele Mädchen ein Kerl wünscht der sie lenkt und dem man vertraut. Spannend anzusehen war es, wie sie sich im Laufe des Films weiterentwickelt.

Musikalische Einsetze waren genau richtig. Der sechsziger Jahre Sound kommt zu hundert Prozent rüber.

Rowan Joffe der für Buch und Regie zuständig war, konnte eine gelungene Mischung von Farben, Kameraführung und Musik auf die Leinwand bringen.

Fazit:
Ein gelungener Film, in dem für mich alles gepasst hat. Ich begann zu schauen, tauchte in die sechziger Jahre ab, schloss die Story mit einem Drama und vermutlich werde ich mich erneut in die sechziger Jahre abtauschen lassen. Prädikat: SEHENSWERT !!!"

17. September 2011, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Brighton Rock

DVD

Release08.09.2011
GenreLovestory