Review (DVD): Bloodsuckers (Bad Beast Collection)

It's Science-Fiction-Time! Wir schreiben das Jahr 2205 und dummerweise hat das mit den erneuerbaren Energien nicht so wirklich geklappt. Auf der Erde gibt es nix mehr zu holen, ergo ist der Weltraum dran. Bei der Suche nach Rohstoffen erlebte man dann die große Überraschung: Blutsauger gibt es nicht nur in der Finanzwelt von Frankfurt, sondern der ganze Weltraum ist von Vampiren bevölkert! Genauer gesagt von äußerst unterschiedlichen Vampirarten: Vom netten Nebenbei-mal-ein-paar-Blutkonserven-Schlürfer bis zum Evil-Allesplattmacher ist da so ziemlich alles vertreten und damit so einige Konflikte vorprogrammiert.

Um die bösen Jungs in Schach zu halten...

Definitiv eine Dame mit Biss!
......gibt es Kampftrupps wie die Crew des Raumschiffes Hieronymous, die aktuell allerdings auf einem Minen-Planeten in einen miesen Hinterhalt gelockt wurde. Zeit für Ramba-Zamba! Wie gut dass man nicht nur bis an die Zähne bewaffnet ist, sondern auch gleich eine Vampirin zu seinen eigenen Leuten zählen kann. Letztere sieht dann zufällig auch noch verdammt gut aus...

Mit "Bloodsuckers" präsentiert uns 3L-Homevideo in ihrer "Bad Beast Collection" eine echte Trash-Granate, die sogar noch mächtig splatterig ausgefallen ist. Die ganze Ausstattung des Films sieht generell atemberaubend billig aus, da gibt es auch schon mal "futuristische" Räume, an deren Wände man einfach ein paar alte Computerplatinen gepappt hat.

Immerhin sind die digitalen Effekte und die Splatter-Einlagen etwas besser umgesetzt, dennoch wirkt alles herrlich billig-schundig, selbst für einen Fernseh-Film (was "Bloodsuckers" ursprünglich ist). Das Drehbuch Die Crew der Hieronymous schaut sich ist ein echter Witz und der Cast eine typische Zusammenrottung von C-Darstellern, bei denen einzig die wirklich heiß anzusehende Natassia Malthe und der verdammt gut aufgelegte Michael Ironside (leider mit einem viel zu kurzen Auftritt) positiv auffallen.
Ein Film für die Tonne? Nicht ganz - denn wer an Trash-Filmen seinen Spaß haben kann, wird hier wahrlich belohnt. Ein Highlight von "Bloodsuckers" - es kommt nie Langeweile auf, denn immer passiert irgendwas. Das mag dann zwar völlig sinnfrei sein, ist aber ziemlich unterhaltsam. Überhaupt hat man bei "Bloodsuckers" den Eindruck, dass jemand ein Drehbuch für eine mehrteilige Science-Fiction-Serie geschrieben hat und dies dann für einen einzigen Film zusammengestrichen wurde.

Frisch ausgesaugt: Vampire im EinsatzDementsprechend legt der Streifen für einen Film der C-Klasse ein ordentliches Tempo an den Tag und bietet so einige (freiwillige wie auch unfreiwillige) Lacher. Was außerdem auffällt ist der bereits schon erwähnte hohe Splatteranteil - für einen Fernsehfilm schon reichlich deftig und im deutschen Fernsehen kaum denkbar. Wer auf sowas steht, könnte also an den Blutsaugern ebenfalls seine Freude haben. Schön im Übrigen, dass die Vampirrassen nach Charakteren aus Horrorfilmen benannt sind, da schlägt das Filmnerd-Herz doch gleich höher.

Insgesamt betrachtet ist "Bloodsuckers" eine ziemliche C-Film-Gurke mit miesen Effekten und einer bescheuerter Handlung. Subjektiv betrachtet ist der Streifen allerdings ein äußerst spaßiger Trashknaller, der sich auch gut als Partyfilm macht. Fazit: Billig, aber lustig!

29. November 2012, von Reinhard 'Reinifilm' Rieß

"Bloodsuckers" aus der Bad Beast Collection von 3L-Homevideo
Definitiv eine Dame mit Biss!
Die Crew der Hieronymous schaut sich "Bloodsuckers" an
Frisch ausgesaugt: Vampire im Einsatz

Bloodsuckers

DVD

Release11.05.2006
GenreHorror Splatter Science Fiction
Distributor3L Vertriebs GmbH & Co. KG
Laufzeit1h 35m
DarstellerNatassia Malthe Michael Ironside
RegieMatthew Hastings