QR-Code-Phishing: Eine wachsende Bedrohung im Alltag

QR-Codes sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags - sei es für Restaurantmenüs, Onlinezahlungen oder digitale Services. Doch mit der zunehmenden Nutzung steigt auch das Missbrauchspotenzial. Eine neue Form der Cyberkriminalität breitet sich aus: QR-Code-Phishing, auch bekannt als Quishing.

Cyberkriminelle erstellen manipulierte QR-Codes, die Nutzer auf gefälschte Webseiten führen. Diese imitieren oft vertrauenswürdige Plattformen wie Banken oder Behörden, um persönliche Daten oder Zugangsdaten abzugreifen oder Schadsoftware zu verbreiten.
So funktioniert QR-Code-Phishing:

  • Erstellung schädlicher Codes: Weiterleitung zu gefälschten Seiten oder App-Downloads.

  • Verbreitung: Öffentlich platziert, per Post, E-Mail oder soziale Medien.

  • Täuschung: Nutzer glauben, einen legitimen Service aufzurufen.

  • Datendiebstahl: Eingegebene Informationen gelangen direkt in die Hände der Angreifer.

Solche Fälle wurden beispielsweise in der Schweiz dokumentiert, wo gefälschte Briefe mit angeblich amtlichen QR-Codes verschickt wurden. Auch manipulierte Sticker auf Parkautomaten wurden zum Betrug eingesetzt - mit teils hohen finanziellen Verlusten.
Warum diese Angriffe so tückisch sind:

Im Gegensatz zu sichtbaren Links zeigen QR-Codes vor dem Scannen nicht an, wohin sie führen - ein klarer Vorteil für Betrüger.
Experteneinschätzung:

"Der physische Aspekt ist bei vielen modernen Cyberangriffen entscheidend", erklärt Hervé Lambert, Consumer Operations Manager bei Panda Security. Nutzer müssen sowohl online als auch offline vorsichtig sein.“

Sicherheitsmaßnahmen:

  1. QR-Codes nur aus vertrauenswürdigen Quellen scannen.

  2. Niemals sensible Daten direkt nach dem Scannen eingeben.

  3. Sichere QR-Code-Scanner verwenden.

  4. Geräte aktuell halten.

  5. Über aktuelle Betrugsmaschen informiert bleiben.

QR-Code-Phishing stellt eine neue Form der Cyberkriminalität dar, bei der physische und digitale Taktiken miteinander verschmelzen. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Einführung vorsichtiger Scan-Gewohnheiten sind wichtige Schritte, um dieser neuen Bedrohung zu begegnen.

17. Mai 2025, von Markus 'Markus S.' Schaffarz