KONSTELLATIONEN. Filme von Helga Fanderl 1990 – 2012

In diesem Jahr widmen die 59. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen Helga Fanderl ein Programm in der Reihe Profil
Anschließend kommt die Künstlerin nach Frankfurt am Main.

Dienstag, 14. Mai, 19 Uhr
Ort: Vortragssaal im MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main
Kostenbeitrag 5.-- Euro
Eine Veranstaltung der Kinothek Asta Nielsen e.V.

Helga Fanderl, 1947 in Ingolstadt geboren, Absolventin der Städelschule in Frankfurt am Main, präsentiert ihre Super 8-Arbeiten seit 1990 in Filmmuseen, Museen für moderne und zeitgenössische Kunst, Ausstellungsräumen, Galerien, Programmkinos und ausgewählten Orten, u.a. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt; Österreichisches Filmmuseum, Wien; Anthology Film Archives, New York; Schirn Kunsthalle, Frankfurt; Cineteca di Bologna, Bologna; San Francisco Cinematheque, Museum of Modern Art, San Francisco; Auditorium du Louvre, Paris; Centre Pompidou, Paris.

Helga Fanderl lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Paris.

In Frankfurt wird Helga Fanderl ein Programm vorstellen, das Super 8, das originale Format ihrer Filme, mit 16mm Blowups, einer vergrößerten Variante, kombiniert, die das ursprünglich intimere und konzentriertere Bild gleichsam monumentalisiert, Korn und Farbigkeit verändert und mehr Details sichtbar macht.

Die Super 8 Filme werden aus dem Zuschauerraum projiziert, begleitet vom mechanischen Rhythmus des Projektortons, die 16mm Kopien jedoch in völliger Stille aus der Vorführkabine.

Die in der Kamera geschnittenen Filme – ohne Ton, maximal etwas mehr als drei Minuten lang und im Zeitraum zwischen 1990 und 2012 entstanden - evozieren Geschehnisse und Bilder, die in einem bestimmten Moment, an einem bestimmten Ort, in einem bestimmten Gestus filmisch verdichtet wurden (es gibt keine Nachbearbeitung). Sie haben die Leichtigkeit des Fragmentarischen und Skizzenhaften. Fanderl benutzt die Super 8-Kamera als Instrument, mit dem sie vor dem Motiv arbeitet, den Kommunikationsprozess direkt in Filmsprache umsetzt und Bild für Bild wahrgenommene Wirklichkeit zum Material ihrer Filme macht. Die ephemere „Montage“ der ausgewählten Super 8 Filme und 16mm Programmeinheiten – getrennt und skandiert von kurzen Schwarzfilmpausen – gestaltet auf assoziative Weise ein Wechselspiel von Themen, Bewegungsmustern, Formen, Farben und Rhythmen, die zusammenklingen und kontrastieren.

Filme von Helga Fanderl sind u.a. in folgenden Sammlungen: Hans Bodenmann, Basel; MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main; Auditorium du Louvre, Paris; Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main; Centre Pompidou, Paris.

2. Mai 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz