Feature | FRANKENWEENIE: Mit Tim Burton am Set

voller Leidenschaft verfolgte Regisseur Tim Burton die Umsetzung seines Herzensprojekts: Aufgrund seiner persönlichen Beziehung zu FRANKENWEENIE ist es kein Wunder, dass Hund Sparky die erste Puppe war, die für den Film das Licht der Welt erblickte. Insgesamt wurden 200 Puppen für das Stop-Motion-Abenteuer gebaut, von denen allein 12 auf den liebenswerten, tierischen Hauptdarsteller entfielen.

Noch mehr spannende Fakten zu den Dreharbeiten enthüllt das Team um den Kultregisseur mit zahlreichen Behind-the-Scenes-Bildern und einem spannenden Making-Of-POD: „Je nach Komplexität kann es ein paar Tage oder ein paar Wochen dauern, eine Szene zu drehen“, verrät Tim Burton. Dass sich die detailreiche Produktion gelohnt hat, davon kann sich jeder ab dem 24. Januar im Kino überzeugen.

SCHON GEWUSST?

  • FRANKENWEENIE steht ganz im Geist von Tim Burtons anderen Stop-Motion-Werken TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE und NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS – die beide für einen Oscar nominiert wurden

  • Stop-Motion-Animation gehört zu den ältesten Animationstechniken. FRANKENWEENIE enthält pro Sekunde 24 Bilder oder Frames, das bedeutet: der Animator muss jede Puppe 24 Mal minimal bewegen und einzeln filmen, um eine Sekunde Filmgeschehen zu erhalten. Im Durchschnitt produziert ein Animator deshalb nur etwa fünf Sekunden Animations-Film pro Woche. Weil die Animatoren mehr als eine Puppe für jede Figur zur Verfügung haben, können sie gleichzeitig an verschiedenen Filmszenen arbeiten. Bis zu 18 Animatoren arbeiteten bei FRANKENWEENIE unabhängig voneinander, aber gleichzeitig.

  • Mit FRANKENWEENIE hat Tim Burton erstmals einen animierten Film für Disney inszeniert.

  • Alle Charaktere aus FRANKENWEENIE basieren auf Tim Burtons eigenen Zeichnungen. Einige der Bilder entstanden bereits 1984, bei der Produktion des titelgebenden Original-Kurzfilms mit echten Darstellern. Andere Figuren erfand Burton speziell für die aktuelle, abendfüllende Produktion.

  • Klassische Horrorfilme aus den 1930er Jahren wie FRANKENSTEIN oder DRACULA standen Pate bei der Namensgebung einiger Charaktere, darunter Victor, Elsa Van Helsing, Edgar „E” Gore und Mr. Burgemeister.

  • Viele der weltberühmten Original-Synchronsprecher von FRANKENWEENIE sind langjährige Weggefährten Burtons, so etwa Winona Ryder (BEETLEJUICE, EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN), Catherine O’Hara (BEETLEJUICE, NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS, Martin Short (MARS ATTACKS!) und Martin Landau (ED WOOD, SLEEPY HOLLOW).

  • Auch mit Produktionsdesigner Rick Heinrichs verbindet Burton eine lange und erfolgreiche professionelle Partnerschaft, nachdem Heinrich bereits verschiedenste Positionen bei früheren Werken innegehabt hatte, z.B. SLEEPY HOLLOW, für den er einen Oscar erhielt, die Kurzfilme VINCENT und FRANKENWEENIE sowie die Produktionen PEE-WEE’S BIG ADVENTURE, BEETLEJUICE, EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, BATMANS RÜCKKEHR, NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS und PLANET DER AFFEN. Zuletzt entwarf Heinrichs den Look von Burtons Regiearbeit DARK SHADOWS.

  • Mehr als 200 Puppen und Sets wurden für den Film gebaut – so gab es allein 17 Victors und 12 Sparkys. Man brauchte die vielen Puppen, da mehrere Animatoren gleichzeitig verschiedene Szenen filmten. Zudem musste man Ersatzpuppen bereithalten, falls eine der Puppen repariert werden musste.

  • Das Puppenkrankenhaus am FRANKENWEENIE-Set war immer voll. Die hochspezialisierten Modellbauer verbrachten Monate mit der Versorgung von kaputten Gliedmaßen, der Heilung von Haar- und Hautproblemen und der Reparatur von zerrissener oder verschmutzter Kleidung. Nicht zuletzt fand das Team sogar die Zeit, alle einfacher gehaltenen Hintergrundpuppen zu bauen und sogar einige der Hauptfiguren in Gänze zu produzieren.

  • Als erste Puppe des neuen Films erblickte Sparky das Licht der Welt – seine Größe definierte fortan alle weiteren Proportionen des Films. Dabei hatte Tim Burton sehr spezifische Vorstellungen von Sparkys Wesen und legte großen Wert darauf, dass sich Sparky auch tatsächlich wie ein Hund bewegte und benahm. Die Puppentechnik war extrem aufwändig und so einigte man sich bei ihm auf 10,1 cm Größe – kleiner konnte man nicht gehen, ohne auf gewisse erforderliche Bewegungen und Persönlichkeitsmerkmale zu verzichten. Sobald Sparky definiert war, konnten die Puppenmacher auch den Rest der Figuren und Sets dementsprechend in der Größe auf ihn ausrichten.

  • Es sind wahrhaftige Genies, die Tim Burtons Zeichnungen in dreidimensionale Skulpturen verwandeln können, die im Anschluss mit einer Silikon-Latexmischung überzogen werden. Alle Kostüme sind mit Miniaturstichen genäht, um die Proportionen nicht zu verfälschen. Frisuren aus Echthaar werden Strähne für Strähne implantiert, um einen realistischeren Haaransatz zu schaffen. In jeder Puppe steckt ein Metallgerüst, das quasi als Skelett fungiert und den Animatoren beim Spielen der Szenen äußerst subtile, zarte Bewegungen ermöglicht.

  • Der Film spielt etwa in den 1970er Jahren im fiktiven Städtchen New Holland, einer Vorstadt nicht unähnlich Tim Burtons Heimtstadt Burbank, Kalifornien. Eine Windmühle überblickt das Städtchen von einem Hügel und verleiht dem Ort genau das richtige Flair für den alljährlichen „Holland-Tag“.

  • Das Team errichtete die Sets auf Tischplatten und verwendete dabei größtenteils handbemalte Miniatur-Requisiten aus eigener Herstellung.

  • Danny Elfman schrieb die Musik zu FRANKENWEENIE, so wie für alle Tim-Burton-Filme seit ihrer ersten Zusammenarbeit 1985, als Elfman den Score zu PEE-WEE’S BIG ADVENTURE komponierte. Einzige Ausnahmen: ED WOOD und SWEENEY TODD.

30. Dezember 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

FRANKENWEENIE

Kino

Websitedisney.de/frankenweenie
Release24.01.2013