Feature | A Son of Anarchy: Hollywoods neuer „Hot Guy“ Charlie Hunnam im Porträt

Charmanter Schläger hier, charismatischer Biker dort: Dank der Serie Sons Of Anarchy, die gerade im TV anläuft, ist Charlie Hunnam momentan in aller Munde. Doch Hollywoods neuester „Hot Guy“ ruht sich nicht aus, sondern spielt auch in Kinofilmen eine immer zentralere Rolle. Erst schnupperte er Leinwandluft in Filmen wie Children Of Men, jetzt gelingt dem charismatischen Darsteller mit COLD BLOOD – KEIN AUSWEG, KEINE GNADE (Kinostart: 22. November 2012) endgültig der Durchbruch als Kino-Darsteller.

Dort verkörpert der 32-jährige Nachwuchsstar den gerade aus dem Gefängnis entlassenen Jay, der mitten in einem Blizzard die vor der Polizei flüchtige Liza (Olivia Wilde) aufliest, mit der er sich am ins scheinbar sichere Gefilde des elterlichen Zuhauses flüchtet. Eine Rolle, die Charlie Hunnam wie auf den Leib geschnitten ist. Doch wer ist dieser neue „Hot Guy“ Hollywoods eigentlich?

Erste Rolle mit neun Jahren
1980 im englischen Newcastle als zweitältester Sohn der Familie Hunnam geboren, entdeckt man schon früh sein Talent für die Schauspielerei. Im Alter von neun Jahren albert er in einem Schuhladen herum, als ein Filmproduzent auf ihn aufmerksam wird. Wenig später bucht dieser ihn als Neunjähriger für die Teenie-Serie „Byker Grove“, in der er in drei Episoden die Rolle des Jason übernimmt. Bis zum 18. Lebensjahr taucht er zunächst wieder unter – bis er mit einer gefeierten Fernsehserie 1999 erfolgreich auf die Leinwände zurückkehrt.

Durchbruch mit der Fernseh-Serie „Queer As Folk“
In der britischen Originalausgabe der überaus erfolgreichen Sitcom „Queer As Folk“ feiert Charlie Hunnam seinen Serien-Durchbruch. In der Rolle des schüchternen, unsicheren und sexuell unerfahrenen Schülers Nathan Malony, der im Laufe der Serie zu einem selbstbewussten Mann heranwächst und zu einem Vorbild für viele homosexuellen Teenager im Land wird. Als aus Konsequenz der Serie parlamentarische Debatten über diskriminierende Gesetze im Land ausbrechen, nimmt der für die Rolle zum Symbolbild einer Gender-Bewegung gewordene Schauspieler öffentlich an den erregten Diskussionen teil. Seiner Schauspiel-Karriere schadet es nicht – 2002 erregt er an der Seite von Katie Holmes im Film „Abandon – Ein mörderisches Spiel“ auch erstmals im Kino Aufmerksamkeit.

Rollen mit Bedacht gewählt
Ob als gegen Unterdrückung kämpfender idealistischer Lehrer Nicholas Nickleby in der gleichnamigen Charles-Dickens-Verfilmung, als brutaler Fußball-Schläger im Drama „Hooligan“ oder als Widerstandskämpfer im dystopischen Sci-Fi-Thriller „Children Of Men“ – die Rollenauswahl von Charlie Hunnam ist so vielfältig wie überzeugend. Kein Wunder – ist für den charismatischen Briten der Glaube an seine Rolle doch das A und O, um überhaupt erst ein Schauspiel-Engagement zuzusagen. Qualität geht vor Quantität – da spielt es auch keine Rolle, ob er die Chance hat, eine Rolle in einem großen Film zu übernehmen. Diesen Idealismus kann nicht jeder für sich behaupten.

Mit der US-Serie „Sons Of Anarchy“ zum populären Nachwuchsstar
Charlie Hunnam hat mit seinen nach subjektiven Qualitätskriterien ausgesuchten Rollen alles richtig gemacht. Die Darstellung des charismatischen Bikers Jackson „Jax“ Teller in der US-Serie „Sons Of Anarchy“ verschaffte ihm zuletzt die nötige Popularität, um seinen Platz in der Riege talentierter Nachwuchsschauspieler gekonnt zu verteidigen. Mit seinem charakterstarken Spiel schafft er es nun in Stefan Ruzowitzkys neuem Meisterwerk COLD BLOOD – KEIN AUSWEG, KEINE GNADE, sich mühelos endgültig auf der Kino-Leinwand zu etablieren.

In dem Film rettet Charlie Hunnam in der Rolle des Ex-Sträflings Jay die nach einem Casino-Überfall flüchtige Liza (gespielt von Olivia Wilde) vor einem schlimmen Schneesturm. Sicher angekommen bei Jays Eltern, müssen beide jedoch feststellen, dass sich das alljährliche Thanksgiving-Fest zu einem blutigen Horrortrip verwandelt. Wer wissen will, ob Jay und Liza es trotzdem noch gemeinsam schaffen, der sollte ab dem 22. November 2012 das nächstgelegene Kino aufsuchen.

14. November 2012, von Alex 'Alex B.' Börner