Eine Ménage à trois kennt viele Gesichter! + Trailer

Die besten Dreiecksbeziehungen aus der Filmgeschichte zum Kinostart von "Die zwei gesichter des Januars"

Die Harmonie der Zweisamkeit gerät durch das Hinzutreten einer dritten, nicht immer treibenden, stets aber Spannung-bereitenden Person schnell ins Wanken. Das haben auch viele Regisseure verstanden und nutzen eben diesen dritten Mann, um ihren Filmen eine extra Portion Pfeffer zu verleihen.

Der Reiz einer ménage à trois, der sich schon allein aus der Überzähligkeit der beteiligten Personen ableiten lässt, scheint wie gemacht für das Genre des Thrillers. Regisseur Hossein Amini, der bereits mit einigen seiner Drehbücher (u.a. zu Drive und 47 Ronin) Aufsehen erregte, adaptierte Patricia Highsmiths beliebten Bestseller Die zwei gesichter des Januars und liefert einen packenden Thriller, der sich mit einem starken Cast in bester Gesellschaft großer cineastischer Klassiker befindet. Denn Hitchcock, Bertolucci und Woody Allen ließen bereits die Nerven und die Gefühle ihrer Zuschauer gekonnt im Dreieck tanzen lassen!

Der unsichtbare Dritte

Ein Bösewicht, eine Agentin und ein Agent, der keiner war
Hitchcock, der das Thriller-Genre so sehr geprägt hat wie kaum ein anderer, setzt neben seinen namhaften Stilmitteln wie dem Suspense und dem MacGuffin immer wieder dezidiert auf die einzigartige Spannung, die sich aus einer Dreiecksbeziehung ergibt. In Der unsichtbare Dritte überlässt er einen New Yorker Werbefachmann dem kalten Spiel zweier verfeindeter Geheimdienste. Die Spannung wird peu à peu gesteigert, auch weil sich Roger O. Thornhill (Cary Grant) in die schöne Eve Kendall (Eva Marie Saint) verliebt. Die jedoch hat ihre eigenen Geheimnisse und ist gleichzeitig die Geliebte des Bösewichts Vandamm (James Mason). Diese spektakuläre Dreiecks-Konstellation garantiert einen Nervenkitzel, der den Zuschauer bis zum Ende des Films in seinen Bann zieht.

Die Träumer

Ein jugendliches Trio träumt von Freiheit, Film und grenzenloser Lust
Als Matthew (Michael Pitt) im Jahr 1968 vor der Pariser Cinémathèque française auf das Zwillingspaar Théo (Louis Garrell) und Isabelle (Eva Green) trifft, nimmt eine Dreiecksbeziehung der besonderen Art ihren Lauf. Théo und Isabelle beziehen den amerikanischen Neuankömmling in ihr inzestuöses Spiel mit ein. Während auf den Straßen die Maiproteste toben, schotten sich die drei mehr und mehr von der Außenwelt ab, um sich zusehends in ihrer Traumwelt aus Film, Vergnügen und Versuchung zu verlieren. Die anfangs noch als jugendlich-freizügig anmutende ménage à trois gerät so zunehmend außer Kontrolle. Am Ende inszeniert Bernardo Bertolucci ein Spiel, bei dem weit mehr zu Bruch gehen kann, als nur die Freundschaft dreier jugendlicher Cineasten.

Match Point

Wilton will es wissen - ein Match, bei dem es um alles geht
Woody Allens Melodram-Thriller Match Point nutzt das Motiv der Dreiecksbeziehung um seinen Protagonisten vor eine Wahl zu stellen, bei der es schließlich um alles oder nichts geht: Der irische Tennislehrer Chris Wilton (Jonathan Rhys Meyers) hat nichts Geringeres vor, als in die Londoner High Society aufzusteigen. Als er über Tom Hewett (Matthew Goode) dessen Schwester Chloe (Emily Mortimer) kennen lernt, scheint sein Weg zu Ruhm und Geld schon geebnet zu sein. Wenn da nicht die schöne Nola (Scarlett Johannsson) das Spielfeld betreten würde. Die setzt ihm schließlich das sprichwörtliche Messer auf die Brust. Wilton muss sich also entscheiden: Chloe, ihr Geld und ein Platz in nobelster Gesellschaft, oder Nola - die die Liebe seines Lebens sein könnte.

Die zwei Gesichter des Januars (Kinostart: 29. Mai 2014)

Rydal und das verführerisch fremde Paar Colette und Chester MacFarland
Der Amerikaner Rydal, gespielt von Oscar Isaac, lebt in Athen von seinen bescheidenen Einkünften als Fremdenführer. Als das elegante Ehepaar Colette (Kirsten Dunst) und Chester MacFarland (Viggo Mortensen) seine Wege kreuzt, ist Rydal sehr angetan von deren extravagantem Lebensstil und ihrer Reiselust. Als er das Paar jedoch in dem Luxushotel besucht, in dem sie abgestiegen sind, erfährt die anfängliche Begeisterung über die Begegnung eine unerwartete Wende. Die drei sehen sich schließlich zur Flucht gezwungen. Die Spannungen innerhalb dieser ménage à trois steigern sich parallel zur Zuspitzung der Gefahren, denen sich das nicht ganz freiwillige Reisetrio wohl oder übel gemeinsam stellen muss.

30. April 2014, von Amrit 'GrollTroll' Thukral

DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS

Kino

Release29.05.2014
GenreThriller
DistributorStudioCanal
Laufzeit1h 36m
DarstellerViggo Mortensen Kirsten Dunst Oscar Isaac Yigit Özsener Prometheus Aleifer Daisy Bevan Socrates Alafouzos
RegieHossein Amini
MusikAlberto Iglesias