Durch dieses Land muss ein Schluck gehen!

Das phänomenale GlasBlasSingQuintett veröffentlicht am 01. Juni 2012 zum Start der eigenen TV-Show ihr gefeiertes Bühnenprogramm "Keine Macht den Dosen" als
Live-Mitschnitt auf DVD. Gleichzeitig erscheint eine opulente Doppel-CD mit 28 Songs der Programme "Liedgut auf Leergut" und "Keine Macht den Dosen".

„Mit Rock-Equipment verzettelt man sich in den Möglichkeiten“, sagt Endie, „aber limitiert auf Leergut, Wasserspender und die Kronkorken-Kastagnette holt man die Essenz aus allen Musikstücken.“ Ergo: Weg mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard, all dem Ballast und Kabelsalat. Her mit den neuen Instrumenten der Stunde: Der Ploppflasche, der Klingflasche, der Blasflasche und der Percussionflasche… letztere immer aus Plastik, denn sie dreschen sich die Herren so virtuos wie lustvoll über Schenkel und Schädel.

Das GlasBlasSingQuintett – einzigartige Virtuosen auf der Flasche – begeistern ein stetig wachsendes Publikum. Mit Lust und Lässigkeit performen die sensiblen Superlungen vom Kleinkunstclub bis zur Firmengala, vom Gastspiel bei „Wetten, dass?“ bis zur eigenen TVShow, die am 03.06. auf ZDF Kultur und am 16.07. auf 3Sat startet.

Zwei Aspekte unterscheiden das GlasBlasSingQuintett (oder: „GlasBlasSingDing“, welches das Quintett zu einer Melodie von Seeed selbstbewusst feiert) von vergleichbaren Projekten. Erstens: Die fünf Herren sorgen als begnadete Acapella-Sänger dafür, dass es tatsächlich ein „SingDing“ ist. Zweitens: Sie covern nicht „bloß“ bekannte Klassiker von Elvis Presley bis Johann Sebastian Bach, sondern schreiben komplett eigene Stücke, die noch dazu einen humoristischen Kommentar zum Zeitgeschehen wie zum eigenen Schaffen bieten. Die Trilogie „Ich mach mal ein CisNull“ gibt Einblick in die Technik der gläsernen Tonalität, „Weil sie mich belügte“ treibt Schabernack mit der deutschen Sprache und „Der frühe Vogel“ erzählt die nervige Geschichte vom morgendlichen Fleiß endlich mal aus der Sicht des Wurmes, dieser armen Sau.

Mit der einzigartigen Mischung aus originellem Konzept, virtuoser Umsetzung und übermütigem Humor gelingt den Herren Endie, Frank, Fritze, Möhre und Peter, was sonst keine Formation schafft: Die Beglückung jeder Zielgruppe. Kinder und Familien lieben die Glasblasmusik aufgrund ihrer spielerischen Unbekümmertheit, und Musikfanatiker genießen die neue Umsetzung vertrauter Kompositionen.

Intellektuelle sehen in der Umwertung von Leergut zu Kulturgut einen künstlerischkonzeptuellen Überbau, der bis zu Fluxus und Joseph Beuys zurückreicht. Ein Vergleich, den die fünf Entdecker nicht geplant haben, der aber sehr gut passt. Schließlich wurde dem legendären Filzhutträger auch schon zu Lebzeiten eine Badewanne mit Heftpflaster und Mullbinden vom örtlichen Personal einfach weggeräumt, da sie nicht als Installation erkannt wurde. Ein Schicksal, welches die Instrumente des Flaschenmusikanten auf ewig teilen, passt er nicht auf sie auf wie ein Luchs. „Mit einer leeren Bierflasche kann man übrigens auch eine Gitarre stimmen“, merkt Endie noch an, „0,33 Liter ohne Füllung ist ein E-Null.“ Toll, herrlich, wunderbar!

Das GlasBlasSingQuintett im TV:
4 neue Folgen der GlasBlasSingQuintett-Show auf ZDF Kultur:
03.06. / 10.06. / 17.06. / 24.06. jeweils um 21 Uhr
Und im Juli auf 3sat:
16.07. / 23.07. / 30.07. / 06.08. jeweils um 21.30 Uhr

28. Mai 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz