Review (Hardware): Steelseries Apex Gaming Keyboard

Das Apex Gaming Keyboard ist Steelseries' Flaggschiff ihrer aktuellen Gaming-Keyboard Reihe und soll mit individueller Beleuchtung und ausgefeilter und umfangreicher Makro-Funktionalität bei den Käufern punkten. Wie dies im Detail aussieht und vor allem wie gut es funktioniert, haben wir uns genauer ansehen können.

Steelseries Apex Gaming Keyboard

Ausgepackt ...

Im Karton findet man keine großen Überraschungen, sondern im wesentlichen nur das Apex Gaming Keyboard. Mit seiner stolzen Breite von gut 55cm ist es deutlich breiter, als so manches andere Keyboard. In der Tiefe gibt es sich mit knapp 22cm zufrieden und die obere Kante endet gut 4cm über dem Schreibtisch. Auf der Unterseite sieht man 4 große Gummifüße, die sicheren Halt geben. Auf eine mechanische Höhenverstellung wurde verzichtet, stattdessen kann man die beiden hinteren Gummifüße durch zwei etwas dickere „Klötze“ tauschen, die natürlich beiliegen. Eine durchaus sinnvolle Idee, die das Ganze etwas robuster macht - denn so oft ändert man die Höhenverstellung ja ohnehin nicht. Das Kabel ist mit Nylon ummantelt und mit seinen gut 2m Länge auch ausreichend lang. Am Ende sitzen 2 USB Stecker, die einerseits das Keyboard mit Strom versorgen - zur extravaganten Beleuchtung kommen wir noch - und zum Anderen, das integrierte USB 2.0 Hub an der Oberseite anbinden müssen.

Steelseries Apex Gaming KeyboardAuf der Oberseite findet man mittig ein komplettes „Standard Keyboard“ inklusive einem kompletten Ziffernblock. Was allerdings deutlich heraussticht, ist die 95x35mm große Leertaste. Ungewöhnlich sind auch die beiden zusätzlichen Cursor-Tasten für die Schrägen „Links-Oben“ und „Rechts-Oben“. Insgesamt wirken alle Tasten nicht nur riesig, sie sind mit 15mm x 15mm tatsächlich größer als man es vielleicht gewohnt ist.
An Sonderfunktionen sind am rechten Rand die üblichen Multimedia-Tasten zu finden, und glücklicherweise sind diese in der gleichen Form und Optik wie alle anderen Tasten auch. Oberhalb der F-Tasten finden sich die ersten 12 Makrotasten, die zwar sehr schmal ausfallen und im Vergleich deutlich erhöht sind, um sie auch bequem erreichen zu können. Zehn weitere Makrotasten finden sich auf der linken Seite, und direkt darüber 4 Tasten, um direkt zwischen verschiedenen programmierbaren Profilen zu wechseln.

Steelseries Apex Gaming Keyboard

Angeschlossen ...

Wie mittlerweile bei den meisten Herstellern üblich legt Steelseries auch beim Apex Gaming Keyboard keine - meist veraltete - Software/Treiber-CD bei, sondern man darf sich die jeweils aktuelle Version aus dem Internet holen. In diesem Fall kommt die universelle SteelSeries Engine, die für eine Vielzahl von SteelSeries Produkten verwendet wird, zum Einsatz und integriert das Apex Gaming Keyboard nahtlos zu gegebenenfalls anderen Produkten aus dem Hause Steelseries.

Steelseries Apex Gaming KeyboardDas erste Mal angeschlossen erstrahlt die Tastatur in 5 verschiedene Farben. Die Beleuchtung ist in 5 Zonen aufgeteilt:

  • der große „QWERTZ“-Block

  • die F-Tasten und die darüber liegenden Makrotasten inkl. der Escape-Taste

  • der Ziffernblock, Cursor-Tasten und die darüber liegenden Positionstasten

  • die Makrotasten auf der linken Seite und die 4 darüber liegenden Tasten zur Profil-Auswahl

  • die Seiten des Keyboards und der großen Steelseries-Schriftzug überhalb der Cursor-Tasten

Steelseries Apex Gaming KeyboardJede dieser Zonen kann in einer frei definierbaren Farbe leuchten. Steelseries gibt hier eine Zahl von 16,7 Millionen farben an, allerdings sind feine Farbnuancen zwischen ähnlich eingestellten Farben nur schwer oder besser gesagt, fast gar nicht zu erkennen - es sind trotzdem sehr viele Farben. Die Intensität kann in 7 Stufen gewählt werden oder man schaltet die Beleuchtung für die ausgewählte Zone einfach ab.

Wer schon einmal bei einem anderen Steelseries-Produkt in den Genuss kam, die Steelseries Engine zu verwenden, dem dürften die Möglichkeiten zu Makroprogrammierung bekannt sein:
Steelseries Apex Gaming KeyboardAlle Tasten können prinzipiell mit einem Makro oder einer neuen Funktion bzw. Tastendruck versehen werden. Makros können beliebig viele und in beliebiger Länge erstellt werden. Alle Einstellungen werden in einem Profil gespeichert, dass optional automatisch gestartet wird, wenn ein bestimmtes Programm oder Spiel im Vordergrund läuft. Pro Profil werden insgesamt 4 Sätze an Tasten-Einstellungen und Beleuchtungen eingestellt, die dann über die 4 bereits erwähnten Profil-Tasten einzeln aktiviert werden.

Steelseries Apex Gaming Keyboard

In die Tasten gehauen ...

Entgegen den mittlerweile üblichen Mikroschaltern, setzt Steelseries auf sogenannte „Rubber-Domes“, die es ermöglichen die Drucktiefe der Tasten deutlich zu verringern, und einem so zu schnelleren Reaktionen verhilft, da die Tasten durch den kurzen Hub schlicht und ergreifend früher gedrückt sind. Durch die „Rubber-Domes“ haben die Tasten dennoch alle einen angenehm harten Druckpunkt.

Leider muss man sich insbesondere beim Schreiben von Texten erst daran gewöhnen, wenn man bisher eine „Standard“-Tastatur oder sogar einen mit Mikroschaltern genutzt hat. Beim Spielen hingegen fällt der Vorteil der flachen, enorm großen Tasten mit der kurzen Drucktiefe äußerst positiv auf. Zum einen trifft man große Tasten deutlich leichter - was eine Überraschung - und auch das mehrfache Betätigen der gleichen Taste kann man merklich schneller ausführen, weil die Tasten zum einen schneller wieder in der Ausgangsposition sind und man sie auch schneller gedrückt hat. Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist aber auch hier von Nöten.

Steelseries Apex Gaming KeyboardInsgesamt bewegt man seine Finger aber nach kurzer Zeit automatisch weniger „tief“ in die Tastatur, und auch die große Leertaste macht nun Sinn, da man hier seinen Daumen bequem ablegen kann. Die erhöhten Makrotasten oberhalb der F-Tasten Reihe sind allerdings nur für größere Hände leicht erreichbar. Aber dann merkt man, dass die leichte Erhöhung durchaus sinnvoll ist.

Fazit

Insgesamt kann man sagen, das Steelseries Apex Gaming Keyboard ist ein gelungenes Keyboard für Spieler. Das zu Beginn etwas eigenwillig wirkende Tastatur-Layout und auch die verwendete Mechanik sind kompromisslos auf Spieler ausgerichtet. Die Makro-Funktionen und deren Programmierung funktionieren, wie nicht anders zu erwarten war, problemlos. Man muss sich allerdings viel Zeit nehmen, um diese Funktionalität auch wirklich seinen Bedürfnissen in jeder Situation anzupassen, und auch das neue „Tippgefühl“ ist nicht jedermanns Sache.

Wem der derzeitige Straßenpreis von gut 90€ zu hoch ist, sollte einen Blick auf das „kleinere“ Modell werfen, dem Steelseries Apex RAW Gaming Keyboard. Von allem ein bisschen weniger (weniger Beleuchtungsoptionen und Makrotasten), aber die gleiche Mechanik bei den Tasten und bereits ab gut 60€ zu haben.

20. Januar 2014, von Amrit 'GrollTroll' Thukral

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KategorieGaming-Keyboard Keyboard Makro USB Rubber-Domes
HerstellerSteelSeries

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