Feature | TRANCE - GEFÄHRLICHE ERINNERUNG

am 8. August 2013 kommt der intelligente und packende Psycho-Thriller TRANCE - GEFÄHRLICHE ERINNERUNG in die deutschen Kinos, in dem ein Londoner Kunstraub in eine wahnwitzige Hypnosession mündet.

In TRANCE - GEFÄHRLICHE ERINNERUNG (ab 8. August im Kino) wird Simon (James McAvoy) bei einem Kunstraub am Kopf verletzt und kann sich nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern, wo er das Gemälde versteckt hat. Als die Drohungen einer kriminellen Bande ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande (Vincent Cassel) eine Hypnose-Therapeutin (Rosario Dawson) an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Während der Erfolg jener fragwürdigen Behandlung bis zum Kinostart offen bleibt, soll an dieser Stelle einmal ein Blick auf andere filmreife Kunstdiebstähle geworfen werden, die so tatsächlich stattgefunden haben - auch wenn das in einigen Fällen schwer zu glauben ist ...

Isabella Stewart Gardner Museum (1990)

Der größte Kunstdiebstahl aller Zeiten ereignete sich 1990 im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston (USA). Während die Stadt mitten in den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum St. Patrick’s Day steckte, hatten Kunstdiebe etwas ganz anderes im Sinn: Am 18. März 1990, kurz nach 1 Uhr nachts, verschafften sich zwei als Polizisten verkleidete Männer Zugang zum Museum - genauer gesagt, wurden sie dank ihrer Verkleidung ganz normal hereingelassen. Im Gebäude gab es lediglich zwei Wachleute, die die schauspielerisch offenbar einigermaßen begabten Cop-Imitatoren schnell in Handschellen gelegt hatten. Nun nahmen sich die Diebe anderthalb Stunden Zeit, um gleich 13 Gemälde - darunter etliche Werke von Rembrandt - im Gesamtwert von mehreren 100 Millionen Euro in ihr Auto zu laden. Sie entkamen unerkannt und wurden bis heute nicht geschnappt. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, winkt deshalb nach wie vor eine Belohnung von 5 Millionen US-Dollar.

Schirn Kunsthalle (1994)

Einen der spektakulärsten Kunstraube auf deutschem Boden erlebte die Stadt Frankfurt am Main im Juli des Jahres 1994. Die drei Diebe hatten es auf drei berühmte Ölgemälde abgesehen. Um den schwierigen Part des Eindringens in die Kunsthalle zu umgehen, ließen sich die findigen Täter am Abend unbemerkt im Gebäude einschließen. In der Nacht wurden sie dann aktiv, überwältigten einen Wachmann, schnappten sich die Kunstwerke von William Turner und Caspar David Friedrich und machten sich aus dem Staub. Zwei von ihnen konnten kurz darauf geschnappt und verurteilt werden, doch gegen den Haupttäter lagen nicht genügend Beweise vor. Später wurde es noch leicht absurd: In einer Geheimaktion kaufen die Leihgeber der Gemälde, die Tate Gallery und die Kunsthalle Hamburg, die Werke mit Hilfe des als Vermittler fungierenden Anwalts des nie verurteilten Drahtziehers der Aktion zurück.

Louvre (1911)

Vielleicht hatten sich die Frankfurter Diebe bei der Planung ihrer Tat ja von Vincenzo Peruggia inspirieren lassen: Der italienische Handwerker hatte den Trick mit dem Sich-einschließen-Lassen nämlich bereits 1911 erfolgreich im Louvre angewendet und dabei da Vincis legendäre Mona Lisa entwendet. Das Gemälde unterm Mantel versteckt, spazierte er am nächsten Morgen aus dem Museum einfach nach Hause. Auf die Schliche kam man Peruggia erst 1913, als er versuchte, das Kunstwerk in Italien zu verkaufen. Seiner Meinung nach gehörte das Gemälde nicht nach Frankreich, sondern in ein Museum im Heimatland da Vincis.

Stéphane Breitwieser (1995-2001)

Als „Kunstliebhaber auf Abwegen“ könnte man den Franzosen Stéphane Breitwieser bezeichnen, der zwischen 1995 und 2001 in verschiedenen europäischen Ländern über 200 Kunstwerke unrechtmäßig in seinen Besitz brachte. Denn der als Kellner umherreisende Breitwieser entwendete die Werke nicht, um sie verkaufen, sondern um damit seine private Sammlung zu erweitern. Das mit ca. 7 Millionen Euro wertvollste Bild, das „Bildnis der Sybille von Kleve“, schnappte er sich, kurz bevor es auf einer Auktion in Baden-Baden versteigert werden sollte. 2001 wurde der Kunstfan letztlich festgenommen und im Jahr 2005 zu drei Jahren Haft verurteilt, von denen er nur etwas mehr als zwei absaß.

Kunsthal Rotterdam (2012)

Schauplatz des letzten großen Kunstdiebstahls war Mitte Oktober 2012 die niederländische Hafenstadt Rotterdam. Gleich sieben Meisterwerke rissen sich die Täter dabei unter den Nagel, so beispielsweise Pablo Picassos „Tête d’Arlequin“ von 1971. Obwohl sie beim Einsteigen in die „Kunsthal“ Alarm auslösten, konnten die Ganoven den Coup durchziehen und mit ihrer über 100 Millionen Euro schweren Beute unerkannt flüchten. Weil die Werke wohl nur schwer verkäuflich sind, vermuten die Ermittler, dass sich die Diebe demnächst melden könnten, um über eine angemessene „Ablösesumme“ zu verhandeln.

23. Juli 2013, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

Trance - Gefährliche Erinnerung

Kino

Facebookfb/20thCenturyFoxGermany
Release08.08.2013
GenrePsycho Thriller
Laufzeit1h 41m
DarstellerJames McAvoy Vincent Cassel Rosario Dawson
RegieDanny Boyle
MusikRick Smith