Feature | Der Liam-Neeson-Faktor

Unter der Regie von Action-Spezialist Olivier Megaton startet Liam Neeson als Ex-CIA-Agent Bryan Mills in 96 HOURS - TAKEN 2 (Kinostart 11.10.2012) erneut durch. Schneller, härter und abgebrühter zeigt der 60-jährige, dass er im knallharten Action-Geschäft zu den besten Veteranen gehört - obwohl er hier ein Quereinsteiger ist. Nach über 30 Jahren Hollywood, unzähligen Filmen, romantischen, traurigen und lustigen Rollen, wandte er sich im erfolgreichen ersten Teil „96 Hours“ dem Action-Genre zu und zeigte damals und auch heute, dass es mehr als bergeweise Muskeln und witzige Sprüche braucht, um in einem packenden Action-Thriller auch als älteres Semester eine gute Figur zu machen.

Dass er die perfekte Besetzung für die Rolle ist, kommt nicht von ungefähr, denn Neeson und Mills haben einiges gemeinsam.

Der Beschützer
Der Ex-CIA-Agent Bryan Mills hat einen großen Beschützer-Instinkt. Dabei ist seine Tochter Kim (Maggie Grace), die er in „96 Hours“ aus den Fängen brutaler Mädchenhändler befreien konnte, sein Heiligstes. Selbst im umkämpften Nordirland geboren und aufgewachsen sowie Vater zweier Söhne, weiß Liam Neeson genau, was es bedeutet gegen viele Widrigkeiten seine Lieben zu beschützen. Panik und Nervosität sind das Letzte, was einem dabei hilft - das ist dem abgeklärten Veteran bewusst. Mit bewundernswerter Ruhe spielt er den kühl agierenden Bryan Mills und weiß diese lebensrettende Ruhe auf dessen Frau Leonore (Famke Janssen ) und Kim zu übertagen. Augenkontakt und ein gebetsmühlenartiges „Hör mir bitte zu und mach genau, was ich sage!“ hypnotisiert sie förmlich und bringt sie dazu, in der Stress-Situation der Entführung über sich hinaus zu wachsen.

Ein Haudegen mit Herz
Im Gegensatz zu Action-Altmeistern wie Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone beschränken sich Neesons Rollen nicht nur auf Anabolika-getränkte Haudrauf-Typen. Seine enorme Bandbreite an Figuren macht Neeson zu einem der vielseitigsten und beliebtesten Schauspieler der Welt. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es ihm, der Figur des Bryan Mills eine Tiefe zu verleihen, die Kritiker weltweit loben.
Nicht nur, dass er mit seinem Spiel zu überzeugen weiß, auch sein Aussehen, mit seinem charakteristischen Profil, welches durch einen Nasenbeinbruch beim Boxen in der Jugend den letzten Schliff bekam, passt perfekt zur Rolle des zähen Ex-Agenten. In den vielen Kampfszenen von 96 HOURS – TAKEN 2 kann Neeson zudem zeigen, dass er trotz seines Alters ein exzellenter Techniker ist, der seit seiner Jugend als Nordirischer Boxchampion nichts verlernt hat – im Gegenteil!

Der effiziente Hüne
Liam Neeson ist groß. Sehr groß. Stattliche 1,93 m misst der gebürtige Ire. Es ist also kein Leichtes ihn umzuhauen, auch wenn er älter als die meisten seiner Gegner ist. Sein Gang lässt zudem erkennen, dass er mit seinen nunmehr 60 Jahren nicht mehr der Flinkste ist. Aber Liam aka Bryan hat gelernt, seine Ressourcen clever einzuteilen: kein Schritt zu weit, kein Schlag zu viel. Dafür zielt er so präzise und mit so perfektem Timing, dass er jeden Gegner scheinbar mühelos aus dem Weg räumt.

Die Pünktlichkeit in Person
Zwischen „96 Hours“ (2008) und 96 HOURS – TAKEN 2 (2012) hat Neeson wie wild gearbeitet. In sage und schreibe 20 Filmen hat er während der letzten vier Jahre mitgewirkt. Auch in 96 HOURS – TAKEN 2 ist Erholung für Neeson ein Fremdwort und Pünktlichkeit Kern seines Wesens. Das fängt bei alltäglichen Verabredungen mit Kim und Leonore an und gipfelt in äußersten Stress-Situationen, in denen die Uhr sein bester Freund ist.

Alles in Allem betrachtet, kann man sich viel von Liam Neeson abschauen - allem voran, wie wichtig Pünktlichkeit ist. Deshalb sollte man den unbedingten Willen des Bryan Mills haben und pünktlich am 11. Oktober ins Kino gehen, um ihm in 96 HOURS – TAKEN 2 zuzusehen und noch mehr von ihm zu lernen.

7. September 2012, von Markus 'Markus S.' Schaffarz

96 HOURS - Taken 2

Kino

Website96hours-taken2.de
Facebookfb/96HoursTaken2.de
Release11.10.2012
GenreAction
DistributorUniversum Film
DarstellerLiam Neeson Maggie Grace Famke Janssen
RegieOlivier Megaton