Review (PC/MAC): Trauma
Ende vergangenen Jahres veröffentlichte Headup Games das Wimmelbild-Adventure Trauma von Krystian Majewski. Mit Trauma sicherte sich der Entwickler zuvor einige Nominierungen der Indie-Games Szene sowie eine Auszeichnung vom "Deutscher Entwicklerpreis 2012". Erzählt werden die Träume einer jungen Frau, die nach einem Autounfall in Krankenhaus – und wie der Name des Spiels es vermuten lässt – nun mit einem Trauma auf der Intensivstation liegt.
Die namenlose Protagonistin des Spiels lernt der Spieler ausschließlich durch Ihre Träume kennen. Diese Träume werden durch surrealistische Bilder, durch die man sich auf der Suche nach dem nächsten Bild hindurchklickt und dabei Interaktionsmöglichkeiten und entsprechende Hinweise sucht. Die dabei gebotenen Erinnerungsfetzen ergänzen sich nach und nach zu einer kleinen Handlung, in der man immer weitere Bruchstücke zusammensuchen darf, bis die Handlung wieder halbwegs vollständig aus dem Vergessenen hervorgeholt wurde.
Beispielsweise bewegt man sich in einem verlassenen Industriegebiet entlang einer Straße, auf der man schlussendlich vor einer massiven Mauer steht, die sich mit einigen Gesten "einreißen" lässt, nur um uns wieder an den Anfang der Reise und damit der Straße zu bringen. Das Unterbewusstsein der jungen Frau haucht in diesem Moment ein "Diese Welt ist zu klein" von sich, was uns dann zum nächsten Abschnitt der Erinnerungen bringt.
Man weiß nicht genau, wo man dieses ambitionierte Projekt einordnen soll. Trauma ist weder ein klassisches Adventure, in dem man Gegenstände für sein Inventar sucht, um diese dann irgendwo anders in der Spielwelt zu verwenden, noch ist es eines der zu Dutzenden erhältlichen gemalten Wimmelbildspiele. Irgendwo dazwischen mit einem deutlichen Anspruch an Optik, Sounduntermalung und Atmosphäre dürfte passend sein.
Fazit
Trauma ist eine großartige Mischung aus Adventure- und Wimmelbildspiel-Elementen, das eine teilweise schon verstörend wirkende Atmosphäre in einer faszinierenden surrealen Bildwelt aufbaut, um den Spieler darin zu fesseln. Und genau dieses Fesseln macht Trauma zu einem großartigen, wenn auch nicht leicht zu verdauendes Spiel.
Trauma ist im Handel als DVD mit einem illustrierten Heft das Informationen zur Produktion des Spiels und ein paar Szenefotos im Polaroid Stil für rum 20€ erhältlich.
Systemvoraussetzungen laut Publisher
PC
Betriebssystem: Windows XP, Vista, 7
Prozessor: 2.0 GHz Dual Core
Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
Festplattenspeicher: 200 MB freier Speicher benötigt
DirectX: 5.0
Mac
Betriebssystem: OS X Version Leopard 10.5.8, Snow Leopard 10.6.3 oder besser
Prozessor: 2.0 GHz Dual Core
Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
Festplattenspeicher: 200 MB freier Speicher benötigt
DirectX: 5.0