Review (PC): Lilly Looking Through
Bei einer Erkundungstour in einem geheimnisvollen Wald findet die kleine Lilly einen schönen roten Schal. Bei dem Versuch diesen Schal mitzunehmen, fliegt dieser Schal plötzlich los, wickelt sich um ihren Bruder und zieht ihn mit fort. Kann Lilly ihren Bruder retten?
In diesem von dem Geeta Games entwickelten Point-and-Klick-Adventure geht es um die kleine Lilly, die mit ihrem Bruder einen geheimnisvollen Wald erkundet, und plötzlich damit konfrontiert wird, ihren Bruder zu retten.
Nichts leichter als das? Weit gefehlt. Bei der Rettungsaktion breiten sich vor Lilly immer wieder neue Hindernisse und scheinbar unüberwindbare Abgründe auf. Gerade die ersten Hindernisse sind noch recht einfach zu lösen, bis man eine geheimnisvolle Fliegerbrille findet.
Wenn man diese Fliegerbrille aufsetzt, gelangt man in die Vergangenheit, und kann dort mit der Umgebung interagieren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Gegenwart. So kann man zum Beispiel Abschnitte erreichen, die in der Gegenwart nicht mehr existieren, oder man kann einen Baum wachsen lassen, um über einen Abgrund zu gelangen. Da kommen die grauen Zellen richtig auf Touren.
Grafisch ist das Spiel recht liebevoll in Szene gesetzt. Die Szenen sind richtig schön anzuschauen, und ziehen den Spieler in ihren Bann. Die Animationen, sowohl der Spielfiguren als auch der Szenen - sind absolut stimmig, und zusammen mit der nicht aufdringlichen Hintergrundmusik entsteht ein faszinierendes Ambiente.
Bewegt wird sich durch die Welt in klassischer Point-and-Klick-Manier. Es gibt Stellen, zu denen man hinlaufen, und Gegenstände, mit denen man interagieren kann. Wenn man mal gar nicht mehr weiter weiß, kann man sich mit einer Schaltfläche alle Punkte in der Szene anzeigen lassen, mit denen interagiert werden kann.
Fazit
Dieses Spiel hat mich gleich von der ersten Minute an in seinen Bann gezogen. Durch die wunderschön gezeichneten Hintergründe, die animierte Grafik und die stimmungsvolle Musik ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
Bei diesem Spiel musste ich einfach immer weiter spielen, weil ich gespannt war auf die nächste Szene, und vor allem wie die Rettung des Bruders aussieht. Manche der Rätsel hatten es schon in sich, jedoch konnte ich sie durch Probieren und genaues Hinschauen lösen.
Lilly Looking Through hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich die Zeit vergessen habe. Dieser Punkt ist aber nicht so schlimm, da die Spielzeit insgesamt recht kurz ist. So kann man das Spiel wirklich in einem Rutsch durchspielen.
Nach dem Spiel bleibt das Gefühl, dass das Spiel ruhig noch weiter hätte gehen können. Dies kommt nicht nur durch die dichte Atmosphäre des Spiels, sondern auch von den fehlenden künstlichen Streckern. Das Spiel ist zwar kurz, aber ehrlich.
Alle Point-and-Klick-Hasen können ruhigen Gewissens bei diesem Spiel zuschlagen, und für offene Quereinsteiger ist dieses Spiel ein guter Einstieg ins Adventure Genre.